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Schwerer Tropensturm

Zyklon „Idai“ forderte hunderte Tote in Südostafrika - bricht jetzt auch noch ein Damm?

Tropensturm in Simbabwe und Mosambik
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Ein heftiger Tropensturm forderte in Mosambik und Simbabwe zahlreiche Todesopfer.

Der Zyklon „Idai“ verwüstete Teile Südostafrikas und sorgte für heftige Überschwemmungen. In Simbabwe wird jetzt ein Dammbruch in Folge der starken Fluten befürchtet.

Update vom 24. März: Einwohner des von Zyklon Idai getroffenen Ortes Chimanimani in Simbabwe sind von den Behörden dazu aufgerufen worden, sich in Sicherheit zu bringen. Die Fluten hätten einen Damm in Vumba geschwächt, erklärte der Zivilschutz des Landes am Sonntag. „Allen, die stromabwärts leben, wird geraten, sich in Sicherheit zu bringen und höher gelegene Orte aufzusuchen“, hieß es in einem Tweet des Zivilschutzes. Es gebe Anzeichen, dass der Damm nachgebe, mehr als 1000 Familien seien in Gefahr, sagte der Chef der Einheit, Nathan Nkomo, der Deutschen Presse-Agentur.

Das Katastrophengebiet nach Zyklon Idai erstreckt sich über hunderte Kilometer von Mosambik nach Simbabwe und Malawi. Der Zyklon war am 15. März nahe der Hafenstadt Beira in Mosambik auf Land getroffen. Stürme hatten die Region verwüstet und schwere Regenfälle weite Landstriche unter Wasser gesetzt. Versorgung und Infrastruktur kamen größtenteils zum Erliegen. Die Zahl der Toten gaben die Behörden am Sonntag mit mehr als 600 an, davon mindestens 145 in Simbabwe. UN-Organisationen zufolge haben in der Region rund 600 000 Menschen ihre Wohnungen verloren.

Zyklon „Idai“: Unicef warnt vor Cholera

Update vom 23. März: Mehr als eine Woche nach dem verheerenden Zyklon „Idai“ in Südostafrika haben Helfer einige verwüstete Regionen noch immer nicht erreichen können. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef sprach am Samstag von 1,8 Millionen Betroffenen. Allerdings gingen Unicef und andere Hilfsorganisationen davon aus, dass die Zahlen weiter steigen.

„Während die Suche und Rettung von Überlebenden weitergeht, müssen wir alles tun, um zu verhindern, dass durch Wasser übertragbare Krankheiten aus dem Desaster keine noch größere Katastrophe machen“, sagte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore bei ihrem Besuch in der verwüsteten Stadt Beira in Mosambik. Dort allein seien 11 000 Häuser völlig zerstört worden, ebenso 2 600 Klassenzimmer und 39 Gesundheitszentren.

Die Überschwemmungen, die überfüllten Notunterkünfte, mangelnde Hygiene, stehendes Wasser und unsauberes Trinkwasser erhöhen nach Angaben von Unicef das Risiko von Cholera, Malaria und Durchfall.

Das Technische Hilfswerk (THW) schickt Hilfskräfte in die von Zyklon „Idai“ verwüsteten Flutgebiete in Mosambik. Am Samstag fliege ein neunköpfiges Team einer Schnell-Einsatz-Einheit von Frankfurt am Main in die Stadt Beira des ostafrikanischen Lands, teilte das THW mit.

Aufgabe des Teams werde es sein, Engpässe in der Trinkwasserversorgung zu überbrücken. Zwei Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung und zwei weitere Helfer seien in der Nacht zuvor abgeflogen. Sie seien in der Lage, bis zu 10 000 Liter Wasser pro Stunde aufzubereiten.

Vor einer Woche hatte der Wirbelsturm Mosambik, Malawi und Simbabwe verwüstet. In den überschwemmten Gebieten leben mehr als 1,7 Millionen Menschen. Mindestens 600 000 haben laut Welternährungsprogramm (WFP) ihre Bleibe verloren. Die Katastrophenschutzbehörde in Mosambik sprach zuletzt von 293 Toten und 1511 Verletzten.

Zyklon „Idai“: Zahl der Todesopfer gestiegen

Update vom 22. März: Nach den schweren Überschwemmungen im Gefolge von Zyklon "Idai" ist die Zahl der Toten in Mosambik auf 242 gestiegen. Zudem sitzen noch weitere 15.000 Menschen fest, die dringend gerettet werden müssen, wie Umweltminister Celso Correia am Donnerstag sagte. Die Behörden stehen demnach in Kontakt mit den Menschen in den unter Wasser stehenden Regionen und versorgen sie mit Lebensmitteln und Medizin.

Im benachbarten Simbabwe stieg die Zahl der Toten nach Angaben des staatlichen Senders ZBC auf 139. Insgesamt sind von den Überschwemmungen in Mosambik dem Welternährungsprogramm WFP zufolge 600.000 Menschen betroffen. Insgesamt brauchen demnach aber rund 1,7 Millionen Menschen in dem südostafrianischen Staat Hilfe.

In Simbabwe sind nach WFP-Angaben 200.000 Menschen von den Überschwemmungen betroffen. Im Mosambiks Nachbarstaat sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 922.000 Menschen betroffen. Die WHO kündigte zudem einen Notfallplan zur Bekämpfung von Malaria, Cholera und Typhus an. Wegen der Flucht zahlreicher Menschen aus den Katastrophengebieten sei das Risiko für diese Krankheiten deutlich gestiegen.

Erstmeldung vom 18. März: Zyklon in Mosambik: Präsident befürchtet bis zu 1000 Todesopfer

Maputo - Nach dem schweren tropischen Wirbelsturm „Idai“ könnte die Zahl der Todesopfer in Mosambik nach Angaben von Präsident Filipe Nyusi auf bis zu 1000 oder sogar mehr ansteigen. Das sagte Nyusi am Montag im staatlichen Radiosender Radio Moçambique, nachdem er das Katastrophengebiet im Zentrum des Landes im südlichen Afrika besucht hatte.

Der Präsident erklärte, bislang seien erst 84 Todesfälle bestätigt worden. Rückmeldungen von Helfern und der Anblick des Katastrophengebiets aus der Luft ließen jedoch bis zu 1000 Opfer befürchten.

Der Zyklon mit Stärke vier von fünf war in der Nacht zum Freitag mit Windböen von bis zu 160 Kilometern pro Stunde vom Indischen Ozean her kommend in der Nähe des Großstadt Beira im Zentrum Mosambiks auf Land getroffen. Es folgten Sturmfluten und massive Überschwemmungen.

Zyklon „Idai“ in Mosambik: „Das Ausmaß der Zerstörung ist enorm“

Die Hafenstadt Beira mit rund 500 000 Einwohnern ist seit dem Eintreffen des Sturms ohne Strom, ohne Kommunikationsnetz und ohne Landverbindung zur Außenwelt. Erst am Sonntag konnten Helfer erstmals mit Hubschraubern auf dem beschädigten Flughafen der Stadt landen.

„Das Ausmaß der Zerstörung ist enorm. Es scheint, dass 90 Prozent des Gebietes komplett zerstört sind“, erklärte am Montag Jamie LeSueur, ein leitender Mitarbeiter des Roten Kreuzes (IKRK). Viele betroffene Orte im Umland seien weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten. „Beira wurde schwer getroffen, aber wir hören, dass die Lage außerhalb der Stadt noch schlimmer sein könnte“, erklärte LeSueur.

Der Sturm hatte sich am Freitag über Land abgeschwächt und war weiter ins nahe Simbabwe gezogen, wo es zu Überschwemmungen kam. Dort kamen im grenznahen Osten des Landes mindestens 89 Menschen ums Leben.

dpa/afp

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