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Unglück bei Bad Aibling: "Furchtbare Tragödie für ganz Bayern"

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Von: Michael Sapper, Marcus Mäckler, Carina Zimniok

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Bad Aibling, Zugunglück, Meridian
Die Bergung der beiden Züge hat begonnen. © dpa

Bad Aibling - Einen Tag nach dem schweren Zugunglück bei Bad Aibling geht die Suche nach der Ursache weiter. Horst Seehofer besuchte die Unfallstelle. Wir berichten im Live-Ticker.

Die wichtigsten Informationen im Überblick

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21.07 Uhr: „Wir sind zutiefst erschüttert und fassungslos, dass so etwas passieren konnte“, sagt Christian Schreyer, Vorsitzender der Transdev GmbH, die die BOB betreibt

21.03 Uhr: Die Bergungsarbeiten laufen unterdessen unter Flutlicht weiter - sie werden aber voraussichtlich noch mehrere Tage in Anspruch nehmen. 

20.54 Uhr: Bis die Züge geborgen und die Oberleitung repariert ist, können mehrere Tage vergehen. Daher wird auf der Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim auch in den kommenden Tagen ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

20.11 Uhr: Zwei Überlebende haben der tz ihre Geschichte der schrecklichen Ereignisse vom Vortag erzählt.  

19.33 Uhr: Wir haben alle wichtigen Ereignisse des Tages im Video zusammengefasst.

19.18 Uhr: Blicken wir zurück auf die Geschehnisse am Tag nach dem Zugunglück. Die Bergung der beiden Züge hat begonnen, zudem kamen zahlreiche Politiker, darunter Horst Seehofer, nach Bad Aibling. Sie sprachen den Opfern und ihren Angehörigen ihr Mitgefühl aus und dankten den zahlreichen Helfern an der Unfallstelle. 

17.29 Uhr: Wer ist Schuld am Unglück bei Bad Aibling - Mensch oder Technik? Noch sind die Ermittler zurückhaltend, aber es gibt einige Anhaltspunkte. Welche Fehler zum Unglück geführt haben könnten.

16.49 Uhr: War menschliches Versagen der Grund für das schreckliche Zugunglück? Die Ermittler können diese Spekulation nicht bestätigen. Derweil läuft die Ursachen-Forschung weiter. 

16.31 Uhr: „Die Bergung der Regionalzüge in Bad Aibling kommt schrittweise voran“, teilte die Bahn am späten Nachmittag mit. Die ineinander verkeilten Züge sollen getrennt und dann in Teilen geborgen werden. Zwei Spezialkräne aus Fulda und Leipzig waren dafür nach Oberbayern gefahren. Die Notfallkräne haben nach DB-Angaben eine Tragkraft von 160 und 60 Tonnen. Die geborgenen Teile sollen nach Kolbermoor und Bad Aibling transportiert werden. Die Bahn geht davon aus, dass die Bergung der beiden Unfallzüge mindestens zwei Tage dauert. Anschließend soll die Fahrbahn repariert und die Oberleitung wieder montiert werden.

16.10 Uhr: Das Aufgebot der Einsatzkräfte am Schauplatz des schweren Zugunglücks von Bad Aibling war enorm. Alle verfügbaren Helfer von Feuerwehr und Rettungsdiensten aus dem Umland wurden Dienstagfrüh mobilisiert. Welche Helfer im Einsatz waren.

15.56 Uhr: In einem ökumenischen Gottesdienst wollen die Menschen in Bad Aibling in den nächsten Tagen der Opfer der Zugkatastrophe gedenken. Der Gottesdienst werde frühestens am Sonntag stattfinden, sagte der erste Bürgermeister von Bad Aibling, Felix Schwaller, am Mittwoch.

15.10 Uhr: Bei der Pressekonferenz am Nachmittag bezeichnet Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) das Zugunglück in Bad Aibling als „furchtbare Tragödie für ganz Bayern“. Er sprach den Angehörigen der Opfer und der Bevölkerung in der Region seine Anteilnahme und Verbundenheit aus. "Bayern trauert." Er habe am Unfallort gebetet. „Wir beten und hoffen, dass die Verletzten ihre Verletzungen überwinden“, sagte Seehofer, der sich nach dem Besuch der Unfallstelle tief betroffen zeigte. „Man ist ganz verstört, wenn man diese Bilder noch mal sieht, diese Knäuel.“ Die Ermittlungen müssten nun zeigen, welche Konsequenzen gezogen werden müssen, „um solche Tragödien noch ein Stück unwahrscheinlicher zu machen“. 

14.50 Uhr: Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) kommt zur Pressekonferenz an.

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Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ist zur Pressekonferenz im Bad Aiblinger Rathaus angekommen.

15.00 Uhr: Was sagen Pendler nach dem schweren Zugunglück bei Bad Aibling? Videoredakteure von "merkur.de" haben sich umgehört.

14.55 Uhr: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) rechnet damit, dass die dritte sogenannte Blackbox noch am Mittwochnachmittag geborgen werden könnte. Ohne eine Analyse der Daten dieses Fahrtenschreibers, der ähnlich wie in Flugzeugen Informationen über das Fahrzeug sammelt, sei eine Klärung des Hergangs schwierig. Zwei dieser Boxen seien bereits geborgen worden. Nach der bisherigen Auswertung gebe es keine Hinweise auf einen technischen Fehler oder Fehler bei der Signalbedienung durch einen der Lokführer, sagte Dobrindt am Mittwoch in Bad Aibling im Sender n-tv vor einer Pressekonferenz. „Das sagt aber noch nichts darüber aus, was am Ende der Untersuchung stehen wird“, sagte Dobrindt. Bisher sei die Ursache noch unklar.

14.37 Uhr: Auch Bahnchef Rüdiger Grube, der am Mittwoch einen Kranz für die Opfer niedergelegt hat, dankt allen Helfern und Einsatzkräften für "ihren großen Einsatz in diesen schweren Stunden."

"Wir alle bei der Deutschen Bahn sind tief bestürzt und erschüttert über den furchtbaren Unfall, bei dem 10 Menschen ihr Leben verloren haben und weitere zum Teil auch schwer verletzt worden sind. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten und den Angehörigen und Familien der Opfer.“

Die ermittelnden Behörden, so Grube weiter, der Staatsanwalt und das Eisenbahn-Bundesamt, untersuchten die Ursache für das Unglück. Die Deutsche Bahn arbeite eng mit den Behörden zusammen, um Umstände und Ursachen des Unglücks vollständig aufzuklären.

14.25 Uhr: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt trägt sich im Kondolenzbuch im Rathaus ein und bekundet sein Beileid. 

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Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bekundet sein Beileid. © Carina Zimniok

14.19 Uhr: Einer der Bergungskräne steht nach Informationen von Merkur-Reporterin Carina Zimniok wieder in Kolbermoor. Er ist einer von zwei Spezialkränen, die am Mittwochmorgen zur Unfallstelle gebracht wurden. Etwa gegen Mittag hatte er die Arbeit aufgenommen.

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Am Mittwochnachmittag steht der Kran schon wieder in Kolbermoor. © Carina Zimniok

+++ 14.01 Uhr: Mehr als 300 Münchner sind am Dienstag dem Aufruf des Blutspendedienstes gefolgt und sind spontan in die Dachauer Straße gefahren. 

"Bei 250 Spendern sind wir an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen", postet der Dienst am Mittwoch. Und bedankt sich herzlich bei den Spendern: "Dank Euch hat sich die Blutkonservenlage wieder stabilisiert! In der Not halten die Menschen zusammen… Was sich manchmal als hohle Phrase anhört, hat sich gestern in beeindruckender Weise bewahrheitet."

Generell werden Blutkonserven immer benötigt. Deshalb gibt es bei Einrichtungen wie dem Blutspendedienst München oder dem BRK regelmäßige Spendetermine.

+++ 13.54 Uhr: In den Führerständen der in Bayern verunglückten Züge waren nach Angaben der Lokführergewerkschaft GDL jeweils zwei Lokführer anwesend. Die regulären Lokführer seien in beiden Zügen von Lehrlokführern begleitet worden, sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Lehrlokführer sind Ausbilder. Einer von ihnen besaß nach Worten Weselskys die Berechtigung, Prüfungen abzunehmen.

+++ 13.33 Uhr: Nach ersten Vernehmungen der Polizei ergibt sich im Zusammenhang mit dem Zugunglück von Bad Aibling kein dringender Verdacht gegen den Fahrdienstleiter. „Wir wehren uns vehement gegen dieses Gerücht“, sagte Polizeisprecher Jürgen Thalmeier am Mittwoch am Unglücksort im Hinblick auf entsprechende Berichte. Zwar könne ein Fehler oder Vergehen des Diensthabenden auch nicht ausgeschlossen werden; die Ermittlungen stünden noch am Anfang. Doch sei der Fahrdienstleiter bereits unmittelbar nach dem Zusammenstoß zweier Regionalzüge am Dienstag befragt worden. Daraus ergebe sich „noch kein dringender Tatverdacht“, betonte Thalmeier. Die "Süddeutsche Zeitung" schreibt, dass die Polizei die Räume am Bahnhof Bad Aibling durchsucht, in denen sich üblicherweise die Fahrdienstleiter aufhalten.

+++ 13.10 Uhr: Im Rathaus von Bad Aibling liegt nun ein Kondolenzbuch aus. Dort können Angehörige oder trauernde Bürger ihr Beileid bekunden oder auch Mut zusprechen. 

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Im Kondolenzbuch können sich Angehörige und Trauernde eintragen. © Marcus Maeckler

Seehofer spricht knapp 1,5 Stunden mit Helfern

+++ 12.59 Uhr: Unterdessen hat sich die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml bei den Blutspendern nach dem schweren Zugunglück in Bad Aibling für die Hilfsbereitschaft bedankt. "Hunderte Menschen haben am Faschingsdienstag spontan Blut gespendet und dafür langes Warten in Kauf genommen“, sagte sie am Mittwoch in München. „Jeder Blutspender hilft dabei, Menschenleben zu retten.“ Huml dankte auch den Ersthelfern, Ärzten und Pflegern in den Krankenhäusern.

+++ 12.53 Uhr: Horst Seehofer spricht nun mit den Helfern, die momentan vor Ort sind. Sein Gespräch im Rathaus, bei dem auch viele andere Politikern sich über den Einsatz informierten, dauerte eineinhalb Stunden. Der Ministerpräsident lobte die Helfer, sie hätten die Anerkennung ganz Deutschlands und würdigte die "gewaltige psychische und menschliche Belastung“. Ausführlich ließ er sich über den Einsatz berichten. Unter anderem wollte er wissen, ob die Helfer alles nötige Gerät haben. Wie sein Besuch am Unfallort ablief, können Sie sich im untenstehenden Re-Live sich anschauen.

+++ 12.38 Uhr: Merkur-Reporterin Carina Zimniok hat vom Polizeisprecher erfahren: Neun Todesopfer sind männlich und zwischen 24 und 60 Jahren alt. Der zehnte Tote wird derzeit in der Rechtsmedizin obduziert, heißt es weiter.

+++ 12.20 Uhr: Der Kran ist nun im Einsatz. Außerdem sind die Kränze an der Unfallstelle nieder gelegt worden.

+++ 12.08 Uhr: Die Ursache für das schwere Zugunglück in Bad Aibling steht nach wie vor unklar. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte am Mittwochvormittag in dem oberbayerischen Ort, es stehe noch nicht fest, was passiert sei. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) verwies darauf, dass noch nicht klar sei, ob menschliches oder technisches Versagen ursächlich für die Katastrophe sei. Gemeinsam mit Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wollten sich die Politiker ein Bild von der Situation an der Unglücksstelle machen. Dort ist auch eine Kranzniederlegung geplant.

Zuvor traf Seehofer mit Rettungskräften von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Bergwacht zusammen und zeigte sich erschüttert über das Zugunglück. „Eine Tragödie für das ganze Land, Bayern trauert“, sagte Seehofer einen Tag nach dem Unglück mit zehn Toten und 80 Verletzten. „Es ist eine schwere Zeit für uns alle“, fügte er hinzu.

+++ 11.32 Uhr: Horst Seehofer spricht derzeit mit den Helfern - unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Er bat die Pressevertreter, "uns alleine zu lassen". Vor dem Rathaus sagte er noch: "Ich bin stolz auf Bayern, dass die Rettung so gut koordiniert verlaufen sei."

Menschliches Versagen im Zugunglück in Bad Aibling? Medienberichte verhärten These

+++ 11.22 Uhr: Die "Süddeutsche Zeitung" will aus einer gut informierten Quelle erfahren haben, dass sich nach den vorläufigen Ermittlungen von Bundespolizei und Eisenbahnbundesamt die Hinweise darauf verdichten, dass der Fahrdienstleiter im Stellwerk den beiden aufeinander zufahrenden Zügen die Einfahrt in die spätere Unfallstelle erlaubt haben soll.

Es sehe nach derzeitigem Ermittlungsstand danach aus, dass der Fahrdienstleiter das Sicherheitssystem PBZ-90 zweimal außer Kraft gesetzt habe. Er tat dies, weil er dachte, richtig zu handeln. Als er seinen Fehler bemerkte, wäre es zu spät gewesen, schreibt die Zeitung weiter. Die Polizei habe jedoch am frühen Morgen mehrfach erklärt, dass diese Gerüchte reine Spekulationen seien.

+++ 11.16 Uhr: Nach dem schweren Zugunglück in Oberbayern mit zehn Toten will sich die Staatsanwaltschaft Traunstein nicht weiter zum Stand der Ermittlungen äußern. „Zur genauen Ursache können derzeit noch keine Aussagen getroffen werden, die Ermittlungen stehen hier noch am Anfang“, hieß es in einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern. Zu Informationen, wonach das Zugunglück auf menschliches Versagen zurückzuführen sein soll, wollte die Staatsanwaltschaft nichts sagen.

+++ 11.13 Uhr: Die Verletzungen haben das gesamte Spektrum - Knochenbrüche, Schädel-Hirn-Traumata und innere Blutungen - abgedeckt. Genauere Details will der Chefarzt aus Datenschutz nicht verraten worden. Je nach schwere der Verletzung werden die Patienten rund zwei Wochen vor Ort.

+++ 11.11 Uhr: Horst Seehofer ist da. Sein erster Weg geht zu den Helfern. Danach spricht der Ministerpräsident zur Presse. "Bayern ist schockiert",

+++ 11.07 Uhr: Die Klinik hat 35 Ärzte in die Notaufnahme zurückgestellt. Um 9.36 Uhr kam der erste Schwerstverletzte in der Klinik an und wurde sofort versorgt. Die zweite Welle kam gegen 11.00 Uhr mit den Krankenwagen an.

+++ 11.05 Uhr: Zeitgleich sagte Alexander Dobrindt zu den Merkur-Reportern in Bad Aibling, dass die Auswertung der ersten Blackbox unauffällig gewesen sei. Es gebe keine Hinweise auf Fehlverhalten des Lokführers.

Pressekonferenz der Klinik Agatharied in Hausham

+++ 11.01 Uhr: Die Klinik Agatharied in Hausham, die die meisten Verletzten aufgenommen hatte, gibt eine Pressekonferenz über den Zustand der Verletzten. Als der Notruf eintraf hatte das Krankenhaus eine Belegung von 95,4 Prozent. Das heißt, die Klinik musste Platz schaffen. Alle nicht dringenden Operationen wurden abgesagt und geplante Entlassungen vorgezogen, um die Flut neuer möglichen Patienten zu schaffen. Das ging nur aufgrund der Zusammenarbeit mit den bereits vorhandenen Patienten.

+++ 10.54 Uhr: Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die dritte Blackbox laut Polizeisprecher Jürgen Thalmeier heute noch geborgen werden soll. Diese könnte Informationen zur endgültigen Klärung des Unfallherganges liefern.

+++ 10.40 Uhr: Im Rathaus wird mit Blumenstöcken an die Opfer gedacht. Unsere

Bad Aibling, Zugunglück, Meridian, Trauer
© Zimniok

Reporter vor Ort berichten zudem, dass Ilse Aigner und Staatskanzleichef Marcel Huber eingetroffen sind. Kurz danach kommen Helfer an, bei denen sich der bayerische Ministerpräsident vermutlich bedanken wird. Horst Seehofer und seine Parteifreunde werden, nachdem sie mit den Helfern gesprochen haben, an die Unglücksstelle fahren und Kränze niederlegen. Eventuell besuchen sie auch noch ein Krankenhaus. Am Rathaus sind auch Claudia Roth, Margarete Bause und Ludwig Hartmann von den Grünen eingetroffen.

+++ 10.35 Uhr: Die Bergung der Unglückszüge von Bad Aibling wird nach Einschätzung der Rettungskräfte noch mindestens zwei Tage dauern. Am Mittwochvormittag wurden zwei Bergezüge mit Kränen aus Fulda und Leipzig erwartet, wie der Einsatzleiter der Feuerwehr, Wolfram Höfler, sagte. Zunächst sollten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) mit schwerem Schneidegerät versuchen, die Triebköpfe auseinanderzuschneiden und danach die Züge voneinander zu trennen.

Zugunglück bei Bad Aibling: Rund 800 Einsatzkräfte vor Ort

+++ 10.30 Uhr: Viel ist passiert, noch ist aber einiges unklar. Merkur.de hat den aktuellen Stand, von dem was wir wissen und welche Fragen noch offen sind.

+++ 10.25 Uhr: Wie Mangfall24.de berichtet, haben bis zu 800 Einsatzkräfte geholfen, die Toten zu bergen und die Verletzten zu versorgen. 250 Feuerwehrler, in etwa 250 Männer und Frauen vom Rettungsdienst sowie 150 Kräfte der Landes- und 70 Beamte der Bundespolizei. Außerdem waren 50 THWler, auch mit Booten auf dem Mangfallkanal vor Ort. Aus allen Ecken des Landkreises, aus Miesbach und dem benachbarten Tirol eilten die Einsatzkräfte zu Hilfe.

Die Organisation wurde von der Leitung als "hervorragend" eingestuft.

+++ 10.12 Uhr: Auch die bayerische SPD wird heute nach Bad Aibling reisen. Für die Sozialdemokraten werden Markus Rinderspacher und Maria Noichl sich die Katastrophe persönlich anschauen.

++ 10.00 Uhr: Um 11.00 Uhr wird Horst Seehofer zusammen mit Ilse Aigner, Joachim Herrmann, Alexander Dobringt und Marcel Huber ein Bild vor Ort. Ebenfalls wird Bahn-Chef Rüdiger Grube am heutigen Mittwoch nach Bad Aibling fahren.

+++ 9.50 Uhr: Es gibt gute Nachrichten aus Bad Aibling. Wie ein Sprecher der Rosenheimer Polizei dem "BR" mitteilte, schwebe von den Verletzten derzeit keiner mehr in Lebensgefahr. Auch wurde das Rätsel um das ominöse elfte Opfer aufgeklärt. In der Hektik, in der die vielen Verletzten in diverse Krankenhäuser eingeliefert worden sind, sei ein Mensch wohl "untergegangen", wird der Sprecher weiter zitiert.

+++ 9.44 Uhr: Ein erster Spezialkran der Deutschen Bahn ist bereits eingetroffen. Der Notfallkran aus Fulda besitzt eine Tragkraft von 160 Tonnen. Zu dem Kran gehört ein Zug mit insgesamt fünf Modulen, in denen unter anderem die Energieversorgung, eine Werkstatt und Aufenthaltsmöglichkeiten für die Einsatzteams untergebracht sind. Ein weiterer Notfallkran aus Leipzig mit einer Tragkraft von 75 Tonnen steht auf Abruf bereit. Ein ganz schön schweres Gerät, wie das Foto im untenstehenden Tweet zeigt.

Polizei zu Zugunglück in Bad Aibling: "Es wird niemand mehr vermisst"

++ 8.57 Uhr: Nach dem schweren Zugunglück in Oberbayern mit zehn Toten am Dienstag rechnet die Polizei nach neuesten Erkenntnissen nicht mit weiteren Todesopfern. „Es wird niemand mehr vermisst“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Mittwochvormittag. Nachdem alle Personalien abgeglichen worden seien, dürfte sich kein Opfer mehr in den beiden Zügen befinden. „Es wird keine elfte Leiche geben.“ Der Sprecher war zudem hoffnungs, dass alle Verletzten überleben werden. „Wir dürfen optimistisch sein.“

+++ 8.40 Uhr: Die Polizei hat ihre Angaben vom Morgen korrigiert. Das Schicksal des letzten Vermissten sei nach wie vor unklar. Die Person wurde weder gefunden noch geborgen, betonte der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim, Andreas Guske. Die Helfer gingen aber davon aus, dass sich ein weiterer Mensch unter den Trümmern befinde und nicht mehr am Leben sei. Die Einsatzzentrale hatte am Morgen berichtet, dass die sterblichen Überreste des Vermissten gefunden worden seien. Das hat sich mittlerweile als Falschmeldung herausgestellt, es gibt keinen elften Toten.

+++ 7.22 Uhr: Über Nacht wurden die Oberleitungen entfernt, damit die Arbeit der Kräne, die von den Zügen aus Leipzig und Fulda gebracht werden, erleichtert wird. Außerdem hat die Feuerwehr den Unfallort ausgeleuchtet und bewacht, damit nichts passiert.

+++ 7.15 Uhr: Für die Bergungsarbeiten kommen zwei Züge, einer aus Fulda, ein weiterer aus Leipzig, um die ineinander verkeilten Züge auseinander zu ziehen. Dafür wird eine Lok aus Süden, die andere aus dem Norden heranfahren.

+++ 7.01 Uhr: Nach dem Zugunglück von Bad Aibling ist der letzte Vermisste tot gefunden worden. Damit kamen bei dem Zusammenstoß zweier Regionalzüge in Bayern elf Menschen ums Leben, wie es am Mittwochmorgen vom Polizeipräsidium Rosenheim hieß.

Zugunglück in Bad Aibling: Seehofer besucht Unfallort

+++ 6.50 Uhr: Nach dem schweren Zugunglück in Bayern konzentrieren sich die Ermittlungen nun auf die Suche nach der genauen Unglücksursache. Erste Ermittlungen hatten ergeben, dass die Tragödie im oberbayerischen Bad Aibling durch menschliches Versagen ausgelöst worden war. Die Polizei hatte gegenüber dem "BR" gesagt, dass dies reine Spekulationen sei.

+++ 6.35 Uhr: Einen Tag nach der Zugkatastrophe von Bad Aibling will Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Mittwoch die Unglücksstelle aufsuchen. Seehofer wolle sich vor Ort ein Bild von der Situation machen und auch mit Rettungskräften und Verantwortlichen sprechen, teilte die Staatskanzlei in München mit.

+++ 6.20 Uhr: Guten Morgen. Die schrecklichen Ereignisse vom gestrigen Tag wirken noch bis heute nach. Es war das schwerste Zugunglück in Bayern seit mehr als 40 Jahren: Zwei Züge rasen am Dienstag in Bad Aibling ineinander, mindestens zehn Menschen sterben, Dutzende werden verletzt. Ab 8.00 Uhr, wenn es hell wird, soll mit der Bergung der Waggons begonnen werden. Außerdem wird noch eine weitere Person vermisst. Ob sie noch unter den Trümmern ist oder aber bislang in keinem Krankenhaus identifiziert wurde, soll nachgegangen werden. Alle Informationen zum Zugunglück bei Bad Aibling können Sie in unserem Ticker vom Dienstag nachlesen. Außerdem gibt es einen weiteren Ticker vom Vortag bei Merkur.de zum Nachlesen.

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