Robert Lechner erzielt Spitzenpreis für Stier
Zuchtverband Miesbach bietet breites Angebot an Jungkühen
Durch den Abstand von vier Wochen zum Vormarkt konnte der Zuchtverband Miesbach 13 Zuchtstiere, zwei Drittkalbskühe, sieben Kalbinnen und 153 Jungkühe zum Verkauf anbieten. Die Folgen sind eine gut gefüllte Halle an Besuchern und eine breite Käuferschicht.
Miesbach – Eine Besuchergruppe aus der Republik Serbien informierte sich über die Qualität des Zuchtviehs auf dem Viehmarkt des Zuchtverbands Miesbah. Nur eine durchschnittliche Nachfrage herrschte nach Zuchtstieren, wobei die Entwicklung einiger Stiere noch nicht abgeschlossen war. Von 13 angebotenen Zuchtstieren gingen zehn Stiere in den Natursprung. Bei drei Stieren war das erzielte Gebot zu gering oder man erhofft sich bei der Zuchtwertschätzung in 14 Tagen einen Anstieg ihrer Zuchtwerte, sodass sie für die Besamung interessant werden.
Stiere erzielen niedrigeren Durchschnittspreis als noch im Sommer
Den Spitzenpreis mit 2750 Euro erzielte Robert Lechner aus Sauerlach für einen Erasmus-Sohn. Der Stier mit einem Gesamtzuchtwert von 131 und einem Milchwert von 121 besitzt zusätzlich einige Einzelzuchtwerte wie Nutzungsdauer 119, Melkbarkeit 114 und Euter 124, die die Käufer schätzen. Mütterlicherseits geht er auf die F-Linie mit der Reumut- Mutter Fiona im Betrieb zurück. Einige Stiere erzielten Preise unter 2000, wodurch sich diesmal ein, im Vergleich zu den Märkten im Sommer, niedriger Durchschnittspreis von 2130 Euro errechnete. Es gibt in Bayern keine Kalbinnenmärkte mehr mit einer entsprechenden Käuferschicht. Die Kalbinnen brachten zu moderaten Preisen im Mittel von 1957 Euro ein. Dieser Ankauf beinhaltet ein geringes Risiko, da die Preise nur 200 Euro über den Schlachtviehpreis liegen dürften. Wesentlich ansprechender waren die Steigerungspreise mit 1900 und 2400 Euro für zwei Drittkalbskühe.
Durchschnittspreis für eine Jungkuh liegt bei 2320 Euro
Die Nachfrage nach Jungkühen zeichnete sich bereits durch die Märkte anderer bayerischer und österreichischer Zuchtverbände ab, was zu einem durchschnittlichen Versteigerungspreis von 2320 Euro pro angebotenem Jungtier führte. Die Preisspanne betrug 1220 bis 3400 Euro. Eine Spitzenkuh rausheben, würde anderen Jungkühen nicht gerecht werden, da nicht weniger als elf Jungkühe zu Preisen zwischen 3000 und 3400 Euro versteigert wurden. Weitere 40 Jungkühe fanden mit Steigerungspreisen zwischen über 2500 bis 2950 Euro einen neuen Besitzer. Nur fünf Jungkühe blieben unter 1500 Euro. Die mittlere Milchleistung dieser Jungkühe betrug 22,4 kg Milch und zum Teil kamen noch Ansagen dazu. Es besteht aber auch ein Markt für Jungkühe mit geringerer Milchleistung.
Zwei Stiere, eine Kuh, zwei Kalbinnen und 30 Jungkühe blieben im Verbandsgebiet. Drei Stiere, eine Kuh und 66 Jungkühe gingen ins restliche Bayern. Zwei Stiere und elf Jungkühe zogen im Inland außerhalb von Bayern. Drei Stiere, fünf Kalbinnen und 47 Jungkühe gingen an Zuchtbetriebe in den Niederlanden und nach Südtirol. Der nächste Großviehmarkt ist am Mittwoch, 14. Dezember.
re/BS