Maler und Lackierer ziehen Bilanz
Wolfgang Gaigl als Direktor der Berufsschule I Mühldorf verabschiedet
Die Mitglieder der Innung hörten auf Jahresversammlung der Maler und Lackierer von Neuigkeiten bei der Ausbildung und wurden in zwei Vorträgen informiert. Ein wichtiger Sitzungspunkt war die Verabschiedung von Schulleiter Wolfgang Gaigl, der für seine gute Zusammenarbeit mit der Innung gelobt wurde.
Mühldorf/Töging – Bei der Jahresversammlung musste Obermeisterin Bernadette Stalleder im Restaurant Kantine leider zwei Mitgliedsabgänge verkünden, sodass derzeit 56 Mitglieder der Innung angehören. Da wegen der Corona-Pandemie nur wenige Veranstaltungen durchgeführt wurden, freute sich die Obermeisterin, dass die Bildungsmesse nun wieder in Präsenz stattgefunden hat. Dort vermittelte sie mit ihren Kollegen Andreas Stemmer und Lena Breitenlader den Schülern die Maler- und Lackiererberufe „live“.
Eine Blockwoche mehr bei der schulischen Ausbildung
„Die Entwicklung der aktuellen Schülerzahlen gibt Anlass zu Optimismus“, äußerte Stalleder. Zu diesen Zahlen und Änderungen an der Ausbildung informierte Michael Präpasser, Fachbetreuer der Malerabteilung an der Berufsschule I in Mühldorf. Die Unterrichtszeit werde schrittweise, beginnend mit der aktuellen zehnten Klasse, von neun auf zehn Blockwochen erhöht, was für den Lernerfolg sehr positiv sei. Die Zwischenprüfung werde durch die Gesellenprüfung Teil 1 ersetzt, die dann mit 30 Prozent in die Gesamtwertung der Gesellenprüfung Teil 2 eingeht. Die zweijährige Ausbildung zum Beruf des Bauten- und Objektbeschichters gebe es seit September nicht mehr. 90 Prozent der Teilnehmer hätten die Gesellenprüfung der Maler und Lackierer bestanden.
Tamara Obermeier macht besten Abschluss mit 2,0
Innungssiegerin war Tamara Obermeier vom Betrieb Heiko Günther, Moosinning, mit einem Notenschnitt von 2,0, gefolgt von Jeremy Froschauer vom Betrieb Robert Exenberger, Dorfen, mit 2,5. Ein Preisträger beim „Bestenwettbewerb“ für förderbedürftige Nachwuchsmaler war Dennis Mandl aus Kraiburg.
Fachlehrer Ernst Hartl bietet auch in diesem Jahr wieder für alle Jahrgangsstufen einen freiwilligen Zusatzunterricht mit drei Stunden pro Woche an, der im Schnitt von der Hälfte der Azubis angenommen wird.
Den Finanzbericht erläuterte Markus Saller, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Altötting/Mühldorf. Da die Einnahmen und Ausgaben fast identisch gewesen seien, werde auch für das laufende Jahr mit einem „knappen Plus“ kalkuliert. Die beiden Rechnungsprüfer Stefan Kafurke und Ingo Schober wurden, nachdem sie eine ordnungsgemäße Kassenführung attestiert hatten, im Amt bestätigt.
Stalleder und ihr Stellvertreter Andreas Stemmer überreichten Direktor Wolfgang Gaigl, der sich zum Schuljahresende in den Ruhestand verabschiedet, ein Präsent. In ihrer Laudatio betonte die Obermeisterin die gute Zusammenarbeit während Gaigls 14-jähriger Amtszeit.
Markus Radach von der Softwarefirma „craftButler“ informierte die Versammlung über Möglichkeiten zur Digitalisierung im Angebots-, Auftrags- und Rechnungsprozess bis hin zur Datenarchivierung.
Über die richtige Versicherungssumme bei einem Brandfall im Betrieb klärte Stefan Schneckenpointner vom „Münchner Verein“ die Mitglieder auf. Laut dem Referenten sei zu bedenken, dass sich die Baukosten und die Geschäftsausstattungen stetig verteuert hätten, weshalb die Bewertungen, die vor einigen Jahren vorgenommen worden seien, wohl nicht mehr ganz aktuell sein. Das könne sich im Schadensfall negativ auswirken. re/MN