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Mittelstandspreis „Bayerns Best 50“ des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger

Warum Nutz aus Ampfing und Viscotec aus Töging zu den erfolgreichsten bayerischen Mittelständlern gehören

Premiere für Nutz: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (links) und Juror Martin Stadler (rechts) überreichten (von links) den Geschäftsführern Christian Gruber, Christian Eder und Thomas Wimmer ihren ersten bayerischen Löwen.
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Premiere für Nutz: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (links) und Juror Stefan Schmal (rechts) überreichten (von links) den Geschäftsführern Christian Gruber, Christian Eder und Thomas Wimmer ihren ersten bayerischen Löwen.
  • Jörg Eschenfelder
    VonJörg Eschenfelder
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Alljährlich zeichnet Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die erfolgreichsten bayerischen Mittelständler mit dem Löwen „Bayerns Best 50“ aus - so auch heuer wieder. Gleich zweimal ging der Preis an heimische Unternehmen: Für Nutz aus Ampfing war es der erste Löwe, für Viscotec aus Töging bereits der dritte – und beide verraten ihre Erfolgsformel.

Ampfing/Töging/München – Mit der Nutz GmbH aus Ampfing und der Viscotec Pumpen- und Dosiertechnik GmbH aus Töging gehören gleich zwei heimische Unternehmen zu den 50 erfolgreichsten Mittelständlern Bayerns und bekamen dafür von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) den renommierten Mittelstandspreis „Bayerns Best 50“. Für Nutz war es eine Premiere, für Viscotec bereits der dritte Löwe.

Die ausgezeichneten Unternehmen hätten, so Aiwanger, „den Freistaat nach vorne gebracht“, seien „Signal und Ansporn“ und stünden für „gemeinsames Anpacken“: „Sie meistern die wirtschaftlichen Herausforderungen mit Weitblick, der nötigen Gelassenheit und vielen neuen Innovationen.“

Erster Löwe für Nutz aus Ampfing

„Das ist einfach grandios“, freut sich Nutz-Geschäftsführer Christian Gruber. „Er ist eine Ehre für das ganze Team und die ganze Mannschaft.“ Der Preis sei der Lohn für „die jahrelange Arbeit vieler fleißiger Hände und für viele Jahre umsichtige Unternehmensführung.“

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Vor 44 Jahren wurde das Unternehmen in Aschau am Inn gegründet. Vor drei Jahren bezog das Unternehmen den neuen Standort in Ampfing – und erlebt seitdem einen gewaltigen Wachstumsschub: Der Umsatz verdoppelte sich und liegt jetzt konzernweit bei 62 Millionen Euro; davon werden 53 Millionen in Ampfing erwirtschaftet. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs auf 380.

Wachstumsfaktoren A 94 und neuer Firmensitz

Die Gründe sind, so Gruber, „unsere Mitarbeiter, die täglich zum Kunden rausfahren und klasse Anlagen bauen.“ Hinzu komme die Lage an der A 94 („München liegt jetzt vor der Haustür.“) sowie der neue, wesentlich größere Firmensitz.

In Summe habe das dem Anbieter von Komplettlösungen im Bereich Elektro-, Daten- und Sicherheitstechnik sowie Gebäudemanagement ganz neue Möglichkeiten eröffnet. So stieß das Unternehmen in Auftragsvolumen von bis zu zwölf Millionen Euro vor, wurde zum Beispiel vom Schweizer Pharmariesen Novartis mit der kompletten Sicherheitstechnik für Europa, den Mittleren Osten und Afrika beauftragt und plant schon den nächsten Schritt. „Wir sind an einem Auftrag über 20 Millionen Euro dran“, sagt Gruber, der in den nächsten Jahren das Portfolio erweitern möchte – zum Komplettanbieter für die Gebäudetechnik: Heizen, Lüften und Klima aus einer Hand mit einer eigenen vorausschauenden und lernenden, automatischen Steuerung, die derzeit entwickelt wird.

Der Bayerische Löwe gibt dem Mittelstandspreis „Bayerns Best 50“ einen stolzen Ausdruck.

Umwelt- und Klimaschutz treiben das Geschäft

Umwelt- und Klimaschutz sind für Nutz Treiber des Geschäfts: „Das verspricht in den nächsten Jahren das größte Wachstum.“

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Der Mittelstandspreis freut auch Ampfings Bürgermeister Josef Grundner (CSU). „Ich bin begeistert. Die Auszeichnung spricht für alle - von der Geschäftsführung bis hin zum einzelnen Mitarbeiter. Es freut mich, dass wir in Ampfing so gute Arbeitgeber haben.“

Die Viscotec-Geschäftsführer Franz Kamhuber (Zweiter von links) und Martin Stadler (Dritter von links) freuten sich über ihren dritten Löwen in zwölf Jahren. Links: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, rechts: Juror Stefan Schmal .

Der dritte Preis in 25 Jahren Firmengeschichte

Auf der A 94 geht es 16 Kilometer weiter östlich in Richtung Passau. Hier ist Viscotec zu Hause und freut sich ebenfalls. Geschäftsführer Martin Stadler: „Diesen Preis muss man sich verdienen. Er ist das Verdienst der gesamten Mannschaft.“ In der 25-jährigen Firmengeschichte ist es nach 2014 und 2018 bereits der dritte Löwe.

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Der Spezialist für Dosier- und Abfüllanlagen für zähflüssige Stoffe setzte 2021 weltweit 65 Millionen Euro um; 55 Millionen Euro in Töging. „Wir haben den Umsatz in den letzten Jahren stetig um 20 Prozent pro Jahr gesteigert.“ Viscotec beschäftigt weltweit 300 Mitarbeiter, davon 250 in Töging – und schuf heuer schon weitere 40 neue. Beim Kampf um die raren Fachkräfte „hilft so ein Preis.“

Viscotecs Erfolgsformel? „Ein gutes Produkt und eine hervorragende Mannschaft. Den Kunden nicht allein lassen und ihm ein verlässlicher Partner sein. Das erzeugt automatisch Wachstum“, so Stadler.

Geklebt wird immer

Hinzu kommt, dass die Dosieranlagen, unter anderem für Klebstoff, mehr denn je gefragt sind. „Geklebt wird immer und immer mehr“, so Stadler. Überhaupt ist der Branchenmix kunterbunt. Die Dosieranlagen sind nahezu überall im Einsatz: im Satellitenbau, bei der ABS-Steuerung, im Flugzeugbau, bei Herstellern von Herzschrittmachern, Dosenfisch oder Zahnpasta. „Die Branchen sind so vielfältig, dass wir sehr positiv in die Zukunft blicken. Viscotec hat ein Wachstumsgen. Das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht.“

Dann also in vier Jahren der vierte Preis? Stadler lacht: „Wir werden sehen. Uns ist wichtig, dass es den Mitarbeitern gut geht und dass die Kunden zufrieden sind.“ Jetzt werde sowieso erst einmal das 25-jährige Firmenjubiläum gefeiert.

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