Weitsichtige Planung mit Rücklagen für schwierige Zeiten
Vorstandswahl bestätigt Peter Heiß als Obermeister der Bauinnung Mühldorf/Altötting
Neben der Vorstandswahl beschäftigten sich die Mitglieder der Bauinnung mit der Planung in den aktuell schwierigen Zeiten mit Versorgungsengpässen und Preiserhöhungen. Auch die fehlende Anerkennung des Handwerksberufs in der Gesellschaft war ein Thema.
Erharting – Die Bauinnung Mühldorf/Altötting geht mit ihrem bewährten Obermeister Peter Heiß in die kommenden drei Jahre. Dies bestätigten die Innungsmitglieder einstimmig bei der Jahresversammlung im Landgasthof Pauliwirt in Erharting.
Heiß berichtete, dass die Corona-Krise auch das Innungsleben tangiert habe. Die wenigen Veranstaltungen wurden meist virtuell durchgeführt. Erfreulich sei, dass man derzeit 61 Innungsmitglieder habe und mit der Lehner Bau GmbH & Co. KG aus Oberbergkirchen ein neues Mitglied begrüßen könne. Die Innung versuche weiterhin, den Zusammenhalt unter den Mitgliedern zu stärken.
Maurer und Fliesenleger in der Ausbildung
Die Ausbildungszahlen bei den Mauerer sind laut Heiß weiterhin stabil, auch Fliesenlegergesellen werden nach der erneut eingeführten Meisterpflicht wieder ausgebildet. Höhepunkt des Innungslebens war im vergangenen Jahr die Freisprechungsfeier der 18 Junggesellen im Kultur+Kongress Forum in Altötting mit Ehrung der Innungsbesten.
Wenig Veränderung gab es bei der turnusgemäß anstehenden Neuwahl des Innungsvorstands. Einstimmig wiedergewählt wurde Obermeister Peter Heiß, sein neuer Stellvertreter ist Thomas Größlinger von der Firma Palitza, da Rupert Rigam für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung stand. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Schatzmeister Johann Huber, Lehrlingswartin Angela Kneißl-Rewald, Schriftführer Johann Kainzmaier sowie Benjamin Nußbauer. Als Beisitzer neu gewählt wurden Rupert Rigam und Alexander Gruber von der Firma Gumpendobler. Herzlich gratulierte Kreishandwerksmeisterin Helga Wimmer den gewählten Innungsmitgliedern zur deren Ehrenamt.
Detailliert legte der Obermeister die Zahlen der Jahresrechnung 2021 und den Haushalt 2022 vor. Hier hat die Innung weitsichtig geplant und Rücklagen angelegt. Die Revisoren Erich Anglhuber und Otto Gumpendobler hatten keine Beanstandungen, woraufhin die Entlastung einstimmig erfolgte. Ebenso eindeutig wurden die Kassenprüfer im Amt bestätigt.
Frustriert äußerte sich Heiß über die Gesamtsituationen im Baugewerbe. Neben dem bürokratischen Aufwand sorgten nicht zügig erteilte Baugenehmigungen für reichlich Ärger, ebenso exorbitante und teils kurzfristige Preiserhöhungen bei Baustoffen, Spekulationen im Bereich von Rohstoffen und Energie sowie teilweise Versorgungsengpässe. Somit sei die Unsicherheit bei den Betrieben und für die Kunden gleichermaßen prekär. Ferner kritisierte er die fehlende Anerkennung des Handwerksberufs in der Gesellschaft.
Thomas Schmid, Geschäftsführer des Landesverbands Oberbayerische Bauinnungen, lobte die Innung, die sich nach außen sehr gut darstelle und das Handwerk allgemein, das die coronabedingten Probleme gut gemeistert habe. Er ging auf den Fachkräftemangel, die Klimaneutralität, das Bauvertragsrecht sowie die Digitalisierung ein.
Rainer Dachsberger von der BayWa in Mühldorf informierte die Versammlung über die aktuelle Markt- und Liefersituation. Bedingt durch Pandemie und Ukraine-Krieg komme es hier derzeit zu drastischen Einschränkungen und Verwerfungen auf dem deutschen und internationalen Handelsmarkt.
Die Innungsbesten:
Innungssieger Mauerer, Winter 2020/21:
Rainer Lichtmannecker vom Ausbildungsbetrieb Rupert Rigam, Mühldorf.
Daniel Stettner vom Ausbildungsbetrieb Anderka, Haag/Mossham. Er wurde zugleich Kammer- und Landessieger.
Innungssieger Mauerer, Sommer 2021:
Simon Bauer vom Ausbildungsbetrieb Anderka, Haag/Mosham.
Begabtenförderung 2020: Daniel Bösl vom Ausbildungsbetrieb Werkstetter, Perach und Alexander Heiß vom Ausbildungsbetrieb Rupert Rigam, Mühldorf.
Begabtenförderung 2021: Rainer Lichtmannsecker vom Ausbildungsbetrieb Rupert Rigam, Mühldorf.
Begabtenförderung 2022: Jeremias Winterer vom Ausbildungsbetrieb, Palitza, Mühldorf.
/re/MN