Übernachtungen sind deutlich eingebrochen
Im Verhältnis verzeichnet Traunstein moderate Zahlen
Der Chiemgau hatte mit einem Minus von 24 Prozent bei gewerblichen Übernachtungen zu kämpfen. Auch die Zahl der Beschäftigten hat sich reduziert, wie aus der Jahresversammlung der DEHOGA hervorgeht.
Traunstein – Der Kreisverband Traunstein des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Bayern traf sich zu seiner Jahresversammlung in Traunstein. Vorsitzender Klaus Lebek zeigte sich trotz Corona-Pandemie zuversichtlich und man plane für Herbst eine Veranstaltung mit einem Referenten.
In seinem Bericht sprach Kassier Anton Steffl von einem „sehr soliden Kassenstand“. Ein größerer Ausgabenposten sei die Plakataktion „Gedeckter Tisch“ gewesen. Sie habe viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, um die Gastronomie und Hotellerie nicht zu vergessen.
Christian Noichl ist neuer Stellvertreter
Im Zuge der Neuwahlen des Vorstands wurden Klaus Lebek als Kreisvorsitzender und Michael Hörterer als Stellvertreter im Amt bestätigt. Als zweiten Stellvertreter löste Christian Noichl vom Gasthof Höllbräu in Traunstein Marcus Eismann ab. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden Sepp Hohlweger als Schriftführer, Anton Steffl als Kassier sowie Peter Stocker und Sepp Moritz als Revisoren.
Die Zahlen aus einer Erhebung der Jahre 2019 bis 2021 präsentierte Stephan Semmelmayr, Geschäftsführer des Chiemgau Tourismus. Demnach habe der Chiemgau bei den gewerblichen Übernachtungen ein Minus von 24 Prozent zu verzeichnen gehabt. Regionen wie das Berchtesgadener Land, Garmisch-Partenkirchen und der Tegernsee mussten dagegen mit minus 30 Prozent, München sogar mit minus 50 Prozent stärkere Verluste verkraften.
Die Zahl der Beschäftigten in der Tourismusbranche des Landkreises habe sich von 10.000 auf 7700 reduziert.
Umfangreich Auskunft gab die Bezirksgeschäftsführerin Susanne Gruber zum Stand der Tarifverhandlungen. Der mit der Gewerkschaft NGG ausgehandelte Abschluss sieht für die Jahre bis Ende März 2024 eine schrittweise Erhöhung um sieben, dreieinhalb und fünf Prozent vor, insgesamt also um 15,5 Prozent. Ebenso soll der Mindestlohn Schritt für Schritt bis auf 12,60 Euro pro Stunde angehoben werden. Ab 1. Oktober sollen zudem die Verdienstgrenzen beim Mini-Job auf 520 Euro und beim Midi-Job auf 1600 Euro steigen.
re/JF