Wirtschaft in der Region
Bayerischer Mittelstandspreis für zwei Unternehmen aus der Region
- VonThomas Stöpplerschließen
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Die Brauerei Flötzinger und die Kerbl-Gruppe wurden heuer mit dem bayerischen Mittelstandspreis ausgezeichnet. Beide Unternehmen hätten mit unkonventionellen Ansätzen Herausforderungen gemeistert.
Rosenheim/Mühldorf – Unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Staatsminister für Wirtschaft Hubert Aiwanger fand in München zum 13. Mal die Auszeichnung herausragender bayerischer Mittelstandsunternehmen mit dem Bayerischen Mittelstandspreis statt. Unter den Preisträgern waren zwei Unternehmen aus der Region: die Flötzinger Brauerei aus Rosenheim und die Kerbl-Gruppe aus Buchbach.
Der Preis wird vom Europäischen Wirtschaftsforum e.V. und der Hochschule für angewandtes Management (HAM) gemeinsam mit dem Gipfelforum vergeben.
„Der Bayerische Mittelstandspreis wird an Unternehmen vergeben, die mit unkonventionellen Ansätzen besondere Herausforderungen meistern“, erklärt Prof. Dr. Peter Steinhoff, Mitorganisator der Auszeichnung und Professor für Unternehmenssteuerung sowie Internationales Management an der HAM.
Die zwölfköpfige Jury setzt sich aus ehemaligen Preisträgern, Vertretern der Sponsoren, Honoratioren der Verbandsgruppe Wir Eigentümerunternehmer sowie Professoren der Hochschule für angewandtes Management (HAM) zusammen.
Seit 2007 wurden durch den Bayerischen Mittelstandspreis über 400 Unternehmen nominiert und 41 ausgezeichnet. Im Fokus stehen dabei mittelständische Unternehmen mit Sitz in Bayern, die als Säule der Gesellschaft und des Mittelstandes eine Vorbildfunktion haben.
Bestätigung und Ansporn
Der Mittelstandspreis 2021/22 ging bei insgesamt 60 nominierten an acht Unternehmen, darunter zwei aus den Landkreisen Rosenheim und Mühldorf: Flötzinger Brauerei (Rosenheim) und Kerbl-Gruppe, Produzent und Großhändler Zubehörartikel Tierzucht und Tierhaltung (Buchbach).
Bei der Brauerei Flötzinger in Rosenheim freut man sich über die Auszeichnung: „Wie jede Auszeichnung ist auch diese Bestätigung unserer bisher geleisteten Arbeit und zugleich Ansporn, auch in Zukunft und Unternehmen fleißig und zielstrebig voran zu bringen“, erklärte Geschäftsführer Lorenz Stiglauer im OVB-Gespräch. Auszeichnungen gab es für die Rosenheimer Brauererei in letzter Zeit einige (wir berichteten). Aber: „Für eine solche Auszeichnung findet sich natürlich immer ein passender Ehrenplatz in unserer Brauerei.“
Zwar merkte Stiglauer auch an, dass die Zeiten „mit Blick auf die weltpolitische Bühne“ schwierig seien, aber man auf eine gute Basis baue: „Wir sind in den letzten Jahren stark am Standort gewachsen und wollen diese Entwicklung weiter fortführen.“
110 Prozent Liebe zu gutem Bier
Ähnlich klang auch die geschäftsführende Gesellschafterin Marisa Steegmüller: „Das Unternehmen ist durch kontinuierliche Innovation und nachhaltiges Denken vom Rohstoff über die Mitarbeiter bis hin zum Kunden geprägt.“ Um ein Bier solcher Qualität zu brauen, brauche es nicht nur die besten Rohstoffe, sondern auch „110 Prozent Liebe und Motivation zu gutem Bier“.
Der Preisträger aus dem Landkreis Mühldorf ist die Albert Kerbl GmbH. Das Unternehmen wurde im vergangenen Jahr bereits als einer von „Bayerns Best 50“ ausgezeichnet und ist jetzt – quasi als Sahnehäubchen – auch mit dem Bayerischen Mittelstandspreis bedacht worden.
Die Auswahl der Preisträger erfolgt nach Kriterien wie Zukunftsfähigkeit, Innovation, Robustheit und Resilienz, Nachhaltigkeit und Verantwortung, Markterfolg, Kundenorientierung und Attraktivität. „Für diese Werte stehen wir voll und ganz – sie spiegeln unsere Positionierung als erfolgsorientiertes, partnerschaftlich und verantwortlich handelndes Familienunternehmen zu 100 Prozent wider. Wir freuen uns außerordentlich über diese tolle Auszeichnung“, so der Firmengründer und Geschäftsführer Albert Kerbl.
Hoher Stellenwert durch anspruchsvolles Bewertungsverfahren
Geschäftsführer Ulli Kerbl ergänzt: „Der Bayerische Mittelstandspreis hat für uns auch deshalb einen sehr hohen Stellenwert, weil die Jury in die Tiefe schaut und nach einem anspruchsvollen Bewertungsverfahren nur wenige Unternehmen nominiert und letztendlich als preiswürdig anerkennt. Nach der überraschenden Nominierung als Finalist war die Spannung groß, umso mehr konnten wir die Verleihung nach Bekanntgabe als Preisträger genießen.“
Unter den Finalisten waren zudem aus der Region: die Bensegger GmbH, ein Unternehmen zur Büroausstattung (Rosenheim), und DIWA – Institut für Wasseranalytik GmbH (Raubling).
Die weiteren Preisträger: Ept GmbH, Technikentwickler von elektrischer Verbindungstechnik (Peiting); Molkerei Berchtesgadener Land (Piding); Rommelsbacher Elektro Hausgeräte GmbH, Elektrohersteller (Dinkelsbühl); STELA Laxhuber GmbH, Hersteller energieeffizienter Trocknungsanlagen (Massing); Ulrichshof & Co. KG, Wellnesshotel (Rimbach); Bionorica SE (Neumarkt/Oberpfalz).