Früher war alles besser, heute auch – das ist auf der Internetseite des traditionellen Käsereibetriebs zu lesen. Was damit gemeint ist, wollen wir in der Redaktion wissen und waren daher zu Besuch bei Alpenhain und Geschäftsführer Robert Winkelmann.
Früher war alles besser, heute auch – das ist auf der Internetseite des traditionellen Käsereibetriebs zu lesen. Was damit gemeint ist, wollen wir in der Redaktion wissen und waren daher zu Besuch bei Alpenhain. Geschäftsführer Robert Winkelmann hat sich die Zeit genommen zu erklären, wie Alpenhain es schafft, das Beste aus der Vergangenheit mit den Anforderungen von heute zu verknüpfen.
Das idyllische Lehen in der Gemeinde Pfaffing ist seit 1905 der Firmensitz der Käserei Alpenhain. Gegründet als kleine Dorfkäserei, weiterentwickelt zu einem Unternehmen mit heute rund 450 Mitarbeitern.
„Erfahrung und handwerkliches Geschick kann am Ende nicht durch Maschinen ersetzt werden. Unsere Mitarbeiter sind ein Garant für die gleichbleibende Qualität unserer Produkte.“
Mit der großen Investition der Inhaberfamilien Hain, von Hagmann und Wagner zeigt sich deutlich deren Verbundenheit zum Standort und auch die Bereitschaft und Bekenntnis, damit die Arbeitsplätze in Lehen zu sichern.
Modernster Stand der Technik
Auch die Liebe zum Käse ist geblieben. Vor allem die zum Camembert, der – wenn man so will – der Star des Unternehmens war und ist. Für ihn hat man 1940 in Pfaffing sogar ein Patent entwickelt: die sogenannte Reife-Uhr. Diese war praktisch der Vorgänger des heutigen Haltbarkeitsdatums. Sehr innovativ zu damaligen Zeiten. Genau wie heute, da wird Innovation auch großgeschrieben. Das betrifft sehr stark die Produktion. Hierzu hat Alpenhain 45 Millionen Euro investiert, um die Käseherstellung vor Ort auf den modernsten Stand der Technik zu bringen. „Trotzdem sind wir immer noch sehr handwerklich. Für unsere Absatzmenge und gemessen am Umsatz, haben wir überdurchschnittlich viele Mitarbeiter beschäftigt. Erfahrung und handwerkliches Geschick kann am Ende nicht durch Maschinen ersetzt werden. Unsere qualifizierten Mitarbeiter sind, neben unserem Maschinenpark, ein Garant für die gleichbleibende Qualität unserer Produkte. Wir sind sehr dankbar und auch stolz darauf, dass unsere Mitarbeiter die Herausforderungen, die ein Neubau mit sich bringt, mit großem Engagement gemeistert haben. Diese Einstellung war für den Erfolg des Unternehmens maßgeblich!“, erklärt Robert Winkelmann.
Klassiker immer wieder neu erfinden
Innovativ ist man auch in der Produktentwicklung. Regelmäßig kommen Produktvariationen und Neuheiten auf den Tisch der Verbraucher. „Damit wir hier immer wieder gute Ideen entwickeln können, sind viele Personen in den Prozess eingebunden. Wir tauschen uns dazu mit Lieferanten, Instituten und Universitäten aus. Dabei berücksichtigen wir die Anforderungen unserer Kunden aus dem Lebensmitteleinzelhandel und der Gastronomie sowie die Wünsche der Endverbraucher“, so Winkelmann. So gibt es zu bestimmten Anlässen und Jahreszeiten Käsesterne oder Back-Camembert Donuts. Für die Grillsaison gibt es leckere Alternativen zu Fleisch und Fisch, wie den Grill Camembert oder den Grill Käsegenuss Natur oder mit Kräutern. Selbst das Traditionsprodukt „Obazda“ ist als Beispiel für die Innovationskraft bei Alpenhain zu nennen: Wie von Hand „obazd“ hat diese Spezialität in den letzen Jahren Geschwister bekommen, die ungewürzt als Camembert Creme, oder auch mit anderen Zutaten verfeinert, den Geschmack der Verbraucher treffen. Zusammen mit Verlagen und Influencern werden dazu gemeinsam Rezeptvariationen erarbeitet, die der Konsument abrufen kann. Eine willkommene Inspirationsquelle bezüglich der täglichen Frage: Was koche ich heute bloß?
Die Kuh beim Namen kennen
Das ist praktisch eine Voraussetzung, wenn man Milchbauer für Alpenhain sein will. Im Durchschnitt haben die Bauernhöfe nur 40 Kühe und somit einen echten Bezug zu ihren Tieren. Von diesen Höfen – oft als Familienbetriebe über viele Generationen geführt – kommt echte Alpenmilch, die als Grundprodukt für die hervorragende Qualität der Käsespezialitäten aus Lehen unerlässlich ist. Kein Tropfen Milch muss weiter reisen als 50 Kilometer. Das ist der Radius, in dem die Milchlieferanten von Alpenhain zu Hause sind. Das garantiert Frische und Nähe, nicht nur geografisch gesehen! Denn Nähe ist hilfreich, wenn man nicht nur Abnehmer, sondern vielmehr echter Geschäftspartner sein will. Alpenhain steht hier für enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Mit unseren Milchbauern pflegen wir ein faires, partnerschaftliches Verhältnis. Viele arbeiten bereits seit Generationen mit uns zusammen. Wir bieten Unterstützung, Beratung und Schulungen zu Themen wie Hygiene, Tierschutz und gesetzliche Regelungen an“, ergänzt Alpenhain-Geschäftsführer Winkelmann.
Mit der engen Bindung an die Alpenhain-Partner und der erneut großen Investition in den Standort will Alpenhain auch ein „JA“ zur Region sagen und nicht zuletzt die damit verbundene Wertschöpfungskette in der Heimat stärken.
Mehr Informationen auf www.alpenhain.de.
Käse ohne Kompromisse
Die Alpenhain Qualitätsgarantie bestätigt, dass alle Käsesorten aus Lehen ohne Zusatz
· von Geschmacksverstärkern
· Konservierungsstoffen
· und Farbstoffen
hergestellt werden.
Alpenhain in Zahlen
119 Mio. Euro Umsatz in 2019
81 Mio. Liter frische Alpenmilch aus der Region werden im Jahr verarbeitet
Vertrieb: in über 40 Länder weltweit
450 Mitarbeiter (Stand: Dez. 2019), davon 13 Azubis. In diesen Ausbildungsberufen bilden wir aus (m/w/d):
· Fachkraft Lebensmitteltechnik
· Industriekaufmann
· Industriemechaniker
· Milchtechnologe
· Milchwirtschaftlicher Laborant
· Elektroniker für Betriebstechnik
Informationen zur Karriere bei Alpenhain unter www.alpenhain.de/ueber-uns/karriere
Meilensteine
1905 Kauf der Dorfkäserei in Lehen durch Mathias Hain
1926 Bau einer neuen Dorfmolkerei durch Mathias Hain für die Verarbeitung von 1.000 Litern Milch pro Tag
1928 Umstellung der Produktion auf Camembert
1939 Produktionsbeginn in der neuen Camembert-Käserei mit dem Start der Marke Alpenhain
1940 Patentanmeldung der Reife-Uhr – ein Vorläufer des Mindesthaltbarkeits-datums (MHD)
1942 Die erste Verpackungsmaschine wird eingesetzt
1970 Einführung des H-Camemberts durch ein neuartiges Verfahren zur Haltbarmachung
1980 Produktionsstart Back-Camembert: vorpaniert und schnell zubereitet
1994 Alpenhain Obazda kommt auf den Markt: Das erste Mal, dass die bayrische Käsespezialität im großen Stil hergestellt wird
2020 Inbetriebnahme der neuen Käserei mit modernster Technik