Kurioser Fall in England
Foto auf Handy gefunden: Polizei kann kaum fassen, wie ein Krimineller seinen Christbaum schmückt
- VonKai Hartwigschließen
Zu den Klassikern der Weihnachtsbaum-Dekoration gehören Lametta, Kugeln und Holzfiguren. In England hat ein Drogendealer eine ganz andere Vorstellung.
Liverpool – In der Weihnachtszeit geht es oftmals besinnlich zu. Im Kreise der Familie genießen die Menschen die Feiertage. In den meisten Haushalten Deutschlands wird viel gegessen, unter dem bunt geschmückten Weihnachtsbaum liegen Geschenke für Groß und Klein.
Einem englischen Mann war das ganze wohl etwas zu langweilig, er hatte seine ganz eigene Idee von einem festlich geschmückten Weihnachtsbaum. Die Liverpooler Polizei veröffentlichte auf Twitter* ein Foto vom Weihnachtsbaum des Drogendealers Marvin Porcelli. Statt Girlanden und Kugeln hatte dieser allerdings Geldscheine und Kokain-Pakete als Weihnachtsdeko an den Baum gehängt.
Englischer Drogen-Dealer schmückt Weihnachtsbaum mit Kokain-Päckchen und Geldscheinen
„Können Sie sich unsere Überraschung vorstellen, als wir das Handy des Drogendealers Marvin Porcelli durchsuchten und das hier fanden?“, schrieb die Merseyside Police bei Twitter zu dem Post, der den Weihnachtsbaum des Verhafteten zeigte. „Wir haben Porcelli im Rahmen der Operation Overboard erwischt, was sehr passend ist, denn so würden wir die Weihnachtsdekoration beschreiben, die er mit seinem Handy aufgenommen hat (was ist falsch an einer schönen Fichte mit ein paar einfachen Kugeln und Lametta?)“, hieß es weiter.
Der englische Begriff „to go overboard“ lässt sich zu deutsch mit „es übertreiben“ übersetzen. In der Tat eine passende Einordnung der doch etwas durchgeknallten Dekoration des Weihnachtsbaums durch den verhafteten Porcelli.
Englischer Polizei gelingt Schlag gegen Drogen-Dealer – mehrjährige Haftstrafen verhängt
Während die Liverpooler Polizei den kuriosen Fall* mit reichlich Humor betrachten konnte, wird es für den Besitzer des Weihnachtsbaums ungemütlich. Marvin Porcelli gehört zu neun Männern, die im Zuge der „Operation Overboard“ von der Polizei* verhaftet wurden. Vor Gericht erhielt der 47-Jährige als Mittäter eine Gefängnisstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten wegen der Verschwörung zum Verkauf von Kokain, Diamorphin und Cannabis. Der Haupttäter bekam sogar 18 Jahre aufgebrummt, der Richter verhängte für die neun Angeklagten Haftstrafen von insgesamt 89 Jahren.
Zuvor hatten mehr als ein Jahr lang Drogenfahnder gegen insgesamt elf Personen ermittelt. Den Verdächtigen wurde der Handel mit Drogen vorgeworfen. Als die Fahnder zugriffen, konnten sie Bargeld im Wert von knapp 330.000 Euro sicherstellen. Darüber hinaus entdeckten die Beamten Drogen im Wert von umgerechnet über 1,5 Millionen Euro sowie Schusswaffen. Im Netz sorgte indes ein weiterer Weihnachtsbaumschmuck für Lacher*. (kh) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA