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Diese Temperatur nicht unterschreiten

Gefahr für die Gesundheit: Warum man bei warmem Wasser nicht sparen sollte

Collage Wasser aus einem Duschkopf und Petrischale mit Proben von Legionellen
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Legionellen sind Umweltkeime, die durch zerstäubtes Wasser, beispielsweise in der Dusche, in den Körper gelangen können.
  • Andrea Schmiedl
    VonAndrea Schmiedl
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Um Energie und damit Geld zu sparen, senken viele Verbraucher die Temperatur für die Warmwasserbereitung in ihren vier Wänden. Doch Vorsicht: Ab einer gewissen Temperaturgrenze fühlen sich die gefürchteten Legionellen richtig wohl und vermehren sich rasant - die gesundheitlichen Risiken für die Bewohner steigen …

Legionellen sind weltweit verbreitete Umweltkeime, die in einer geringen Anzahl natürlicher Bestandteil von Oberflächengewässern und dem Grundwasser sind. Doch auch in Wasserstellen im Haus oder der Wohnung können sie sich unter geeigneten Umständen vermehren und Erkrankungen hervorrufen. Deswegen warnt die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein davor, die Warmwasserversorgung im Haus zu niedrig einzustellen.

Keime als Gesundheitsrisiko im eigenen Zuhause

In den Körper gelangen die Erreger durch zerstäubtes, vernebeltes Wasser, das über Tröpfchen in der Luft eingeatmet wird, beispielsweise in der Dusche, durch Luftbefeuchter oder Wasserhähne. Selbst beim Trinken kann man sich infizieren, wenn das kontaminierte Wasser durch versehentliches Verschlucken in die Lunge gelangt.

Bei 25°C bis 45°C finden Legionellen die besten Bedingungen für die Vermehrung“, sagt Sascha Beetz, Referent für Klimaschutz, Energie und Nachhaltigkeit bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH). Bei immungeschwächten Menschen könne eine Infektion zu fiebrigen Infekten mit grippeähnlichen Symptomen bis hin zu schweren Lungenentzündungen führen.

Schutz durch die richtige Temperatur

Um einer Vermehrung von Legionellen vorzubeugen, sollte in Warmwasserspeichern eine Temperatur von 60 Grad und an den Entnahmestellen für Trinkwasser von 55 Grad nicht unterschritten werden.

Sogenannte „Legionellen-Schaltungen“ erhöhen die Wassertemperatur kurzzeitig auf 70 Grad und senken sie dann unter 60 Grad ab. Davon rät die Verbraucherzentrale allerdings ab. Eine Vermehrung der Keime lasse sich dadurch nicht aufhalten.

Wer zur Miete wohnt, hat die Einstellungen allerdings nicht selbst in der Hand. „Wer als Mieter feststellt, dass die Temperatur des heißen Wassers an den Wasserhähnen nur noch handwarm ist, sollte den Vermieter auf die Legionellengefahr hinweisen“, rät Beetz.

Leitungen regelmäßig spülen

Besonders wohl fühlen sich Legionellen in stehendem Wasser, also überall dort, wo Wasserhähne nur selten aufgedreht werden. Laut Verbraucherzentrale können Legionellen von diesen Stellen in das gesamte Leitungssystem einwandern. 

Das könnt Ihr verhindern, indem Ihr nicht genutzte Leitungen entweder vom Netz trennt oder sie regelmäßig durchspült. Letzteres solltet Ihr auch dann schon tun, wenn Ihr nach einem Wochenendtrip heimkommt. Öffnet einfach nacheinander sämtliche Wasserhähne, bis aus allen wieder frisches, kaltes Wasser strömt.

Zusammenfassung der Verbraucherzentrale

Um Gesundheitsgefahren zu vermeiden, sollte man folgende Regeln beherzigen:

1. Kein Absenken der Trinkwarmwasser-Temperatur auf weniger als 55°C an der Entnahmestelle und 60°C in Warmwasserspeichern.

2. Kein vollständiges oder zeitweises Abschalten von Zirkulationspumpen.

3. Keine Installation von so genannten Legionellen-Schaltungen.

4. Kein zeitweises Abschalten der Trinkwassererwärmung.

Die beste Regel zum Sparen von Heizenergie bei Gebrauch von warmem Wasser lautet aber grundsätzlich: „Weniger warmes oder einfach kaltes Wasser verwenden.”

as mit Material der dpa

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