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Grippe, Corona, RSV: Wie schützen wir uns an Weihnachten vor Ansteckungen?

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Von: Franziska Osterhammer

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Erkältung Weihnachten Symbolbild
Aktuell sind viele Menschen krank. Wie Ihr verhindern könnt, dass Eure Familienfeier an Weihnachten zum Superspreader-Event wird, erfahrt Ihr hier. © Pixabay

Gerade sind besonders viele Menschen krank. Mit Blick auf Weihnachten, wo die Familien zusammenkommen, stellt sich daher die Frage, wie man verhindert, dass die Feiertage zum Superspreader-Event werden:

Corona scheint derzeit zwar kein großes Thema zu sein, andere Viruserkrankungen sind dafür aber gerade auf dem Vormarsch: „Angeführt wird die Reihe der Atemwegsviren durch Influenza, dann kommen Rhinoviren und RSV - das vor allem bei kleineren Kindern. Und dann kommt Corona“, sagt Prof. Mathias Pletz, Pneumologe und Infektiologe vom Universitätsklinikum Jena. Zahlreiche Menschen liegen aktuell flach, schniefen und husten. Und gerade, wenn in wenigen Tagen die ganze Familie an Weihnachten zusammenkommt, ist das Ansteckungsrisiko groß. Schließlich verbringt man viel Zeit gemeinsam in geschlossenen Räumen, und oft befinden sich zudem Risikopatienten wie Großeltern oder anderweitig immungeschwächte Personen im Familienkreis. Dabei gibt es einige Maßnahmen, die - auch jetzt schon - ergriffen werden können, um die Feierlichkeiten sicherer zu gestalten und Ansteckungsrisiken zu minimieren. Hier erfahrt Ihr, was Ihr tun könnt:

Vor den Weihnachtsfeiertagen auf Nummer Sicher gehen

Infektionsschutz fängt bereits vor den Feiertagen an. Zum Beispiel durch eine freiwillige Reduzierung der Kontakte und Maske tragen könnt Ihr es unwahrscheinlicher machen, Euch mit einer derzeit kursierenden Viruserkrankung anzustecken.

An den Weihnachtsfeiertagen mit diesen Maßnahmen das Ansteckungsrisiko reduzieren

Auch wenn bereits die ganze Familie zusammensitzt, kann man noch einige simple Maßnahmen ergreifen, damit die Weihnachtsfeier kein Superspreader-Event wird:

Der wirksamste Schutz gegen Infektionskrankheiten

Doch mit den Weihnachtsfeiertagen ist die Erkältungssaison noch nicht vorbei – laut Experten nimmt die Grippewelle gerade erst Fahrt auf. Deshalb gilt: den besten Schutz vor schweren Verläufen bei Infektionskrankheiten bieten nach wie vor Impfungen. Gegen RS- und Rhinoviren gibt es die zwar bislang noch nicht, gegen Grippe und Corona aber bekanntlich schon. Gut zwei Wochen dauert es in der Regel, bis sich ein Impfschutz optimal aufgebaut hat, je schneller Ihr Euch also impfen lasst, desto eher profitiert Ihr auch davon.

Laut Mathias Pletz kann eine Grippeschutzimpfung auch für Kinder sinnvoll sein. „Zum einen ist eine Influenza insbesondere für Kleinkinder keinesfalls harmlos, wie die aktuelle Situation eindrücklich zeigt. Zum anderen scheiden Kinder das Virus deutlich länger aus.“ Sind die Kinder gegen Grippe geimpft, schützt das also auch die Großeltern oder andere vulnerable Personen in der Familie.

Und Impfungen können sich gleich mehrfach lohnen. „Es gibt unspezifische Impf-Effekte, die immer wieder in Studien auftauchen. Zum Beispiel, dass kurz nach einer Influenza-Impfung die Wahrscheinlichkeit für schwere Corona-Verläufe sinkt“, sagt Pletz. Die Annahme der Wissenschaft: Das Immunsystem wird so trainiert, dass sich daraus auch ein besserer Schutz vor anderen Erregern ergibt - wenn auch nicht perfekt oder langanhaltend. Ein Effekt, der in diesem Winter besonders willkommen ist.

fso mit Material der dpa

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