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400 Liter Regen pro m²

Unwetter im Urlaubsparadies: Tote in Italien, Überschwemmung in Frankreich, Vermisste in Spanien

Unwetter in Nordwestitalien: In einer Kleinstadt nahe Genua rissen die Wassermassen eine Straße mit sich
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Unwetter in Nordwestitalien: In einer Kleinstadt nahe Genua rissen die Wassermassen eine Straße mit sich.

Heftige Unwetter treffen vor allem beliebte Urlaubsorte wie Mallorca, Barcelona, Ligurien und auch Südfrankreich. Straßen werden mitgerissen, Menschen vermisst und Flüge verschoben.

Update vom 22. Dezember 2019: Erneut wurden Italien, Frankreich und Spanien von massiven Schnee- und Regenfällen getroffen. Mehrere Menschen starben. Das Ausmaß der Winterstürme „Elsa“ und „Fabien“ sind noch nicht absehbar. 

Update vom 14. Dezember 2019: Wer dieser Tage auf einen entspannten Urlaub am Mittelmeer gehofft hat, wurde bitter enttäuscht. Seit Beginn der Woche wüten schwere Unwetter in vielen beliebten Urlaubsregionen in Italien, Spanien und Frankreich. Vor allem der Niederschlag macht den Touristenorten zu schaffen. Bis zu 400 Liter Regen pro Quadratmeter fielen vereinzelt, zahlreiche Häuser wurden verschüttet und Straßen weggerissen.

Starkregen in Spanien: Drei Menschen in Wassermassen vermisst

Die spanische Region Katalonien sowie die Balearen-Inseln wurden von Starkregen und Gewittern heimgesucht. Drei Menschen werden in Spanien derzeit nach den Unwettern vermisst, wie die dpa berichtet. In der Nähe von Barcelona suchen Einsatzkräfte nach einer Mutter und ihrem Kind. Deren Bungalow wurde von den Wassermassen mitgerissen, nachdem ein Fluss in der Region von Conca de Barberà über die Ufer getreten war.

Der dritte Mensch verschwand in der Provinz Barcelona in den Wassermassen, wie die örtliche Feuerwehr mitteilte. In Katalonien wurden zahlreiche Straßen aufgrund der Überschwemmung gesperrt. Vor den extremen Regenfällen in Katalonien warnt auch Wetter-Experte Jörg Kachelmann, der kürzlich gegen einen Fernsehsender pöbelte, mit einem Retweet vor bis zu 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter am Mittwoch im Norden Spaniens.

Unwetter in Spanien: Flugverkehr von Mallorca und Ibiza umgeleitet

Neben dem Straßenverkehr ist derzeit auch der Flugverkehr auf den Inseln Mallorca und Ibiza eingeschränkt. Am Dienstag leiteten die Spanier Maschinen nach Barcelona und Valencia um. Auf den Urlaubsinseln stürzten Bäume um und Regionen wurden überschwemmt. Auch am Mittwoch sollen die Regenfälle bei maximal 20 Grad Celcius auf den Balearen anhalten.

Während auf Mallorca Dauerregen herrscht, zeigt sich das Wetter in Deutschland von seiner schönsten Seite. 

Überschwemmung in Frankreich: Campingplätze geräumt, Straßen überflutet

Ähnliche Szenen spielten sich in Südfrankreich ab: Schäden durch heftigen Wind, gesperrte Straßen, entwurzelte Bäume und abgedeckte Dächer sind an Frankreichs Mittelmeerküste zu sehen. Menschen werden dort bislang nicht vermisst.

Im Süden nahe der Stadt Narbonne mussten zwei Campingplätze vorsichtshalber geräumt werden. Hunderte Einsatzkräfte mussten auch in Frankreich wegen des Unwetters und überfluteten Straßen ausrücken. 

Und Mitte Dezember trifft es Frankreich nun wieder. Rekord-Stürme im Süden und auf Korsika führen zu Überschwemmungen und zahlreichen Stromausfällen.

Italien-Unwetter: Taxifahrer in Fluten umgekommen

Erstmeldung vom 23. Oktober 2019: Eine Straße in der italienischen Kleinstadt Capriate d'Orba führt nun nur noch in eine Schlucht. Die heftigen Unwetter im Nordwesten Italiens haben die Straße mit sich gerissen. Im selben knapp 2000 Seelen großen Ort kam am Dienstag ein Taxifahrer ums Leben. Kurz bevor er in seinem Wagen von den Fluten mitgerissen wurde, rief der 52-jährige Taxifahrer Fabrizio Torreer seinen Chef an. "Da ist überall Wasser", sah der Italiener das Unglück kommen, wie die dpa weiter berichtet. Der brasilianische Fahrgast konnte sich noch aus dem Wagen retten und kletterte auf einen Baum.

Unwetter in Nordwestitalien: In einer Kleinstadt nahe Genua rissen die Wassermassen eine Straße mit sich.

Auch für einen 81-jährigen Autofahrer bei Strambino nahe Turin kam jede Hilfe zu spät: Sein Auto kam wegen des Unwetters von der Straße ab und überschlug sich. In dem Dorf Mornese werden laut wetter.de noch zwei Menschen vermisst.

Im italienischen Badeort Lignano kam es zu einem spektakulären Wetterphänomen, das man dort nicht alle Tage sieht.

Es war einer von rund 900 Einsätzen zu denen die Einsatzkräfte zwischen Mailand und Genua gerufen wurden. Meist waren Straßen und Eisenbahnstrecken überschwemmt. Die Provinz Alessandria in Ligurien traf das Hochwasser besonders stark. Hunderte Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. In der Gemeinde Gavi fielen beispielsweise 541 Liter Regen pro Quadratmeter in nur zwei Tagen. Das entspricht etwa dem Jahresniederschlag in Berlin, vergleicht wetter.de.

Erdrutsche in Italien: Familie aus verschüttetem Haus gerettet

Zwei Männer im Alter von 61 und 84 Jahren galten während des Unwetters kurzzeitig als vermisst. Die Feuerwehr teilte mit, dass die Männer lebend gefunden werden konnten. Ebenfalls mit dem Schrecken davon gekommen sind mehrere Kinder und deren Großmutter: Die Familie konnte aus einem nach einem Erdrutsch verschütteten Haus gerettet werden.

Die Überschwemmungen in Norditalien als auch die Dürre in Süditalien seien Folgen des Klimawandels, teilte der italienische Bauernverband Coldiretti mit. Coldiretti gab zudem an, dass innerhalb von 24 Stunden der Fluss Po um dreieinhalb Meter anstieg. Ähnlich am oberitalienischen See Lago Maggiore: Der Wasserstand des beliebten Urlaubsziels stieg auf einen historischen Höchststand.

Unwetter am Mittelmeer: Folge des Klimawandels

Der Bauernverband betonte, dass es seit Herbstbeginn in Italien 18 Prozent mehr Stürme gab als im Vorjahr - ganze drei Stürme pro Tag. "Und während der Norden unter Regenwolken liegt (...), haben im Süden Hitze und fehlende Regenfälle einen Dürrealarm ausgelöst." Italien erlebe derzeit "die Auswirkungen des Klimawandels, wobei außergewöhnliche Wetterereignisse zur Norm werden", gab Coldiretti zu bedenken. 

Aktuell wird Mallorca von heftigen Stürmen heimgesucht. Dabei fiel eine Palme auf eine 41-Jährige, vor den Augen ihrer Familie. Auch Venedig ruft den Notstand aus. Hochwasser überflutet die Stadt. 

In diesem Winter gibt es ein seltsames Wetter-Phänomen in Deutschland: Bäume verlieren ihre Blätter nicht. Der Hintergrund ist beunruhigend.

Der Februar 2020 startet in Deutschland mit Dauerregen, Hochwasser und einem heftigen Wintereinbruch. Mehr zum Unwetter lesen Sie hier. 

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