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Ufo-Meldestatistik für 2022

Ufo-Meldestelle veröffentlicht Statistik: Welche Objekte in Deutschland Rätsel aufwerfen

Hätten Sie gewusst, was Sie in diesem Fall am Himmel sehen oder hätten Sie die Ufo-Meldestelle angerufen? Zu sehen ist eine „Falcon 9“-Rakete von SpaceX kurz nach dem Start.
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Hätten Sie gewusst, was Sie in diesem Fall am Himmel sehen oder hätten Sie die Ufo-Meldestelle angerufen? Zu sehen ist eine „Falcon 9“-Rakete von SpaceX kurz nach dem Start.
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Die Ufo-Meldestelle im Odenwald zeigt, wie viele vermeintliche Ufo-Sichtungen es 2022 gab und welche Objekte Anrufende mit Ufos verwechselt haben.

Frankfurt – Am Himmel über unseren Köpfen ist immer mehr los – und es gibt immer mehr Dinge, die sich Zufallsbeobachtende nicht erklären können. Das zeigt die Meldestatistik 2022 der Ufo-Meldestelle CENAP im Odenwald. Für das vergangene Jahr berichtet die private Stelle über mehr als 729 Ufo-Meldungen, die über eine speziell eingerichtete Hotline oder per Mail ankamen. Ganz vorne dabei sind wie bereits im Jahr zuvor die „Starlink“-Satelliten des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX.

Die Satelliten sind vor allem kurz nach ihrem Start auffällig am Himmel zu sehen – helle Lichter ziehen scheinbar wie an einer „Perlenkette“ aufgereiht über den Nachthimmel. Seit dem ersten „Starlink“-Start im Jahr 2019 beschäftigt dieses Phänomen die Ufo-Meldestelle, im Vergleich zum Jahr 2021 wurden 2022 jedoch etwas weniger „Starlinks“ gemeldet. Trotzdem: Die Satelliten „bringen immer noch eine Vielzahl an Zufallsbeobachtern zum Rätselraten“, heißt es bei der CENAP.

Ufo-Meldestelle muss „nebenbei Astronomie-Unterricht“ erteilen

Auch Flugzeuge und Drohnen wurden der Ufo-Meldestelle angezeigt – vor allem bei Drohnen werden die Flugbewegungen unterschätzt, heißt es in einer CENAP-Mitteilung. Das gilt auch für „diverse Ballons und Himmelslaternen“, bei denen die Bewegungsabläufe Beobachtende dazu veranlassen, eine Ufo-Meldung abzugeben.

Ein großer Teil der Phänomene, die versehentlich mit einem Ufo verwechselt werden, sind der Mitteilung zufolge astronomischen Ursprungs. Nicht erkannte Planeten und Fixsterne sorgen der Mitteilung zufolge dafür, dass die Ufo-Meldestelle „nebenbei Astronomie-Unterricht“ gibt und die Erscheinung von Planeten wie Jupiter, Venus, Mars oder Saturn erklärt.

Helle Sterne und Planeten werden für „unbekannte Flugobjekte“ gehalten

Die Meldestatistik für das Jahr 2022 listet zahlreiche Sterne und Planeten auf, die versehentlich für ein Ufo gehalten wurden. Am häufigsten wurde der helle Stern Sirius, der im Winter über dem Horizont auffällig blinkt, gemeldet. Aber auch die Sterne Wega, Prokyon, Regulus und Capella wurden einige Male für unerklärliche Himmelsobjekte gehalten.

StimulusZahl der gemeldeten Beobachtungen 2022
Starlink-Satelliten238
Planet Jupiter82
Wetterballon56
Raketen-BurnUp42
Folien-Ballons34
Privat-Drohnen27
Flugzeuge26
Stern Siriug21
Helle Sterne17
Linsenreflexion17
Planet Venus14
Planet Mars12
Feuerkugel/Bolide12
Helikopter10
Lichteffektgerät/Scheinwerfer10
Quelle: Ufo-Meldestelle CENAP

Auf Handy-Fotos und Videos vermeintlicher Ufos sind dagegen häufig „alle Arten von Linsenspiegelungen sowie Einflüge von Insekten und Vögeln“ zu sehen, berichtet die Ufo-Meldestelle in ihrer Mitteilung.

Sternbilder, Planeten und ein Komet – Was man im Januar am Nachthimmel sehen kann

Der Stern Capella im Sternbild Fuhrmann ist einer von mehreren hellen Sternen am Winterhimmel.
Der hellste Stern am Nachthimmel ist Sirius im Sternbild Großer Hund. Er ist im Januar im Südosten zu sehen. Im Fernglas blinkt der Stern auffällig.
Sirius ist unübersehbar im Sternbild Großer Hund. Doch im April verabschiedet sich der helle Stern vom Nachthimmel.
Im Sternbild Stier (Taurus) befindet sich der helle Stern Aldebaran. Auch er prägt den Winterhimmel. (Künstlerische Darstellung)
Sternbilder, Planeten und ein Komet – Was man im Januar am Nachthimmel sehen kann

14 vermeintliche „Ufo-Sichtungen“ bleiben 2022 ungeklärt

Im Jahr 2022 konnten 14 der 729 Fälle, die bei der Ufo-Meldestelle eingegangen sind, nicht aufgeklärt werden. „Jedoch wurden sie nicht wegen extremen fremdartigen Verhaltens zum X-File, sondern durch fehlende Angaben der Beobachter“, heißt es in der Mitteilung. Das habe eine genaue Überprüfung verhindert. Bei einzelnen Fällen habe man zwar „Hinweise auf herkömmliche Ursachen“, durch fehlende oder ungenaue Angaben zu Datum, Uhrzeit oder Ort könne man jedoch weder astronomische Phänomene prüfen noch den Flugverkehr.

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Die Ufo-Meldestelle im Odenwald gibt es seit den 1990er Jahren, das CENAP (Centrales Erforschungs-Netz Außergewöhnlicher Himmelsphänomene) gründeten Hansjürgen Köhler und Werner Walter 1976. Im Schnitt gehen bei der Ufo-Meldestelle jährlich 300 bis 400 Meldungen aus dem deutschsprachigen Raum ein. Die Jahre 2021 und 2022 stechen mit 611 beziehungsweise 729 Sichtungen heraus – daran dürften vor allem die „Starlink“-Satelliten ihren Anteil haben. (tab)

Auch in den USA sorgen SpaceX-Raketenstarts für seltsame Phänomene am Himmel – in diesem Fall für eine blaue Spirale.

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