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Stufe vier von fünf in den Alpen

Zweithöchste Lawinengefahr-Stufe - Tote in Österreich gefunden: „Sie glauben es einfach nicht“

Zehn Verschüttete unter Lawine in Österreich vermutet
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Ein Schild warnt im Skigebiet auf dem Wildkogel vor abgehenden Lawinen.
  • Markus Zwigl
    VonMarkus Zwigl
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Trotz aller Warnungen vor großer Lawinengefahr haben Skifahrer in Österreich mit teils tödlichen Folgen die gesicherten Pisten verlassen. Im Zillertal in Tirol konnte laut Polizei am Samstag ein junger Skifahrer nur mehr tot unter den Schneemassen geborgen werden. Zuvor war ein seit Freitagabend vermisster Wintersportler im Kleinwalsertal leblos unter einer Lawine gefunden worden. In Tirol herrscht gebietsweise die zweithöchste Lawinengefahr-Stufe.

Tirol - „Mit dem Neuschnee und dem Wind haben wir alle Zutaten für eine erhöhte Lawinenaktivität“, sagte der Sprecher des Lawinenwarndienstes Tirol, Patrick Nairz, bereits am Freitag. Wintersportler sollten möglichst auf den Pisten bleiben. Wer in den freien Skiraum wolle, solle mit größter Vorsicht unterwegs sein und steile Hänge meiden, hieß es.

Das Land Tirol warnt am Wochenende vor gebietsweise großer Lawinengefahr. In ganz Tirol gilt mindestens Warnstufe zwei von vier - ab 1600 Meter gilt überall Gefahrenstufe vier: „Die Gefährdung bezieht sich vor allem auf alpines Schneesportgelände. Neu- und Triebschnee können an allen Expositionen sehr leicht ausgelöst werden, dies bereits durch einzelne Wintersportler. Die Gefahrenstellen sind weit verbreitet und auch für Geübte kaum zu erkennen, besonders auch im Bereich der Waldgrenze sowie unterhalb der Waldgrenze. Zudem können Lawinen auch in tiefe Schichten durchreißen. Solche Gefahrenstellen liegen im Steilgelände oberhalb der Waldgrenze. Fernauslösungen sind möglich. An Triebschneehängen sind einzelne spontane Lawinen möglich. Zudem sind in den Hauptniederschlagsgebieten vermehrt mittlere Gleitschneelawinen möglich. Dies vor allem an steilen Grashängen unterhalb von rund 2000 Meter.“

„Leute sind sehr unverantwortlich“

„Die Leute sind sehr unverantwortlich unterwegs und immer wieder im freien Skiraum - sie glauben es einfach nicht“, sagte ein Behördensprecher in Vorarlberg. Am Arlberg wurde am Samstag eine Suchaktion nach zwei möglicherweise verschütteten Skifahrern mehrere Stunden lang unterbrochen, weil für die Rettungskräfte die Gefahr weiterer Lawinen zu groß geworden war. Ebenfalls am Arlberg wurde ein 15-jähriger Wintersportler nach einem Lawinenabgang im freien Skiraum nach einer Viertelstunde unter dem Schnee lebend geborgen und ins Krankenhaus geflogen.

Im Hochzillertal wurde ein 17-jähriger Neuseeländer von einer Lawine verschüttet. Nachdem die Familie den 17-Jährigen nicht mehr auffinden konnte und er telefonisch nicht erreichbar war, wurde die Suche nach ihm begonnen und die Pistenrettung verständigt. Schließlich wurde der 17-Jährige in einer Lawine geortet. Er wurde eine Stunde später von den Angehörigen und der Pistenrettung tot geborgen.  

In Tirol war bereits am Freitag im Ötztal ein 32-jähriger chinesischer Skifahrer unter einer Lawine ums Leben gekommen, im Bezirk Kitzbühel wurde ein 15-Jähriger von einer Lawine mitgerissen und schwer verletzt. In den vergangenen Tagen war regional mehr als ein Meter Neuschnee gefallen.

Dadurch wurde auch der Straßenverkehr erheblich behindert. Der Verkehrsclub ÖAMTC zählte vormittags 17 Straßensperren wegen Lawinengefahr. Auf 46 Straßenabschnitten galt Schneekettenpflicht.

mz/dpa

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