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Trotz 20 Cent Steuervorteil: Diesel 19 Cent teurer als E10

Drastischer OPEC-Beschluss lässt Spritpreise in die Höhe schnellen – Rohölpreis steigt jedoch kaum

Der Beschluss der OPEC+-Staaten macht sich Angaben des ADAC zufolge bereits an den Tankstellen in Deutschland bemerkbar (Symbolbild).
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Der Beschluss der OPEC+-Staaten macht sich Angaben des ADAC zufolge bereits an den Tankstellen in Deutschland bemerkbar (Symbolbild).
  • Sebastian Aicher
    VonSebastian Aicher
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Zuletzt fielen die Spritpreise in Deutschland deutlich – endlich dachten sich viele Autofahrer. Um den sinkenden Preisen für Diesel und Benzin entgegenzuwirken beschlossen die OPEC+-Staaten am 5. Oktober, vorerst weniger Öl fördern zu wollen. Mit Folgen, wie sich nun zeigt.

München – Am 5. Oktober tagten die Staaten der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und diskutierten unter anderem darüber, wie den zuletzt teils stark fallenden Rohölpreisen entgegengewirkt werden könne. Die breitere Produktionsallianz OPEC+ – in der auch mit Russland und anderen Ländern kooperiert wird – beschloss, ihre vereinbarte Fördermenge ab November zu kürzen. Insgesamt zwei Millionen Barrel weniger als vereinbart sollen dann geliefert werden.

Bereits jetzt wirkt sich dieser Schritt laut den Verkehrsexperten des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs (ADAC) auf die Preise für Benzin und Diesel an unseren Tankstellen aus. Die Entscheidung der OPEC+ habe demnach „eine Wende bei der Entwicklung der zuletzt sinkenden Kraftstoffpreise eingeläutet“, so der ADAC.

Diesel um 19 Cent teurer als Benzin – trotz 20 Cent niedrigerem Steueranteil

Analysen des Verkehrsclubs zufolge stieg der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel in Deutschland binnen einer Woche um satte 13,2 Cent auf 2,144 Euro. Aber auch für Super-Benzin mussten Autofahrer in den letzten Tagen wieder deutlich tiefer in die Tasche greifen: Mit einer Steigerung von rund 7,8 Cent auf 1,956 Euro pro Liter im bundesweiten Durchschnitt fällt hier der Anstieg aber noch vergleichsweise moderat aus.

„Auch wenn Sondereffekte wie eine starke Heizölnachfrage und hoher Bedarf in der Industrie als Gasersatz berücksichtigt werden müssen, ist der Sprung beim Diesel in dieser Höhe laut ADAC nicht gerechtfertigt“, schätzen die Verkehrsexperten die aktuelle Situation ein. Derzeit ist der Selbstzünder-Kraftstoff damit um fast 19 Cent teurer als E10 – und das obwohl der Steueranteil bei Diesel um mehr als 20 Cent pro Liter niedriger ist als bei Benzin.

Rohölpreis kaum verändert

Wirft man einen Blick auf die Rohölpreise, so kann jedoch festgestellt werden, dass hier die Preissteigerung bei weitem nicht so hoch ausfällt. In der letzten Woche stieg der Preis für ein Barrel (entspricht etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent laut des ADAC um gerade einmal zwei Dollar an.

An den vergangenen drei Handelstagen hatte es sogar leichte Verluste am Ölmarkt gegeben. Am Donnerstagmorgen (13. Oktober) kostete das Barrel Brent 92,49 US-Dollar, was einem Rückgang von etwa vier Cent im Vergleich zum Vortag entspricht. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel sogar um sechs Cent auf 87,21 Dollar.

Am Donnerstagnachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den amerikanischen Ölreserven erwartet, die dem Handel am Ölmarkt eine neue Richtung geben könnten.

aic

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