Bayerns SPD-Chefin Kohnen steigt in Vize-Reihe auf

Natascha Kohnen ist künftig nicht nur SPD-Chefin in Bayern, sondern rückt auch auf einen bundesweiten Stellvertreterposten der Partei auf. Sie folgt damit auf eine andere Frau.
München - Natascha Kohnen (50), seit Mai dieses Jahres Vorsitzende der Bayern-SPD, nimmt beim schicksalhaften Parteitag die nächste Stufe auf der innerparteilichen Karriereleiter. Weil die bisherige Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, nicht wieder für eine der Stellvertreterposititionen kandidiert, wird ein Platz für die Aufsteigerin aus dem Freistaat frei.
Sie soll sich in ihrem herausgehobenen Posten profilieren können - schließlich ruhen große Hoffnungen auf der zweifachen Mutter aus München: Sie muss im nächsten Herbst als sozialdemokratische Spitzenkandidatin gegen Markus Söder antreten. Der wird - so es sich Noch-Ministerpräsident Horst Seehofer nicht noch anders überlegt - dann schon einige Monate in der Staatskanzlei regieren.
Die chronisch schwächelnde Bayern-SPD hat einen Aufschwung dringend nötig: In den letzten Umfragen dümpelte sie bei 17 Prozent. Vielleicht sollte sich Kohnen Rat bei Renate Schmidt einholen, die bei der Landtagswahl 1994 heutzutage (in Bund und Land) unvorstellbare 30 Prozent für die SPD einfahren konnte.
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BW