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Weltall

Warum Außerirdische die Erde bisher nicht kontaktiert haben – neue Theorie

Gibt es da draußen Leben? Bei 400 Milliarden Sternen alleine in der Milchstraße ist das vorstellbar. (Symbolbild)
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Gibt es da draußen Leben? Bei 400 Milliarden Sternen alleine in der Milchstraße ist das vorstellbar. (Symbolbild)
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Ein Forscher veröffentlicht seine Theorie, weshalb Außerirdische die Erde nicht kontaktiert haben. Frühestens in hunderten Jahren soll das möglich sein.

Jerusalem – Wenn es außerirdisches intelligentes Leben im Universum gibt, warum hat es uns Erdlinge noch nicht kontaktiert? Auf diese fundamentale Frage gibt es unzählige Antworten – unter anderem die, dass die Erde „gut versteckt“ ist. Nun überrascht eine neue, noch nicht von Fachleuten geprüfte Studie, mit einer Erklärung: Außerirdische haben unseren Planeten bisher nicht kontaktiert, weil es kein Zeichen für Intelligenz auf der Erde gibt.

Die Theorie des israelischen Astrophysikers Amri Wandel von der Hebräischen Universität in Jerusalem klingt beim ersten Lesen flapsig – man könnte sich glatt beleidigt fühlen. Doch schaut man genauer hin, könnte Wandel Recht behalten. Sein Argument: Die Menschheit sendet erst seit knapp hundert Jahren Radiosignale aus, die bis ins Weltall dringen. Deshalb ist die sogenannte „Radioblase“, die die Erde umgibt, mit einem Durchmesser von etwa 200 Lichtjahren auch noch nicht besonders groß.

Kontakt mit Außerirdischen: Signale von der Erde sind noch nicht weit vorgedrungen

Zum Vergleich: Die Milchstraße – die Galaxie, in der sich die Erde befindet – hat einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren, das Universum soll der Forschung zufolge einen Durchmesser von 94 Milliarden Lichtjahren haben. Bisher konnten die Radiowellen, die von der Erde ausgehen, nur etwa die 15.000 nächstgelegenen Sterne erreichen, erklärt Wandel in seiner Studie, die er auf dem Preprint-Server ArXiv veröffentlicht hat. Alleine in der Milchstraße soll es jedoch bis zu 400 Milliarden Sterne geben.

Blick in die Tiefen des Universums – So sieht „Hubble“ das Weltall

Der Blasennebel (NGC 7635) im Sternbild Kassiopeia ist ein Emissionsnebel in etwa 7100 Lichtjahren Entfernung von der Erde. Seine Blasen-Form entsteht durch den Sternwind eines Sterns, der gerade große Mengen an Gas ausstößt. Die Gase stoßen auf eine riesige Molekülwolke, die sich in dieser Region befindet – eine Stoßwelle entsteht, die die äußere Hülle der Gasblase bildet.
Dieses Aufnahme des „Hubble“-Weltraumteleskops zeigt den offenen Sternhaufen Trumpler 14 (auch Collinder 230) im Sternbild „Kiel des Schiffs“. Der Sternhaufen befindet sich etwa 9000 Lichtjahre entfernt im Carinanebel. Er ist einer der jüngeren Sternhaufen der Milchstraße und nur etwa 300.000 bis 500.000 Jahre alt. Trumpler 14 beherbert etwa 2000 junge Sterne, unter anderem einen der hellsten Sterne der Milchstraße.
Die „Säulen der Schöpfung“ sind eines der berühmtesten „Hubble“-Bilder überhaupt. Hier blickt das Nasa-Weltraumteleskop auf eine kleine Region des Adler-Nebels (M16), es handelt sich um ein Sternenentstehungsgebiet etwa 6500 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Die Spiralgalaxie M83 (südliche Feuerradgalaxie) ist ein beliebtes Ziel für Amateurastronomen. Sie befindet sich 15 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Wasserschlange und ist am Himmel auf der südlichen Erdhalbkugel eine der hellsten Spiralgalaxien. In der „Hubble“-Aufnahme sind tausende Sternenhaufen, hunderttausende einzelne Sterne und Überbleibsel von Sternentoden (Supernovae) zu sehen.
Blick in die Tiefen des Universums – So sieht „Hubble“ das Weltall

Doch Wandels Argumentation geht noch weiter: Da die ersten irdischen Radiosignale erst hundert Jahre alt sind, hätten bisher nur Reaktionen von Zivilisationen eintrudeln können, die maximal 50 Lichtjahre entfernt sind. Schließlich würde das Signal von der Erde 50 Lichtjahre benötigen, um die fremde Zivilisation zu erreichen – das Antwortsignal würde genauso viel Zeit benötigen.

Theorie: Außerirdische haben bisher noch keine Intelligenz auf der Erde gesehen

Potenzielle Kandidaten soll es laut Wandel in einem Umkreis von 50 Lichtjahren um die Erde jedoch genug geben: Der Astrophysiker schätzt, dass es etwa 2000 Sterne in diesem Umkreis gibt, die von einer unbekannten Anzahl von Planeten umkreist werden.

Erster Kontakt mit Außerirdischen frühestens in mehreren hundert Jahren

Für alle, die einen möglichen ersten Kontakt mit Außerirdischen nicht erwarten können, hat der Astrophysiker jedoch auch eine gute Nachricht: Da sich die Radioblase um die Erde mit der Zeit ausdehnt, sollte es in Zukunft wahrscheinlicher sein, außerirdische Kommunikation oder gar Raumsonden zu empfangen. Laut Wandel beginnt die sogenannte „Kontaktära“ 400 bis 2000 Jahre nach der ersten Radiokommunikation, die ins Weltall hinausgedrungen ist. In frühestens 300 Jahren könnte also die erste Kontaktaufnahme einer außerirdischen Zivilisation erfolgen, wenn es nach Wandel geht.

Eine andere Studie geht davon aus, dass es noch viele tausend Jahre bis zur ersten Kommunikation mit Außerirdischen dauern kann. Trotzdem arbeitet ein Forschungsteam bereits an Begrüßungsprotokollen für den ersten Kontakt. Ein anderes Team arbeitet an einer Nachricht für Außerirdische, die gezielt ins Universum geschickt werden soll. (tab)

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