Feuchtgebiete: So eklig ist der Kinofilm

Berlin - Mit ihrem Skandal-Roman "Feuchtgebiete" schockierte Charlotte Roche im Jahr 2008 die Leser. Nun kommt ihr Bestseller in die Kinos - und auch der Film hat Ekelfaktor.
Was andere nicht einmal zu denken wagen, kommt ihr völlig schamlos über die Lippen. Beim Masturbieren experimentiert sie gerne mit Gemüsesorten und von Körperhygiene hält sie nicht viel: Das ist Helen Memel - die Hauptfigur in "Feuchtgebiete", der Verfilmung von Charlotte Roches gleichnamigen Skandal-Bestseller.
Kein Tabuthema ausgelassen
Mit ihren ungeschönten Ausführungen über Körperflüssigkeiten und Sexualpraktiken hatte Charlotte Roche im Jahr 2008 mit "Feuchtgebiete" sämtliche Tabuthemen gebrochen und damit für hitzige Diskussionen gesorgt. Dennoch oder gerade deshalb stürmte ihr Buch innerhalb kürzester Zeit die Literaturcharts und stand wochenlang an der Spitze sämtlicher Bestsellerlisten.
Provokante Komödie
Am 22. August 2013 kommt die umstrittene Geschichte über Helen Memel nun in die Kinos. Und auch auf der Leinwand lässt Regisseur David Wnendt kein ekelerregendes Detail aus. Kinobesucher sollten sich auf eine provozierende Komödie gefasst machen, in der schmerzhafte Analfissuren, Intimrasuren und jede Menge Körperflüssigkeiten thematisiert werden.
Filmszenen aus "Feuchtgebiete"
Carla Juri in der Hauptrolle
Gespielt wird Helen vom Shootingstar der Berlinale 2013, der Schweizer Schauspielerin Carla Juri. Für sie war es wichtig der unkonventionellen Rolle gerecht zu werden. "Entscheidend war für mich das, was zwischen den Zeilen in 'Feuchtgebiete' zu lesen ist", sagt die 27-Jährige. In weiteren Rollen spielen Meret Becker und Axel Milberg, als ratlose Eltern und Marlen Kruse, als Helens Blutsschwester und Freundin. Außerdem dabei: Edgar Selge als Chefarzt Prof. Notz und Christopf Letkowski, Helens Pfleger Robin, mit dem sich eine Romanze anbahnt.
Auch Roches zweiter Bestseller "Schoßgebete" aus dem Jahr 2011 wird derzeit verfilmt. Regie führt Kult-Regisseur Sönke Wortmann; in den Hauptrollen werden unter anderem Jürgen Vogel und Lavinia Wilson zu sehen sein.
vh