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Preiserhöhungen und starke Nachfrage feuern den Erfolg des Unternehmens an

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Von: Daniela Haindl

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Wacker Chemie
Das Firmenlogo der Wacker Chemie AG ist zu sehen. © picture alliance / dpa/Archivbild

Umsatzwachstum 32 Prozent, Jahresergebnis 828 Millionen Euro: Trotz gestiegener Energie- und Rohstoffpreise rechnet die Wacker Chemie AG auch für 2022 mit Wachstum.

Burghausen – Erstmals konnte die Wacker Chemie AG einen Quartalsumsatz von über zwei Milliarden Euro Umsatz verzeichnen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen hat sich mit 644 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Als Grund für das kräftige Wachstum nennt ein Unternehmenssprecher die hohe Nachfrage. „Wacker versorgt viele Schlüsselindustrien mit wichtigen Rohstoffen und Produkten. Unser gutes Ergebnis ist also auf die hohe Nachfrage nach unseren qualitativ hochwertigen Produkten zurückzuführen.“

Energie- und Rohstoffpreiserhöhung werden weitergegeben

Doch wie viele andere Unternehmen in der Chemiebranche sei auch Wacker von spürbaren Energiepreis- und Rohstoffpreis-Erhöhungen betroffen. „Diese Erhöhungen wurden zuletzt großteils über Erhöhungen der eigenen Produktpreise an unsere Kunden weitergegeben. Auch daraus resultiert ein Teil der Umsatzsteigerungen“, sagt der Unternehmenssprecher. Das Unternehmen rechnet mit Mehrausgaben von voraussichtlich 1,1 Milliarden Euro.

Durch das Anfang 2020 gestartete Programm „Zukunft gestalten“, konnte auch am Standort Burghausen die Effizienz gesteigert und Kosten gesenkt werden. Inhalt ist die Einsparung im Sachkosten- und Personalbereich von rund 250 Millionen Euro. „Generell startet Wacker nach Jahren der Konsolidierung in eine neue Wachstumsphase, was auch verstärkte Investitionen in die Standorte beinhaltet. Ein Chemiestandort wie Burghausen mit 2,6 Quadratkilometern Fläche und mehr als 10.000 Beschäftigten unterliegt dabei laufend Investitionen bzw. Weiterentwicklungen von Anlagen und Betrieben“, so der Unternehmenssprecher.

Abwärme der Burghauser Anlagen soll besser genutzt werden

Bis 2045 will der Chemiekonzern klimaneutral sein. Die Treibhaus-Emissionen sollen im Vergleich zum Jahr 2020 bis 2030 halbiert werden. Aber auch das Produktportfolio soll bis 2030 nachhaltiger werden „Am Standort Burghausen, wo seit über 100 Jahren umweltfreundliche Wasserkraft zur Stromerzeugung genutzt wird, prüfen Ingenieure, Chemiker und Energieexperten beispielsweise, wie die Abwärme von Anlagen in unserer bereits sehr effizienten Verbundproduktion künftig noch besser genutzt werden kann“, gibt der Unternehmenssprecher an.

Zukunftweisend ist auch das RHYME-Bavaria-Projekt am Standort Burghausen. Es geht hier um die Herstellung von grünem Wasserstoff und erneuerbarem Methanol. Mit Hilfe von grünem Strom soll grüner Wasserstoff produziert werden, der dann zu Methanol weiterverarbeitet wird. Wacker hat das Vorhaben erneut zur Förderung bei der Europäischen Union eingereicht. „Sollte das Projekt den Zuschlag bekommen, könnte der Standort – und damit der gesamte Konzern – seinen CO2-Fußabdruck weiter reduzieren.

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