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„Kein Zufallsopfer“: Wurde hochschwangere Alexandra von zwei Männern ermordet?

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Von: Markus Zwigl

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Die Polizei bittet im Fall der vermissten Alexandra R. die Bevölkerung um Mithilfe.
Wurde Alexandra R. ein gezieltes Opfer eines Verbrechens? © Montage Polizeipräsidium Mittelfranken

Die Hoffnung, dass die seit Anfang Dezember 2022 vermisste Schwangere aus Nürnberg noch lebend aufgefunden wird, schwindet von Tag zu Tag. Mittlerweile geht die Polizei davon aus, dass sie gezielt Opfer eines Verbrechens wurde. Im Fokus der Ermittler stehen zwei Verdächtige aus dem Umfeld der Frau:

Nürnberg - Sie sei „kein Zufallsopfer“, sagte ein Sprecher des Präsidiums Mittelfranken am Donnerstag (9. März). Gegen die Verdächtigen bestehe derzeit aber kein dringender Tatverdacht. Zur Frage, ob sich die Verdächtigen zum Verschwinden der Frau geäußert haben, machte der Sprecher „aus ermittlungstaktischen Gründen“ keine Angaben.

Vermisste Schwangere aus Nürnberg „kein Zufallsopfer“

Die Ermittlungen richten sich den Angaben zufolge derzeit vor allem auf das persönliche und geschäftliche Umfeld der Frau. Dabei durchsuchten Ermittler weitere Gebäude mit Bezug zu den beiden Verdächtigen sowie eines Zeugen. Die Auswertung der dort sichergestellten Beweismittel dauere an.

Ein Tatverdächtiger soll der frühere Lebensgefährte von Alexandra R. sein, gegen den nach einer tätlichen Auseinandersetzung ein Gericht ein Kontaktverbot zu der Katzwangerin verhängt hat, wie nordbayern.de berichtet. Bei dem zweiten Verdächtigen handelt es sich demnach wohl um eine männliche Person, die in geschäftlichen Beziehungen zu dem früheren Lebensgefährten stehen soll.

Verbleib von Alexandra R. weiterhin unklar

Die Ermittlungen führen die Polizei auch nach Rumänien, von wo die Vermisste stammt. Auf ein Rechtshilfeersuchen an das EU-Land habe es bislang keine Antwort gegeben. Die Polizei würde in Rumänien gerne Personen befragen und Fakten überprüfen. Der Verbleib der Vermissten sei weiterhin allerdings unklar, sagte der Polizeisprecher.

Gegenüber den Nürnberger Nachrichten hatte sich zuletzt auch der Lebensgefährte der Vermissten geäußert. Laut dem Lebensgefährten war es „absolut normal, dass Alexandra sich mal einen Vormittag nicht meldet“. Der Moment, an dem er wusste, dass etwas nicht stimmte, war „als ich die Mitteilung bekommen habe, dass Alexandra ihr Pflegekind in der Kita in Schwabach nicht abgeholt hatte“. Die Frau, die wenig später als vermisst erklärt wurde, würde das Pflegekind nach Angaben ihres Lebensgefährten „wie ein eigenes Kind“ lieben.

Auch der Lebensgefährte lenkte den Verdacht auf den ehemaligen und eifersüchtigen Ex-Freund der Vermissten: „Ich habe erfahren, dass er immer wieder Geld von ihr abgegriffen hat, es gibt nach meinem Wissen eine offene Forderung von einer halben Million Euro gegen ihn. Er ist clever und allen immer zehn Schritte voraus“. Zudem habe er bereits einmal gedroht, das Pflegekind von Alexandra R. zu entführen.

Die 39-Jährige aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang war im achten Monat schwanger, als sie am 9. Dezember 2022 spurlos verschwand. Sie hatte Geld, Ausweise und Mutterpass zurückgelassen.

mz

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