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Helmbrecht-Spiele kehren zurück: Regisseur und Autor sind bekannt aus Film und Fernsehen

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Von: Daniela Haindl

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Moritz Katzmair wird Regie bei den Helmbrecht-Spielen in Burghausen führen.
Moritz Katzmair wird Regie bei den Helmbrecht-Spielen in Burghausen führen. © Alan Ovaska

2025 wird ein großes Jahr für Burghausen: Die Stadt feiert tausend Jahre Ersterwähnung – und die Helmbrecht-Spiele kehren zurück. Die Regie übernimmt Moritz Katzmair, bekannt aus den Eberhofer Krimis.

Burghausen – Wer Burghausen kennt, der hat schon einmal von den Meier-Helmbrecht-Spielen gehört. Zuletzt 2004 unter der Regie und Neufassung von Martin Lüttge aufgeführt, soll 2025 eine Neuauflage des Meier Helmbrechts gespielt werden. Unter der Regie von Moritz Katzmair, der aus den Eberhofer Krimis und den „Känguru Chroniken“, sowie den Rosenheim Cops bekannt ist, und Dominik Gantenhammer, der das Regieteam um Katzmair erweitert. Grimmepreisträger Christian Lex, Drehbuchautor von “Eine unerhöhrte Frau” „Oktoberfest 1900“ und Schauspieler in Serien wie „Hindafing“, wird das Bühnenstück schreiben. Veranstalter und Auftraggeber für die Produktion ist die Stadt Burghausen. 

Christian Lex, Drehbuchautor von „Oktoberfest 1900“ und Schauspieler in Filmen wie „Hindafing“, wird das Meier Helmbrecht-Stück schreiben.
Christian Lex, Drehbuchautor von „Oktoberfest 1900“ und Schauspieler in Filmen wie „Hindafing“, wird das Meier Helmbrecht-Stück schreiben. © André Röhner

Wo früher das Burg-Gärtchen als Bühne diente und die Stimmen der Schauspieler über den Burggraben bis zu den letzten Zuschauerplätzen auf dem Waffenplatz dringen mussten, wird im Sommer 2025 wohl eine größere Bühne am Bergerhof stehen. Näheres will Katzmair zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verraten. Nur, dass der Zuschauerraum an die 1500 Besucher fassen soll ist bislang klar. Und, dass das Projekt mit Menschen aus Burghausen, Hochburg-Ach und den umliegenden Gemeinden gestemmt wird.

Die Meier-Helmbrecht-Spiele, wie sie früher einmal waren.
Die Meier-Helmbrecht-Spiele, wie sie früher einmal waren. © ©Haus der Fotografie, Dr.-Robert-Gerlich-Museum

Letzte Produktion „Schlacht bei Ampfing“

Schon bei  „1322 – Die Schlacht bei Ampfing“ führte Katzmair Regie, wo ihm Dominik Gantenhammer bereits tatkräftig als Regieassistent zur Seite stand. Zusammen mit hunderten von Ampfingern ernteten sie für die Produktion viel Anerkennung. Auch in Burghausen will Katzmair auf die Arbeit von Ehrenamtlern setzen: „Jede Rolle auf und hinter der Bühne soll von Laien gespielt und organisiert werden. Mit einem Maximum an Professionalität,“ sagt er. An zwei Informationsabenden in Burghausen (4. Mai Bürgerhaus) und in Hochburg-Ach (10. Mai Stiftsgasthof Hochburg) möchten Katzmair, Gantenhammer und Lex über ihre Produktion informieren und Mitwirkende gewinnen. Auch die Schulen sollen aktiviert werden. 

Dominik Gantenhammer erweiterte das Regie-Team um Moritz Katzmair bereits bei „1322 – Die Schlacht bei Ampfing.“
Dominik Gantenhammer erweiterte das Regie-Team um Moritz Katzmair bereits bei „1322 – Die Schlacht bei Ampfing.“ ©  Rainer Stöger

„Offene Spielfläche für Alle“

In vielen Belangen steht das Vorhaben der drei jungen Männer noch am Anfang. Aktuell werden die Grundstrukturen geplant Der interne Zeitplan und Informationen zum Castingprozess sollen bislang noch geheim bleiben. Moritz Katzmair ist aber überzeugt: „Jeder der mitmachen will, wird seinen Platz finden!“ Für ihn ist Theater eine offene Spielfläche für Alle. „Die Leute wachsen zusammen. Jeder kommuniziert mit jedem und irgendwann sitzt man vielleicht auch mit einem Nachbarn zusammen, den man nicht so mag und denkt sich: Der ist ja eigentlich ganz nett.“ Ganz im Sinne des Helmbrechts-Themas können also Hürden gesprengt und Neues ausprobiert werden.

Historischer Hintergrund

Grundlage und Hintergrund für die Meier-Helmbrecht-Spiele ist ein Text von Wernher dem Gärtner, der zwischen 1250 und 1285 im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet an der Salzach verfasst wurde. Es geht darin um den Sohn eines Meiers, der seinem Stand den Rücken zukehren und Ritter werden will. Er wendet sich also von seiner Familie ab und zieht mit einer marodierenden Raubritterbande durchs Land. Für seine Taten wird er später geblendet seine rechte Hand abgeschlagen. Von seinem Vater als vogelfreier Räuber abgewiesen wird er am Ende von Bauern erhängt. Meier Helmbrecht soll auf einem Hof nahe dem österreichischen Gilgenberg geboren worden sein. 2025 soll die Geschichte aber aus einem völlig neuen Blickwinkel erzählt werden.

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