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Forsthaus steht seit 2014 leer

Landtag stimmt für Wirtshaus in der Valepp: Wird Bayern-Torwart Manuel Neuer nun zum Gastwirt?

Manuel Neuer (2. von links) bei der Besichtigung des Gasthauses Valepp
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Manuel Neuer (2. von links) bei der Besichtigung des Gasthauses Valepp
  • Dirk Walter
    VonDirk Walter
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Das Forsthaus Valepp hat einen prominenten Investor. Nationaltorhüter Manuel Neuer unterstützt Gastronom Johannes Rabl bei der Renovierung des seit 2014 leer stehenden Gebäudes. Nun machte der Landtag den Weg frei. Warum nun auch der letzte Kritiker verstummt.

München/Valepp – Am Ende war auch der Kritiker zufrieden. „Die Valepp muss wieder werden, was sie mal war, nicht mehr und nicht weniger – vor allem nicht mehr“, sagt Rudolf Neumaier. Der Geschäftsführer des Landesvereins für Heimatpflege hatte zusammen mit dem Verein zum Schutz der Bergwelt und dem Bund Naturschutz eine Petition gegen den Umbau des ehemaligen Forsthauses eingereicht. Es gehört den Bayerischen Staatsforsten, steht aber nach Rückzug des ehemaligen Pächters seit 2014 leer. Mittlerweile regnet es sogar durchs Dach, sagt Johannes Rabl aus Tegernsee.

Neuer unterstützt Pläne für Wirtshaus

Der Gastronom hat als Investor Bayern-Torwart Manuel Neuer gewonnen – zusammen haben sie eine „FoHaVa Gmbh & Co KG“ gegründet und wollen ein „bodenständiges Wirtshaus“ (Rabl) in der Valepp wieder eröffnen. Ursprünglich hatte sich Heimatpfleger Neumaier gegen diesen Plan erbittert gewehrt. Er befürchtete zu viel Trubel im Naturschutzgebiet und generell „ein Nobelrestaurant für ein exklusives Publikum“, in das normale Wanderer keinen Zutritt mehr haben.

Der Vorschlag der Gegner: Die Staatsforsten sollten die Sanierung selbst stemmen und das Wirtshaus nach Möglichkeit unter Beteiligung der Stiftung „Kulturerbe Bayern“ auch selbst betreiben. Gewiss ein „charmanter“ Plan, urteilte Florian Ritter (SPD) gestern im Haushaltsausschuss des Landtags. Aber ein unbezahlbarer. Investiert werden müssen Millionen.

Das sahen wahrscheinlich auch Neumaier & Co so. Denn nachdem die Petition schon eingereicht worden war, kam es zu Verhandlungen. In mehrmaligen Zusammenkünften handelte Neumaier mit Rabl und dem CSU-Abgeordneten Ernst Weidenbusch in den letzten Wochen Details in den Erbbaurechtsvertrag hinein, die nun beide Seiten zufriedenstellten. Weidenbusch berichtete darüber im Landtagsausschuss: Bestandteil des Vertrags wird ein Verkehrskonzept, das eine Schranke an der Mautstraße bei Enterrottach vorsieht. Installieren sollen sie die Staatsforsten. Sie soll so programmiert werden, dass nur maximal 100 Fahrzeuge in das Wandergebiet einfahren dürfen – 34 dürfen rauf zum Wirtshaus. Darüber hinaus verpflichtet sich Rabl, ein warmes Essen inklusive Getränk zum Preis von 14,90 Euro anzubieten – auch das ist im Vertrag festgeschrieben.

Er denke da an ein Gulasch oder andere Gerichte aus der bayerischen Küche, sagte er unserer Zeitung auf Nachfrage. Ja nichts Abgehobenes. „Ich verkaufe lieber zehn Schweinsbraten als einen Hummer.“ Der Haushaltsausschuss stimmte am Ende mit großer Mehrheit für den geänderten Erbbaurechtsvertrag und wies die Petition als „teilweise positiv erledigt“ zurück. Über die finanziellen Modalitäten des Vertrags, also die Höhe des Erbbauzinses, wurde Stillschweigen vereinbart. Rabl will nun versuchen, das Dach noch vor Wintereinbruch dicht zu bekommen. Danach geht es an umfangreiche Umbauten, wobei auch eine hässliche WCAnlage zugunsten eines neuen Nebengebäudes weichen soll. An eine Wiedereröffnung sei nicht vor 2024 zu denken

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