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Erstimpfungen abgesagt? So ist das Impfzentrum in Ainring betroffen

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Von: Jennifer Bretz

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Das Gebäude in der Industriestraße in Ainring-Mitterfelden, wo nun das Impfzentrum fürs Berchtesgadener Land aufgebaut wurde.
Das Gebäude in der Industriestraße in Ainring-Mitterfelden, wo das Impfzentrum fürs Berchtesgadener Land aufgebaut wurde. © hud

Kommt die Impfkampagne wieder ins Stocken? In den bayerischen Impfzentren sind bis auf Weiteres kaum noch Erstimpfungen möglich. Das Gesundheitsministerium in München bestätigte, dass man den begrenzten Impfstoff derzeit für Zweitimpfungen brauche. 

In Bayern herrscht aktuell große Verwirrung im Umgang mit Erst-Impfungen. Aus den Landratsämtern in Bayreuth und Bamberg hieß es am Dienstagabend, alle Impfzentren in Bayern seien angewiesen worden, die Erstimpfungen mit den Vakzinen Biontech und Moderna zu stoppen und nur noch Zweitimpfungen durchzuführen. Das Gesundheitsministerium widersprach noch am selben Abend: Es habe keine Anweisung gegeben, die Erstimpfungen gänzlich zu stoppen. Wie die Lage aktuell im Berchtesgadener Land aussieht:

In den nächsten Wochen nur noch Zweitimpfungen

Wie Alexandra Rothenbuchner, Pressesprecherin des Landratsamtes Berchtesgadener Land auf Nachfrage von BGL24.de mitteilte, informierte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege am 17. Mai 2021 die Impfzentren, dass in den nächsten Wochen überwiegend nur Zweitimpfungen durchgeführt werden können. Dies trifft auch auf das Impfzentrum in Ainring zu. Das heißt aber nicht, dass bereits ausgemachte Impftermine jetzt abgesagt werden. „Bereits terminierte Erstimpfungen in der KW 21 werden durchgeführt“, so Rothenbuchner. Nach derzeitigen Kenntnisstand seien alle Zweitimpfungen im Impfzentrum Ainring und in der Außenstelle in Berchtesgaden gesichert.

Wie lange Erstimpfungen in Ainring noch durchgeführt werden können sei abhängig von den zukünftigen Impfstofflieferungen. „In der KW 21 können 241 Erstimpfungen durchgeführt werden, dies entspricht einer Quote von 8,5%. Für die KW 22 ff. sind noch keine Liefermengen angekündigt“, heißt es von Seiten des Landkreises. Ob überhaupt noch Erstimpfungen stattfinden können, darauf heißt es vom Landratsamt: „Dies ist abhängig von der Zuführung von Impfstoff. Selbstverständlich wird jede Impfdosis, die die erforderliche Menge an Zweitimpfstoffdosen übersteigt, für Erstimpfungen verwendet.“

Impfungen mit Biontech/Pfizer und Moderna betroffen

Primär gibt es auch im Berchtesgadener Land Engpässe bei den Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna. AstraZeneca ist nicht betroffen. Generell läuft die Imfstoffverteilung so ab, dass die Impfzentren eine wöchentliche Zuteilung von Impfstoff erhalten. Diese wird zentral durch die Koordinierende Stelle Impfstoff (KOST) beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit festgesetzt. Mit dieser Menge haben die Impfzentren Erst- und Zeitimpfungen zu bestreiten. Unter welchen Gesichtspunkten die KOST die Verteilung vornimmt, entziehe sich der Kenntnis des Landratsamts.

„Grundsätzlich liegt es unseres Erachtens im Zuständigkeitsbereich der KOST gegebenenfalls Rückstellungen zu bilden, um die Zweitimpfungen zu gewährleisten. Auf die Verteilung der Impfstoffe für die Hausärzte, hat das Landratsamt Berchtesgadener Land keinen Einfluss. Hierzu liegen dem Landratsamt keinerlei Informationen vor“, so die Pressesprecherin.

jb

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