Holetschek lockert Maskenpflicht in Bayern – und stellt Forderung an die Bundesregierung

Beschäftigte in bayerischen Arztpraxen und anderen ambulanten medizinischen Einrichtungen müssen vom 1. Februar an keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen, wie Gesundheitsminister Klaus Holetschek (58, CSU) in einer Pressemitteilung bekannt gab.
Bayern – Endlich! Ab 1. Februar: Keine Maskenpflicht mehr in Bayerns Arztpraxen! Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat am Donnerstag (19. Januar) bekannt gegeben, dass die landeseigenen Maskenpflichten ab dem 31. Januar auslaufen. Auch in Gemeinschaftsunterkünften dürfen die Masken ab nächstem Monat getrost in der Schublade bleiben.
Holetschek mit Forderung an die Bundesregierung
Doch Vorsicht: In Kliniken und Pflegeeinrichtungen sowie für Patienten und Besucher von Arztpraxen gilt weiterhin die FFP2-Maskenpflicht bis zum 7. April – zumindest vorerst. Holetschek fordert nämlich die Bundesregierung auf, diese Pflicht schnellstmöglich aufzuheben, am besten schon ab Februar. „Die Entwicklung bei der Corona-Pandemie ist erfreulich“, sagt der Minister. „Es ist infektionsschutzrechtlich nicht mehr angezeigt, Masken verpflichtend vorzuschreiben.“
Tragen von Masken in bestimmten Situationen empfohlen, aber…
„Klar ist, dass wir das Tragen von Masken in bestimmten Situationen weiterhin empfehlen“, sagte der Minister. „Aber die Zeiten, in denen der Staat die Maßnahmen anordnen musste, werden nach jetzigem Stand bald überwunden sein.“ Die niedrigen Corona-Zahlen auch nach den Weihnachtsferien zeigten, dass Eigenverantwortung und gegenseitige Rücksichtnahme bei den Bürgerinnen und Bürgern funktionieren.
„Längst überfälliges Zeichen für Normalität“
Auch im Fernverkehr wird die FFP2-Maskenpflicht ab dem 2. Februar aufgehoben. „Dies wäre auch ein geeigneter Zeitpunkt, die verbleibenden bundesrechtlichen Maskenpflichten auszusetzen.“ Holetschek sprach von einem „längst überfälligen Zeichen für Normalität“. Die Entscheidung darüber, wo Masken weiterhin getragen werden müssen, sollte nach Ansicht des CSU-Politikers in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen in die Hände derer gelegt werden, die hier eigene Sachkompetenz hätten – nämlich die Einrichtungen selbst.
mck/dpa