Bessere Zeiten als die älteren Sportler
Zwei Stockerlplätze für Maira Jasch: Welche Inzeller noch beim Junioren-Weltcup für Furore sorgten
Beim Junioren-Weltcup der Eisschnellläufer hat der Nachwuchs des DEC Inzell wieder einmal für hervorragende Ergebnisse gesorgt. Maira Jasch holte sich in Finnland zwei Stockerlplätze. Sie war aber nicht die einzige Inzellerin, die weit vorne landete.
Seinäjoki/Inzell – Der Inzeller Eisschnelllauf-Nachwuchs ist weiter in erfreulicher Verfassung: Beim Junioren-Weltcup in Seinäjoki (Finnland) überzeugten die Teilnehmer des DEC Inzell auch in der zweiten Wettkampfwoche. Sowohl bei den Neo-Senioren (U23) als auch in der Altersklasse Junioren gab es wieder starke Vorstellungen.
Junioren teils schneller als die U23-Sportler
Diesmal „waren unsere Junioren-Teilnehmer im Verhältnis sogar noch stärker als die Neo-Senioren“, freute sich DEC-Abteilungsleitern Heike Kogler besonders über die Leistungen von Maria Jasch und Felix Motschmann. Denn zum Teil waren bei der jüngeren Altersklasse die Zeiten besser und die Leistungsdichte höher als bei den U23-Sportlern. So wurde Jasch beispielsweise über 1500 Meter bei den Juniorinnen mit 2:13,53 Minuten Achte – bei der U23 hätte ihre Zeit für den fünften Platz gereicht. 1500-Meter-Siegerin Jade Groenewoud (Niederlande) war fast drei Sekunden schneller als U23-Gewinnerin Wanjing Jin (China).
Groenewoud dominierte auch die 3000 Meter, auf denen Jasch Vierte wurde und Ahshley Völker auf den 18. Platz kam. Sogar einen Podestplatz verbuchte Jasch in der Mannschaftsverfolgung. Gemeinsam mit Melissa Schäfer (EC Erfurt) und Josephine Schlörb (EV Dresden) wurde sie Dritte; überlegener Sieger wurde die Niederlande. Im Massenstart musste sich die 17-Jährige lediglich der Niederländerin Chloe Hoogendoorn geschlagen geben, Zehnte wurde ihre Vereinskollegin Völker.
Ebenso für den DEC im Einsatz war Stina Letteboer. Über 1000 Meter brachte die 16-Jährige es in 1:29,03 Minuten auf den 25. Platz. Im 500-Meter-Sprint erkämpfte die Inzellerin mit 44,20 Sekunden den 30. Rang.
Inzeller Doppelsieg in der U23-Klasse
Einen Inzeller Doppelsieg gab es bei den Neo-Seniorinnen über 1000 Meter. Hier verwies Anna Ostlender (1:23,40) ihre Vereinskollegin Josephine Heimerl (1:24,97) auf den zweiten Platz. Sechste wurde Sophie Warmuth (EC Erfurt), die dafür die 500-Meter-Distanz vor Ostlender (40,69) und Heimerl (42,26) zu ihren Gunsten entschied. In der Mannschaftsverfolgung hatten Heimerl, Ostlender und Juniorin Völker vier Sekunden Rückstand auf China und wurden Vierte. Im Massenstart musste sich Ostlender auf der Freiluftbahn lediglich um fünf Hundertstelsekunden der Spanierin Ainoa Carreno geschlagen geben, Heimerl wurde Sechste.
Bei den Neo-Senioren dominierten wieder einmal der Spanier Nil Llop Izquierdo über 500 und 1000 Meter sowie der Norweger Kasper Tveter über 1500 und 3000 Meter.
Motschmann im Team auf Rang vier
Mit Inzeller Beteiligung ging es auch bei den Junioren zur Sache. Unter 50 Teilnehmern über 1000 Meter belegte Felix Motschmann (1:18,65) beim Sieg von Tim Prinz (Niederlande) den 25. Platz, sein DEC-Kollege Dominik Mayrhofer (1:19,59) landete auf dem 27. Platz. In der Teamverfolgung wurde Motschmann gemeinsam mit Adrian Kaiser (Berliner TSC) und Tom Nguyen (EV Dresden) Dritter im Feld von zehn Mannschaften. Rang 21 gab’s für den 18-Jährigen zudem im 500-Meter-Sprint (39,16), während sein Vereinskollege Dominik Mayrhofer über 1500 Meter (2:00,45) den 20. Rang belegte.
Inzwischen „sind unsere Sportler wieder zurück aus Finnland. Sie setzen jetzt den nächsten Trainingsblock“, weiß Heike Kogler. Ihren nächsten Start absolvieren die JWC-Teilnehmer am Wochenende 17./18. Dezember beim Deutschland-Cup in Inzell. Diese Rennen „werden sie eher aus dem Training heraus bestreiten. Die ganze Vorbereitung gilt eher dem Deutschlandcup am Wochenende 27. bis 29. Januar in Erfurt“, betont die Abteilungsleiterin. Denn in Erfurt werden die Plätze für den Junioren-Weltcup in Inzell (4./5. Februar 2023) und die Junioren-WM eine Woche später – ebenfalls in der Inzeller Max-Aicher-Arena – vergeben.
Frillensee-Cup in Inzell läuft weiter
In der Arena selbst fand zuletzt wieder ein Wettbewerb im Rahmen des Frillensee-Cups statt. Hier war auch der komplette jüngere Nachwuchs des DEC Frillensee am Start – von den Kleinsten bis zu den B-Junioren. „Viele aus unserer Abteilung haben dabei Saisonbestzeiten oder persönliche Bestzeiten abgeliefert, das war sehr erfreulich.“ Zu diesen guten Leistungen gehörten auch die 500 Meter von Emilia Hopf in persönlicher Bestzeit (46,03). Kogler hofft, dass am Samstag (13 Uhr) beim nächsten Frillensee-Cup die DEC-Teilnehmer wieder überzeugen. Insgesamt sind gut 120 Teilnehmer zu erwarten, darunter einige aus der Ukraine, Italien, Spanien und Österreich.
Beim kommenden Weltcup der Erwachsenen in Calgary (Kanada) vertritt Katja Franzen den DEC. „Sie will über 500 Meter zwei gute Läufe zeigen – und vielleicht gelingt ihr ja sogar der Aufstieg in die A-Gruppe“, hofft Kogler.
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