Spannung am Wochenende in der Max-Aicher-Arena
Wer wird neuer Eisspeedway-Weltmeister in Inzell? Ein Lokalmatador mit hohen Zielen
Einige Fahrer treten mit Heimvorteil an, doch ob sie ein Wort um den WM;-Titel bei der Eisspeedway-WM in Inzell mitreden können, wird am Samstag und Sonntag beantwortet. In der Max-Aicher-Arena hat ein Lokalmatador hohe Ziele.
Inzell – Wer wird Eisspeedway-Weltmeister 2023? Diese Frage wird am Samstag (ab 17 Uhr) und Sonntag (ab 14 Uhr) in der Inzeller Max-Aicher-Arena beantwortet. Titelverteidiger Martin Haarahiltunen (Schweden) trifft auf harte internationale Konkurrenz, wobei einige der Konkurrenten mit „Heimrecht“ antreten – wie etwa Vizeweltmeister Hans Weber (Schliersee/MSC Teisendorf) oder Vizeeuropameister Luca Bauer (Reit im Winkl).
Einer der härtesten Konkurrenten für Titelverteidiger Martin Haarahiltunen (Schweden) wäre unter normalen Umständen Vizeweltmeister Hans Weber (Schliersee/MSC Teisendorf. Doch der „Eishans“ musste nach einem Handgelenksbruch lange pausieren.
„Ich muss der Hand Zeit geben“
„Erst dachte ich, ich fahre die EM als Vorbereitung für die DM und diese dann als Vorbereitung für die WM. Aber ich musste einfach weiter warten, um der Hand Zeit zu geben.“ Aus diesem Grund absolvierte Weber auch danach keine Tests. „Klar ist, dass es noch nicht so ist, wie es war. Aber ich bin zuversichtlich“, hofft er, ins WM-Geschehen eingreifen zu können.
Die größten Hoffnungen setzen die Fans neben Weber auf Luca Bauer (Reit im Winkl) und Markus Jell (Altfraunhofen/MSC Teisendorf). Bauer ist heiß darauf, vor heimischem Publikum erfolgreich zu fahren. „Das Ziel wäre es schon, unter die besten Drei zu kommen. Es kann aber auch sein, dass ich nur Achter oder Zehnter werde„“, weiß er um die Ausgeglichenheit des Feldes und um die Unwägbarkeiten bei solchen Rennen.
Zu diesen trägt auch der Modus bei, dass nur die vier Punktbesten das Tagesfinale erreichen. „Wenn man da bei einem Lauf einen Ausfall hat, ist das fast nicht mehr aufzuholen“, weiß der 24-Jährige. Bei der EM waren die zwei Punktbesten fix ins Finale gekommen, die Fahrer auf den Rängen drei bis sechs hatten noch im Last Chance Heat die Aussicht auf einen Finalplatz.
Deutscher Meister ist am Start
Prächtig in Form ist Markus Jell (Altfraunhofen/MSC Teisendorf): Er holte sich in Berlin den Titel als Deutscher Meister und wurde im internationalen Rennen Zweiter. „Ich will jetzt endlich daheim fahren“, freut er sich auf den Start in der Max-Aicher-Arena. Statt der im Eisspeedway üblichen langen Auslandsreisen sei das „einfach purer Luxus: Um 18 Uhr daheim losfahren, um 19.30 Uhr schon im Hotel sein“, freut er sich.
Sieger des internationalen Rennens in Berlin wurde Max Niedermaier (Edling). Der 34-Jährige hatte in diesem Winter zuvor keinen Wettkampf bestritten, brauchte aber keine Anlaufzeit, um gleich „sauschnell“ zu sein, wie Jell lobt. „Ich hatte zuvor nur vier Trainingstage“, erläutert Niedermaier. Zu seinem Bedauern ist er in Inzell nur als Reservefahrer dabei.
Franz Mayerbüchler will „alles geben“
Lokalmatador Franz Mayerbüchler (Inzell) will „alles geben.“ Dennoch mag er sich „keine zu hohen Ziele stecken – es ist schon ein sehr hartes Fahrerfeld“, betont der 29-Jährige. Auf Anfeuerungen zahlreicher Fans dürfen sich zudem die österreichischen Routiniers Franz Zorn (Saalfelden) und Harald Simon (Pfaffenschlag) freuen. Das Feld komplettieren: Stefan und Niclas Svensson, Jimmy Olsen (alle Schweden); Jo Saetre (Norwegen); Mats Järf, Max Koivula (beide Finnland), Andrej Divis, Lukas Hutla (beide Tschechien), Sebastian Reitsma (Niederlande). Für die Fans sind noch Karten an der Tageskasse erhältlich. Allerdings „sind es für Samstag und Sonntag nur vereinzelte Sitzplätze, Stehplätze gibt es noch genug“, informiert Kai Schmiedeknecht, Vorstandsvorsitzender der ausrichtenden DMV-Landesgruppe Südbayern. Am Stadion gibt es keine Parkplätze, „die kostenlosen Shuttlebusse aus dem Ort fahren bereits ab zwei Stunden vor den Rennen regelmäßig.“
Der Zeitplan
Samstag, 10 Uhr: Kassenöffnung. – 15.30 Uhr: Stadionöffnung. – 16.30 Uhr: Fahrervorstellung Grand Prix 1. – 17 Uhr: Rennbeginn.
Sonntag, 10 Uhr: Kassenöffnung. – 12.30 Uhr: Stadionöffnung. – 13.30 Uhr: Fahrervorstellung Grand Prix 2. – 14 Uhr: Rennbeginn.
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