Vermeidbare Niederlage für den TSV Ampfing
Der TSV Ampfing hat nach zwei Siegen in Folge eine vermeidbare 1:3-Niederlage gegen den 1. FC Passau kassiert und bleibt im Tabellenkeller der Fußball-Landesliga Südost. "Das war unnötig, aber wir haben als Mannschaft zu wenig geboten und haben ein Mentalitätsproblem, wenn wir in Rückstand geraten", erkannte Trainer Adrian Malec
Gute Individualisten bedeuten noch lange keine gute Mannschaft - das haben die Ampfinger am Samstag gegen einen keineswegs überragenden Gegner erfahren müssen. Die Schweppermänner kamen gut in die Partie, doch als die Gäste durch Michael Meier per Strafstoß - Harald Weiß hatte Martin Giermeier bei einer Ecke etwas ungeschickt gefoult - in Führung gingen, war‘s mit der Herrlichkeit vorbei. "Wir haben ja auch noch Probleme, sind noch längst nicht in der Form der Vorsaison", bekannte Passaus Trainer Thomas Fuchs, der einräumte: "Wir hätten gut und gerne mit 0:1 in Rückstand geraten können."
Der 41-Jährige, der sich in der Schlussphase selbst einwechselte, spielte dabei auf den Pfostenschuss von Özgür Kart an. Der Mittelstürmer hatte gleich nach zwei Minuten die erste Kopfballchance und als er nach Steilpass von Yves Deutsch aus 14 Metern abzog, verhinderte das Aluminium den Treffer (13.). "Solche Dinger macht Özi normal schon", meinte Malec, der aber auch im weiteren Verlauf sah, wie der Angriffsführer immer wieder von drei Gegnern abgeschirmt wurde und so nicht mehr zur Entfaltung kam.
"Allein kann ich es auch nicht machen", motzte Kart nach dem Spiel und thematisierte damit ein gravierendes Problem des Ampfinger Angriffsspiel: Häufig erwischt Kart trotz Bedrängnis den ersten Ball, doch dann sind die Abstände einfach zu groß, um davon zu profitieren.
Nach dem Führungstreffer spulten die Passauer ihr Programm relativ souverän runter, Michael Kaltenhauser musste noch drei Möglichkeiten vereiteln, um einen höheren Rückstand zu verhindern, auf der anderen Seite hatte nur noch Andy Balck bei einem 20-Meter-Freistoß, den Pascal Keese über die Latte lenkte (41.), eine gute Chance.
Hatten die neutralen Zuschauer noch zur Pause das Empfinden, dass sich das Blatt durchaus noch wenden könnte, so löste sich das Gefühl in der 49. Minute in nichts auf, als Giermeier die zögerliche Ampfinger Defensive düpierte und Felix Schneider seinen Rückpass von der Grundlinie mit einem abgefälschten Schuss aus 15 Metern zum 0:2 nutzte. Und auch beim 0:3 war es Giermeier, dem eine Körpertäuschung reichte, um Marco Kurz ideal in Position zu bringen (58.).
Der zur Pause eingewechselte Ampfinger Neuzugang Alexandru Capata blieb ein Fremdkörper, Thomas Deißenböck musste nur wenige Minuten nach seiner Einwechselung mit einem Schlag auf das lädierte Schienbein raus, erst in Unterzahl erwachte der Kampfgeist der Schweppermänner und Daniel de Freitas Sahdo gelang nach Ecke des sonst unauffälligen Matze Huber immerhin per Kopf der Ehrentreffer (77.). Mehr war dann aber auch nicht drin.
Statistik
TSV Ampfing: Kaltenhauser - Miller, De Freitas Sahdo, Weiß, Stadlmayr (67. König) - Deutsch - Yazici (46. Capata), Balck (57. Deißenböck), Maric, Huber - Kart. Trainer: Malec.
Tore: 0:1 Michael Meier (17., Foulelfmeter), 0:2 Felix Schneider (49.), 0:3 Marco Kurz (58.), 1:3 Daniel de Freitas Sahdo (77.).
Schiedsrichter: Wild (Stöttwang).
Zuschauer: 120.
Gelb: Yazici, Sahdo, Stadlmayr. mb