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Mike Glemser schwer verletzt und operiert ‒ Das sagen die Starbulls zum aktuellen Stand

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Von: Hans-Jürgen Ziegler, Oliver Rabuser

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Kein Problem für den neuen Starbulls-Keeper Tomas Pöpperle: Den Rückhandschuss von Veit Oswald schnappte sich der Rosenheimer Torhüter.
Kein Problem für den neuen Starbulls-Keeper Tomas Pöpperle: Den Rückhandschuss von Veit Oswald schnappte sich der Rosenheimer Torhüter. © Oliver Rabuser

Der Starbulls-Sieg in Riessersee und das starke Debüt von Torhüter Tomas Pöpperle interessiert bei den Starbulls aktuell niemanden. Vielmehr bangt man um den schwer verletzten Mike Glemser. Er ist im ersten Drittel mit dem Kopf gegen die Bande geknallt.

Garmisch-Partenkirchen – Was für ein Schock für die Starbulls Rosenheim: Stürmer Mike Glemser (25 Jahre), der während der Saison von den Rosenheimer Eishockeyspielern verpflichtet wurde, verletzte sich beim Spiel in Garmisch schwer. So schwer, dass nicht nur das Saisonende, sondern möglichweise das Karriereende droht. Nach einem Bandencheck von Jan Pietsch im ersten Drittel, prallte der Rosenheimer mit dem Kopf voraus in die Bande und blieb regungslos liegen.

Im Murnauer Krankenhaus operiert

Den Zuschauern im Stadion und an den Fernsehgeräten stockte der Atem, denn es war sofort klar, dass da etwas Schlimmeres passiert war. Nach Informationen der OVB-Sportredaktion verletzte sich Glemser im Halswirbelbereich, wurde danach sofort ins Krankenhaus nach Murnau gebracht und dort von Spezialisten operiert. Alles was zum aktuellen Zustand von Glemser geschrieben wird sind nur Vermutungen. Deshalb ist das Statement der Starbulls-Verantwortlichen zum jetzigen Zeitpunkt auch relativ neutral gehalten: „Nach dem Unfall auf dem Eis musste Mike Glemser ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Verein hat derzeit keine neuen Informationen zum Zustand seines Stürmers“.

Mit dem Kopf gegen die Bande geprallt

Die Starbulls sprechen richtigerweise von einem Unfall, denn man kann dem Riesserseer Verteidiger Jan Pietsch definitiv nicht vorwerfen, dass er Glemser verletzten wollte. Trotzdem waren die Folgen schwerwiegend, vielleicht auch deshalb, weil Glemser möglicherweise mit dem Schlittschuh im Eis hängengeblieben ist und er sich weder mit den Armen schützen, noch abdrehen konnte und er deshalb mit dem Kopf gegen die Bande prallte.

Daumen drücken für Mike Glemser

Trotz der schlimmen Szenen im Anschluss versuchten beide Mannschaften die Partie seriös zu Ende zu spielen. . Mike Glemser kann man auch auf diesem Weg nur die Daumen drücken, dass er schnellstmöglich wieder vollkommen gesund wird. Ob und wann er wieder Eishockey spielen kann, ist jetzt erst einmal zweitrangig. Glemser kann sich auf alle Fälle der Unterstützung durch den Vertein und von den Fans sicher sein.

Nach diesem Unglück ging natürlich das hervorragende Debüt von Tomas Pöpperle unter. Hätte sich der neue Starbulls-Keeper vor dem Spiel eine Art Wunschzettel ausgefüllt, wie er sich sein Debüt für die Starbulls bestenfalls vorstellen würde, hätte der ehemalige Nationalspieler vermutlich irgendetwas in Richtung Rosenheimer Sieg und vielleicht einem Shutout formuliert. Tatsächlich geworden ist es: Ein Rosenheimer Sieg – und ein Fast-Shutout für den neuen Goalie der Grün-Weißen.

Mike Glemser verletzte sich beim Spiel in Garmisch schwer. Er knallte mit dem Kopf gegen die Bande und musste wohl kurzzeitig beatmet werden.
Mike Glemser verletzte sich beim Spiel in Garmisch schwer. Er knallte mit dem Kopf gegen die Bande und musste wohl kurzzeitig beatmet werden. © Hans-Jürgen Ziegler

Dennoch freute sich die gesamte Rosenheimer Entourage mit und über einen starken Pöpperle. Trotzdem herrschte vor allem bei den Rosenheimern trotz des 4:1-Sieges eine bedrückte Stimmung, denn Mike Glemser prallte im ersten Drittel mit dem Kopf voraus in die Bande, verletzte sich wahrscheinlich schwer und muss nach einer Aussage von Trainer Jari Pasanen operiert werden. Zum Spiel wollten beide Trainer ob dieser Verletzung nur noch wenig sagen.

Rosenheim war im ersten Drittel giftiger

Vielleicht ist es die eher offensiv geprägte Spielweise der Garmisch-Partenkirchner, die sich so smart mit dem finnischen Konzept von Jari Pasanen verträgt. Rosenheim war im ersten Abschnitt giftiger, präsenter, zweikampfstärker. Das Ganze befeuert vom Führungstreffer.

Norman Hauner war der Initiator eines Gegenzugs; mit einer geschickten Finte und einem angedeuteten Zuspiel auf Tyler McNeely schuf er den entscheidenden Freiraum für Lukas Laub, der halblinks vor Goalie Daniel Allavena ohne große Mühen zum Torerfolg kam. Newbie Pöpperle hatte zu diesem Zeitpunkt bereits erstmals aktiv eingegriffen.

Erste Parade von Tomas Pöpperle nach über fünf Minuten

Nach exakt 05:20 Minuten Spielzeit ließ er einen Schlenzer von Ryker Killins unaufgeregt in die Fanghand gleiten. Den kleinen Vorwurf, zur Pause nicht höher in Führung zu liegen, mussten sich die Starbulls eingedenk dreier Kontersituationen mit entsprechend aussichtsreichen Abschlüssen eventuell gefallen lassen. Gleichwohl kamen auch die Gastgeber in Person von Veit Oswald, Robin Soudek und Uli Maurer einem Torerfolg bedingt nahe.

Regungslos auf die Eisfläche geknallt

Den wirklichen Schocker lieferten aber Jan-Niklas Pietsch und Mike Glemser. Es war ein Laufduell, bei dem die Bande immer näher kam. Pietsch schubste den Rosenheimer. Branchenüblich, nichts Böses, keine Absicht Glemser zu verletzen. Doch die Folgen waren verheerend. Glemser krachte mit dem Kopf an die Bande, der restliche Körper schob mit dem originären Tempo nach. Regungslos knallte Glemser auf die Eisfläche, blieb regungslos liegen. Dem Vernehmen nach musste der 25-Jährige kurzzeitig beatmet werden, später war von einer Stauchung im Brustbereich die Rede. Auf Seiten der Gäste fraglos keine einfachen Vorzeichen für den weiteren Verlauf der Partie. Doch erledigten die Starbulls ihre Pflicht schnörkellos.

Als der SCR aktiver wurde, traf Pretnar

Just als der SCR etwas aktiver wurde, sich öfter mal in der Nähe von Pöpperle blicken ließ, bremste das 2:0 die Hoffnungen der Hausherren jäh. Sebastian Cimmerman war im Zweikampf zu eifrig mit dem Stock, Klemen Pretnar nutzte die folgerichtige Überzahl zur Vorentscheidung. Eine Direktabnahme von Pietsch wollten nicht wenige Augenzeugen im Stadion hinter der Linie gesehen haben. Sah auch so aus, doch die TV-Bilder stützten die Unparteiischen in ihrem Urteil der zur Seite gestreckten Arme – kein Tor.

Lukas Laub vollstreckte genauso eiskalt wie gekonnt zur Rosenheimer 1:0-Führung gegen den SC Riessersee.
Lukas Laub vollstreckte genauso eiskalt wie gekonnt zur Rosenheimer 1:0-Führung gegen den SC Riessersee. © Tamara Rabuser

Norman Hauner machte alles klar

Im Schlussabschnitt machte dann Hauner mit einem Rückhandschuss alles klar, ehe Soudek Manu Edfelder im Bullykreis den Puck stibitzte und Pöpperle mit dem Handgelenksschuss in die kurze Torecke die „Null“ vermieste. Maxi Vollmayer schob dann noch den „Emptynetter“ zum 4:1-Endstand hinterher – das war´s.

Gegen Füssen mit dem Neuzugang?

Rosenheim empfängt am Sonntag, 17 Uhr, den EV Füssen. Möglicherweise spielt Rosenheim dann erstmals mit Neuzugang Brad McGowan ‒ vorausgesetzt die Spielgenehmigung der Verbände liegt vor.

Tore: 0:1 (8.) Laub (Hauner, Vollmayer), 0:2 (30.) Pretnar (Daxlberger, Schmidpeter), 0:3 (49.) Hauner (Laub, Vollmayer), 1:3 (57.) Soudek (Killins, Pietsch), 1:4 (58.) Vollmayer ( empty net)

Strafzeiten: Riessersee 4 plus 5 für Pietsch, Rosenheim 14. –Schiedsrichter: A. Moosberger, M. Wohlgemuth –Zuschauer: 2212

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