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Starbulls Rosenheim mit viel Energie aus der Corona-Pause: 14 Tore in Folge ohne Gegentor

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Von: Manfred Eder

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Fünf Tore und acht Assists schafften Zack Phillips (links) und Brad Snetsinger zusammen in den beiden Spielen gegen Lindau und Deggendorf.
Fünf Tore und acht Assists schafften Zack Phillips (links) und Brad Snetsinger zusammen in den beiden Spielen gegen Lindau und Deggendorf. © Hans-Jürgen Ziegler

Da scheint sich bei den Starbulls Rosenheim Einiges an Energie aufgestaut zu haben in der Corona-Zwangspause! Zumindest kamen sie nach sechs ausgefallenen Spielen wie eine Lawine zurück aufs Eis.

Rosenheim – Die Rosenheimer Oberliga-Eishockeyspieler überrollten nach der 22-tägigen Corona-Zwangspause erst die unglücklichen Lindauer und dann – vierzig Minuten lang – den Gastgeber in Deggendorf. Dass dieser dann unerklärlicher Weise den Schalter umlegen und den Starbulls noch einen Punkt abknöpfen konnte, ist eine andere Geschichte.

Nach 15 Minuten brachen alle Dämme

15 Minuten (fünf davon in Überzahl) konnten die Islanders am Freitag mithalten, dann brachen alle Dämme, und speziell im Mittelabschnitt schossen die Starbulls wieder einmal Saisonrekorde reihenweise heraus, so in den Rubriken „Schnellster Dreier-, Vierer-, Siebener-, Neuner- und Zehnerpack“, allesamt in Konkurrenz zum 11:3-Sieg in Landsberg Ende November.

Die Lindauer haben die Landsberger in dieser Saison als Hauptprügelknabe für die Starbulls abgelöst. Satte 83 Scorerpunkte (30 Tore und 53 Assists) häuften Snetsinger & Co. in vier Spielen gegen die armen Bodenseer an. Landsberg hatte letzte Saison (allerdings in nur drei Begegnungen) 78 Scorerpunkte zugelassen.

Die meisten solcher Punkte überhaupt in einer Saison seit 2017 gelangen den Starbulls übrigens in der Spielzeit 2018/19, als sie in sechs Partien gegen Sonthofen mit 34 Toren und 63 Assists die Hundert beinahe voll machten!

Drei Gegentore in 181 Sekunden kassiert

Wohl einen neuen Rekord – vielleicht für die Ewigkeit – stellten die Rosenheimer an diesem Wochenende auf, indem sie zehn Tore gegen Lindau und vier gegen Deggendorf erzielten ohne knapp 91 Minuten lang einen einzigen Gegentreffer zuzulassen. Umso mehr verwundet dabei, dass nach dem Bannbrecher des Deggendorfer Neu-Legionärs Cheyne Matheson gleich deren vier folgten, die ersten drei davon in der Saisonrekordzeit von 181 Sekunden! Und dies als Teil des ersten Rosenheimer 0:4-Drittels seit fast zwei Jahren, als man beim 5:7 in Füssen im Mittelabschnitt mit genau diesem Ergebnis einbrach.

Erster Hattrick von Zack Phillips

Während für Deggendorf in Abwesenheit ihres „Top Gun“ Thomas Greilinger die beiden Legionäre Matheson und Liam Blackburn trafen, fehlten bei den Starbulls gleich zwei aus dem Konti-Trio. Der Dritte, Zack Phillips, durfte am Freitag gegen Lindau seinen ersten Hattrick feiern. Zu Phillips eine interessante Statistik: Aus Fankreisen hört man ja öfter, er schieße seine Tore hauptsächlich gegen die Punktelieferanten und tauche gegen die wirklich starken Gegner ab. Genau das Gegenteil ist der Fall!

Gute Laue bei den Starbulls: Nicolas Cornett (links) und Neuzugang Brett Schaefer.
Gute Laue bei den Starbulls: Nicolas Cornett (links) und Neuzugang Brett Schaefer. © Hans-Jürgen Ziegler

Teilt man die Konkurrenten in drei Gruppen ein, mit Weiden, Memmingen und Regensburg als Spitzenteams, Deggendorf, Höchstadt, Riessersee und Peiting als Hauptfeld sowie Landsberg, Passau, Lindau und Füssen als „Kellerkinder“, so stellt man fest, dass Phillips ein Drittel seiner Treffer, sechs von 18, in nur sechs Partien gegen die drei Spitzenteams erzielt hat. Eine Bilanz, die von allen anderen Starbulls nur Kapitän Dominik Daxlberger (drei von vier Toren) übertrifft! Zum Vergleich: Die weiteren Rosenheimer Toptorjäger Brad Snetsinger und Alex Höller schossen nur je zwei ihrer 17 Tore gegen die „Großen Drei“, Max Vollmayer zwei von zehn, Aaron Reinig und Marc Schmidpeter nur je eins von neun beziehungsweise zwölf. Schmidpeter hatte zuletzt übrigens als achter Starbulls-Spieler der Oberliga-Historie eine Serie von fünf Spielen mit Torerfolg aufgestellt, die in Deggendorf allerdings endete.

In der Quotienten-Tabelle weiter auf Platz zwei

Nachdem die fast unbesiegbaren Weidener erstmals in dieser Saison so richtig patzten (nur zwei von sechs möglichen Punkten), sind Sicinskis Jungs wieder so richtig im Rennen. In der linearen Tabelle zwar auf Platz drei abgerutscht, sind sie dem Quotienten nach (auf den es am Schluss mit ziemlicher Sicherheit ankommen wird) nach wie vor Zweiter. Weiden kommt derzeit auf 2,45 Punkte pro Match, Rosenheim auf 2,39, Regensburg auf 2,28 und der nominelle Zweite Memmingen auf 2,27.

Zwei verwandelte Penaltys von Snetsinger

Dass die Starbulls am Sonntag nur einen Punkt liegenließen, war doch nach dem Spielverlauf eine angenehme Überraschung. Nicht nur, dass das viel zitierte „Momentum“ nach der Vier-Treffer-Aufholjagd ganz klar aufseiten der Gastgeber lag, nein, der DSC, für den es bereits zum siebten Mal in dieser Saison in die Overtime ging, war zuvor in fünf von sechs Verlängerungen bzw. Penalty-Shootouts Sieger geblieben. Doch nach Curtis Leinweber in Passau konnte diesmal Brad Snetsinger mit gleich zwei verwandelten Penaltys den Zusatzpunkt sichern, wodurch die Starbulls auch im siebten Spiel in Serie die Nase vorn hatten und die letzten fünf Spiele gegen Deggendorf für sich entscheiden konnten.

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