1. ovb-online-de
  2. Sport
  3. Sport in der Region

So denkt der DSV-Präsident über den Weltcup in Ruhpolding und die deutschen WM-Chancen

Erstellt:

Von: Thomas Neumeier

Kommentare

Großes Lob für Verantwortliche und Helfer: DSV-Präsident Dr. Franz Steinle (links), hier im Gespräch mit OVB-Sportredakteur Thomas Neumeier.
Großes Lob für Verantwortliche und Helfer: DSV-Präsident Franz Steinle (links), hier im Gespräch mit OVB-Sportredakteur Thomas Neumeier. © Aic

Franz Steinle spricht als Präsident des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) über den Heim-Weltcup in Ruhpolding und die deutschen Chancen bei der Heim-WM in Oberhof.

Ruhpolding – Franz Steinle (73) ist gleich in doppelter Funktion in Ruhpolding zugegen. Der Jurist vertritt als Präsident den Deutschen Ski-Verband beim Biathlon-Weltcup, zugleich ist er aber auch als Vorstandsmitglied des Biathlon-Weltverbandes IBU in der Chiemgau Arena im Einsatz. Im Interview mit der Sportredaktion spricht er über Schneedepots als wichtige Option für die Zukunft und die anstehende Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof.

Gute Strecke trotz erschwerter Bedingungen

Wie fällt Ihr erstes Resümee aufgrund der Schwierigkeiten mit der geringen Schneemenge aus?

Dr. Franz Steinle: Man muss dem OK und den vielen freiwilligen Helfern ein ganz großes Lob aussprechen, dass sie doch unter den erschwerten Bedingungen mit Wärme und Regen eine sehr gute Strecke ermöglicht haben. Es wurde aus den Verhältnissen das Beste gemacht und deshalb ein ganz großes Kompliment!

Man hat hier in Ruhpolding vom Schneedepot profitiert. Das geht aber nicht bei allen Sportarten!

Steinle: Im Biathlon, beim Skilanglauf oder auch Skispringen sind die Bewerbe mit Schneedepots möglich. Im alpinen Bereich ist das natürlich schwierig, da kann man nicht so ohne Weiteres mit Snowfarming oder Schneedepots arbeiten. Für die nordischen Disziplinen ist das aber eine ganz gute Lösung.

Hoffen auf einige Wintertage

Die Schneedepots fürs kommende Jahr werden ja zunächst mit Schnee des aktuellen Jahres gefüllt. Da sieht es nicht gerade rosig aus...

Steinle:Wir hoffen natürlich, dass sich der Winter noch einmal einstellt und wir dann die Verhältnisse haben, um auch noch Schnee produzieren zu können. Wenn kein Schneefall mehr wäre und es keine Kältegrade mehr gäbe, dann würde es sicher nicht ganz einfach werden.

Ist es für Austragungsorte schon verpflichtend, Schneedepots anzulegen?

Steinle:Verpflichtend nicht, aber wir arbeiten mit den OKs sehr eng zusammen, um solche Dinge zu gewährleisten.

Gute Prognosen für die Heim-WM

Wie sieht die Schneelage für die WM in Oberhof aus?

Steinle:Da sieht es sehr gut aus, die haben genügend Schneedepots. Es soll dort auch nächste Woche laut Wettervorhersage noch einmal kälter werden, da haben wir keine Befürchtungen.

Wie sind denn die Prognosen in sportlicher Hinsicht für Oberhof?

Steinle:Man sieht ja auch hier, dass es mal bergauf und mal bergab geht. Natürlich ist die norwegische Dominanz bei den Herren schon enorm. Aber wir hoffen, dass wir sowohl bei den Herren als auch bei den Damen gut mitmischen können.

Sind die Erwartungen bei einer Heim-WM höher?

Steinle:Natürlich sind die Erwartungen, die an uns herangetragen werden, höher. Aber wir sollten uns nicht unter Druck setzen lassen und versuchen, das für uns bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Auch interessant

Kommentare