Weitgehend positive Bilanz
Skilangläuferinnen Kim Hager und Lisa Zinecker überzeugen beim Continentalcup in Oberhof
„Da war alles dabei – von sehr gut bis weniger gut“, resümierte Stützpunkttrainer Frank Nitsch nach dem Continentalcup in Oberhof. Vor allem Kim Hager und Lisa Zinecker sorgten für das „sehr gut“.
Oberhof – Eine weitgehend positive Bilanz haben die Skilangläufer aus der Region beim Continentalcup in Oberhof verbucht. Da es jedoch auch manches Pech gab, fiel die Bilanz von Stützpunkttrainer Frank Nitsch gemischt aus: „Da war alles dabei – von sehr gut bis weniger gut“, kommentiert er das Geschehen. Für das „sehr gut“ sorgten vor allem zwei Langläuferinnen, nämlich Kim Hager (SV/TV Gefrees) bei den Frauen sowie Lisa Zinecker (SV Oberteisendorf) bei den Juniorinnen U 20.
„Für Kim Hager hat es mich besonders gefreut, weil sie ihr Können diesmal endlich in Zählbares ummünzen konnte“, lobt der Trainer. Die 22-Jährige hatte im Massenstart-Wettkampf über 15 Kilometer Freistil sogar viel Führungsarbeit gemacht. „Fast sogar etwas zu viel“, bedauert Nitsch, „aber sie wollte sich halt aus dem Gedränge dahinter raushalten.“ Zwar zogen Lisa Lohmann (WSV Oberhof) und die Schweizerin Nadja Kälin (+3,1 Sekunden) an Hager (+4,8) vorbei, „aber im Zielsprint hat sie ihren dritten Platz gut verteidigt“, lobt der Trainer. Vierte wurde Linda Schumacher (SSV Geyer/+8,1), auch Amelie Hofmann (WSV Isny/+9,1) hatte als Sechste nur einen geringen Rückstand. Rang 20 gab’s für Alexandra Danner (SC Lenggries/Stützpunkt Ruhpolding/+1:11,3 Minuten), Rang 25 für Sophie Lechner (TSV Marquartstein/+ 1:34,7).
„Sie hat sich sehr ordentlich geschlagen“
Im Klassik-Sprint hatte das deutsche Weltcup-Trio Laura Gimmler, Sofie Krehl und Coletta Rydzek (alle SC Oberstdorf) in dieser Reihenfolge die Podestplätze erkämpft. Rang 14 erkämpfte Danner, Platz 20 Hager und Platz 23 Lechner. „Dass Sophie es im Sprint in die Heats geschafft hat, war sehr erfreulich. Leider hatte sie im Massenstart keinen optimalen Ski dabei. Für ganz vorne reicht es zwar ohnehin noch nicht, aber sie hat sich sehr ordentlich geschlagen“, lobt Nitsch die 20-Jährige. Lechner wird am kommenden Wochenende beim Deutschlandpokal am Notschrei (ein Distanzlauf in klassischer Technik und einer im Skating) antreten. Da das Continentalcup-Kernteam dort nicht am Start ist, „sollte für sie ein Platz in den Top Drei möglich sein“, so Nitsch.
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In der Altersklasse U20 „war Lisa Zinecker im Massenstart wirklich sehr gut. Sie war immer präsent und hat selbst gegenüber den Arrivierten wie Helen Hoffmann mitgehalten“. Hoffmann (WSV Oberhof/41:19,1) gewann letztlich vor der Schweizerin Siri Wigger (+11,7) sowie Germana Thannheimer (SC Oberstdorf/+51,5), Zinecker (+54,7) wurde Fünfte. Rang 33 gab’s für Lia Stelter (SC Aising-Pang). Den Sprint hatte die Oberstdorferin Verena Veit vor Hoffmann zu ihren Gunsten entschieden, Zinecker hatte den 22. Platz erreicht, Stelter Rang 36.
Bei den Männern „war mehr drin“
Im Sprint der Männer „war mehr drin.“ Das galt insbesondere für Florian Knopf (SLV Bernau). Dieser hatte gleich zum Start seines Halbfinals einen Stockbruch. Zwar half hier schnell ein Schweizer Trainer mit einem Stock aus, doch wenig später brach wieder ein Stock. „Das Feld war weg. Florian hat das Loch noch fast zugelaufen, aber viel Kraft verbraucht, und dann haben die anderen richtig losgelegt.“ Letztlich wurde der 22-Jährige beim Sieg des Franzosen Jules Chappaz Zwölfter und war damit zweitbester Deutscher hinter Maxim Cervinka (Bertsdorfer SV/8.).
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Im Massenstart landete Knopf auf dem 16. Platz – und das mit nur 29,2 Sekunden Rückstand auf Sieger Jason Rüsch (Schweiz). Etwas Pech im Sprint hatte auch Anian Sossau vom SC Eisenärzt. Im Viertelfinale geriet er durch einen kleinen taktischen Fehler ins Hintertreffen, und trotz eines guten Endspurts „ist er im Fotofinish knapp ausgeschieden.“ So gab es letztlich Rang 15. Ein wenig unglücklich verlief der Sprint auch für Alexander Brandner (WSV Bischofswiesen): Der 21-Jährige verfehlte als 31. um 0,1 Sekunden den Einzug in die Finalläufe. Bester Deutscher war Jan-Friedrich Doerks (SWV Goldlauter/+ 4,7) als Achter.
Am kommenden Wochenende lassen Knopf, Sossau, Hager und Danner den Deutschlandpokal aus. Sie bereiten sich stattdessen auf den Continentalcup in Planica (Slowenien/4. bis 6. Februar) vor, wo es darum geht, sich für die U23-WM zu empfehlen. Für Knopf sieht sein Trainer gute Karten, „auch bei Anian ist noch alles möglich.“ Bei den U23-Juniorinnen hat Danner die volle Norm, Hager die halbe. Auch für sie stehen die Chancen relativ gut.who