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Michal Popelka schießt die Waldkraiburger Löwen spät zum 5:4-Sieg gegen Kempten

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Von: Alexander Ahrends

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Der Waldkraiburger Angreifer Sebastian Stanik war an allen fünf Treffern der Löwen beteiligt.
Der Waldkraiburger Angreifer Sebastian Stanik war an allen fünf Treffern der Löwen beteiligt. © Paolo del Grosso

Der Waldkraiburger Angreifer Sebastian Stanik hatte am 5:4-Sieg über den ESC Kempten großen Anteil. Stanik war an allen fünf EHC-Toren beteiligt und leitete den späten Sieg ein.

Waldkraiburg – Dritter gegen den Vierten – das klingt nun erst einmal nicht nach dem dramatischen Spiel an einem Bayernliga-Eishockeyabend. Sieht man sich aber das dichtgestaffelte Mittelfeld der Tabelle an, weiß man, dass dieses Spiel mehr Dramatik in sich barg, als ein Spiel des Ersten gegen den Zweiten.

Dramatisch begann die Partie auch. Die ersten fünf Minuten verschliefen die Waldkraiburger Löwen komplett und Kempten drückte, wie Kempten-Coach Gosdeck auf der Pressekonferenz verkündete ganz nach Plan, die Löwen ins eigene Spieldrittel. So fielen die ersten beiden Treffer für den ESC Kempten in der zweiten und dritten Minute mit einem Abstand von nur 27 Sekunden. Zuerst war es Maximilian Schäffler und im Anschluss Stefan Saal, die versuchten, den Löwen den Abend zu vermiesen.

Neuert bringt den EHC wieder ins Spiel

Der EHC Waldkraiburg musste diese zwei schnellen Treffer abschütteln, bevor sie selbst begannen Eishockey zu spielen. Christian Neuert war der Glückliche, der die Löwen aufweckte und auf Zuspiel von Stanik und Seifert den Anschlusstreffer erzielte. Geprägt von diesem „Hallo-Wach-Treffer“ gingen im Verlauf des Drittels viele hochkarätige Schüsse auf das Tor von Nationaltorhüterin Jennifer Harß, doch so gut die Chancen auch waren, bis zum Ende des Drittels wollte kein Puck der Löwen mehr die Torlinie passieren.

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Das Mitteldrittel begann, wie der erste Abschnitt endete. Nach nur 15 Sekunden ergab sich für das Duo Popelka und Stanik eine gute Möglichkeit, doch Stanik verpasste es, das Zuspiel von Popelka im Tor unterzubringen. Nach knapp sechs Minuten im Drittel befanden sich die Löwen in Überzahl und erneut bekamen die Fans eine gut eingespielte Variante zu sehen. Auf der linken Seite täuschte Neuert zuerst einen Pass an, bevor er ihn tatsächlich auf Popelka spielte. Dadurch dass auch der Verteidiger Ochmann sich täuschen ließ, hatte die Nummer 13 der Löwen auf der linken Seite viel Platz, um den Pass von Stanik entgegenzunehmen und links unten im Tor zum 2:2 zu platzieren.

Harß lässt die Löwen-Stürmer verzweifeln

Auch in der Folge liefen die Löwen weiter gegen das Tor der Sharks an, bissen sich aber ihre Zähne, spätestens an Harß, aus. Aus einer dieser ungenutzten Möglichkeiten ergab sich in der 31. Minute der nächste Treffer für Kempten. Lars Grözinger konnte sich einen verirrten Puck schnappen, ungehindert auf den Kasten von Christoph Lode zufahren und die Scheibe trocken zum 2:3 verwandeln. Nur drei Minuten später erhöhte Kempten, beflügelt von dieser erneuten Führung, sogar auf 2:4. Erneut war es Grözinger, der nach einem Fehlpass im eigenen Drittel der Löwen und einem schnellen Seitenwechsel, den Puck im rechten oberen Eck unterbrachte.

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Keineswegs geschockt von diesen zwei schnellen Gegentoren zeigte sich Patrick Zimmermann. Nach Zuspiel von Sebastian Stanik tankte dieser sich durch das Kemptner Spieldrittel, täuschte einen Schuss an, bevor er ihn dann zwischen die Beine von Torhüterin Harß im Kasten unterbrachte.

Stanik leitet den Sieg ein

Lange passierte im letzten Drittel der Partie nichts. Die Sharks hörten wohl die passende Pausenansprache und ließen die Löwen streckenweise nicht einmal in das Angriffsdrittel hineinfahren, selbst konnten auf der Seite der Kemptner jedoch auch kaum echte Chancen kreiert werden. So lief das Spiel bis zur 56. Minute und fast gab man als Fan die Hoffnung auf ein gütliches Ende für die Löwen bereits auf. Dagegen hatte Sebastian Stanik, der an diesem Abend an jedem Treffer der Industriestädter beteiligt war, jedoch etwas. Nach Zuspiel von Daniel Schmidt erkannte dieser die Lücke über Harß‘ rechter Schulter und hebte das Spielgerät unter die Latte zum vielumjubelten Ausgleich.

Nur wenige Augenblicke später und angetrieben von seinem Ausgleichstreffer, spielte sich Stanik erneut ins Angriffsdrittel, fiel dort jedoch aufs Eis. Die Verwirrung vereinzelter Spieler über Foul oder nicht Foul nutzte Michal Popelka von der blauen Linie kommend, um den 5:4-Schlusspunkt in diesem Spiel zu setzen.

Spielstatistik:

EHC Waldkraiburg – ESC Kempten (1:2, 2:2, 2:0,).

EHC Waldkraiburg: Tor: Lode C. (Yeingst). Abwehr: Lode F., Kanzelsberger A., Schmidt, Rott, Loboda, Seifert. Angriff: Neuert, Brenninger, Ludwig, Decker, Hipetinger, Popelka, Lode P., Stanik, Zimmermann.

Tore: 0:1 (2.) Schäffler (Oppenberger, Ochmann); 0:2 (3.) Saal (Zeiske, Hermann); 1:2 (6.) Neuert (Stanik, Popelka); 2:2 (26.) Neuert (Stanik, Popelka – 5-4 ÜZ); 2:3 (31.) Grözinger; 2:4 (34.) Grözinger (Hermann, Saal); 3:4 (34.) Zimmermann (Stanik); 4:4 (56.) Stanik (Schmidt, Popelka); 5:4 (58.) Popelka (Stanik Neuert).

Zuschauer: 398 – Strafzeiten: Waldkraiburg: 12, Kempten: 4 + 5 + 20.

Christoph Lode im Tor konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Am Ende sicherte er mit einigen Paraden den Heimsieg der Löwen.
Christoph Lode im Tor konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Am Ende sicherte er mit einigen Paraden den Heimsieg der Löwen. © -

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