Späte Entscheidung trotz Überlegenheit
Höherer Sieg war möglich: Starbulls-Eishockeyspieler besiegen Passau im Geisterspiel 4:1
- VonThomas Neumeierschließen
Keine Zuschauer, viele Chancen und eine relativ späte Entscheidung: Die Starbulls Rosenheim haben im Oberliga-Heimspiel gegen Passau ihr nächstes Sechs-Punkte-Wochenende perfekt gemacht.
Rosenheim – Ein Sechs-Punkte-Wochenende in der Eishockey-Oberliga Süd war für die Starbulls Rosenheim diesmal Pflicht – die Mannen von Trainer John Sicinski haben ihre Aufgaben mit Bravour erledigt. Dem 11:3-Kantersieg in Landsberg folgte ein 4:1-Heimerfolg gegen die Passau Black Hawks, der bei klarer Überlegenheit noch wesentlich deutlicher hätte ausfallen können.
Eishockey-Oberliga: Fotos vom Spiel Starbulls - Passau vom 30. November




Falsch-positiver Corona-Test
Die Starbulls konnten in ihrem ersten Geisterspiel der laufenden Saison wieder auf Simon Heidenreich, Florian Krumpe, Thomas März und Kevin Slezak zurückgreifen, die noch am Freitag in Landsberg gefehlt hatten. „Wir hatten einen falsch-positiven Test und so mussten die Spieler daheim bleiben. Die PCR-Tests haben dann aber das negative Ergebnis gemeldet“, erklärte Sicinski nach dem Spiel.
Die personelle Verstärkung tat gut, denn so konnten die Rosenheimer, die weiterhin auf Tobias Draxinger, Max Hofbauer und Dominik Kolb verzichten mussten, von Beginn an ein hohes Tempo gehen.
Florian Krumpe war im zweiten Versuch erfolgreich
Bereits nach 129 Sekunden lag die Scheibe dann erstmals im Passauer Gehäuse, das von Leon Meder hervorragend gehütet wurde. Florian Krumpe war im zweiten Versuch erfolgreich. Danach bestimmten die Rosenheimer klar das Geschehen. „Rosenheim war bissiger und läuferisch stärker“, musste Passaus Trainer Ales Kreuzer anerkennen.
Reinigs Kracher von der blauen Linie
Sicinski zeigte sich mit dem ersten Drittel „wirklich zufrieden“, sah aber ein Manko: „Wir haben unsere Führung nicht ausgebaut.“ Lediglich der zweite Treffer durch Aaron Reinigs Direktkracher von der blauen Linie war als Ausbeute der vielen Chancen noch zu verzeichnen.
Und dann hätte sich die laxe Verwertung fast gerächt: Marcel Pfänder, zweiter Passauer Akteur, der richtig herausstach, schnappte sich die Scheibe nach einem Fehler von Marc Schmidpeter an der blauen Linie, marschierte alleine aufs Tor zu und überwand Christopher Kolarz zum Anschlusstreffer. „Und auf einmal wird es ein enges Spiel, weil wir unsere Chancen nicht konsequent genutzt haben“, haderte Sicinski.
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Und Kreuzer schöpfte Hoffnung: „Das Spiel war ausgeglichen.“ Bei einem Überzahlspiel hatte Passau sogar das 2:2 auf dem Schläger. Den alten Zwei-Tore-Abstand stellte Kevin Slezak her, der von Curtis Leinweber bedient wurde.
Spielerische Dominanz im letzten Drittel
Im letzten Abschnitt sorgten die Gastgeber dann zumindest wieder für spielerische Dominanz. „Wir hatten die Beine nicht mehr“, bekannte Kreuzer, dessen Team dem Rosenheimer Tempo Tribut zollen musste. Das schlug sich aber nicht im Ergebnis nieder, weil die Starbulls erneut viele Gelegenheiten ungenutzt ließen. Pech hatte dabei der junge Verteidiger Alex Biberger, der gleich zwei Mal das Gestänge traf. Das Bangen von Coach Sicinski beendete dann Höller, der nach genauem Zuspiel den Schlusspunkt setzte.
Überzahlspiel ein bisschen zu kompliziert
Bemerkenswert: Hatten die Starbulls am Freitag bei elf Toren nur einen Treffer im Powerplay erzielt, so blieben die Rosenheimer gegen Passau ohne Überzahltor. „Unser Überzahlspiel ist momentan ein bisschen zu kompliziert“, stellte Sicinski fest. Es ist also wieder etwas Luft nach oben.
Statistik: Starbulls Rosenheim – EHF Passau Black Hawks 4:1 (2:0, 1:1, 1:0). Starbulls: Kolarz (Mechel) – Vollmayer, Heidenreich; Tölzer, Reinig; Krumpe, Biberger – Höller, Daxlberger, Edfelder; Snetsinger, Brandl, Phillips; Slezak, Leinweber, Schmidpeter; Cornett, März.
Tore: 1:0 (3.) Krumpe/Schmidpeter, Slezak, 2:0 (11.) Reinig/Tölzer, Höller, 2:1 (23.) Pfänder, 3:1 (31.) Slezak/Leinweber, Vollmayer, 4:1 (58.) Höller/Vollmayer, Daxlberger.
Schiedsrichter: Feistl und Rajic; Strafminuten: Rosenheim 4, Passau 6; Zuschauer: 0.