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Gelungener Einstand der Starbulls-Neuzugänge: Dieser Stürmer ist zur Zeit besonders „heiß“

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Von: Manfred Eder

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Er kann was an der Scheibe: Starbulls-Neuzugang Brad McGowan traf in seinem ersten Spiel.
Er kann was an der Scheibe: Starbulls-Neuzugang Brad McGowan traf in seinem ersten Spiel. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Nach den 15 Gegentoren vor zehn Tagen haben die Starbulls-Eishockeyspieler schnell wieder zurück in die Spur gefunden. Auch Dank zweier Neuzugänge und eines Stürmers, der aktuell regelmäßig punktet.

Rosenheim – Die Starbulls Rosenheim haben ihr Katastrophen-Wochenende mit 15 Gegentoren gut weggesteckt und sind wieder auf ihren gewohnten Pluspunkte-Sammelkurs eingeschwenkt. Diesmal war erneut pure Tradition angesagt, denn die Gegner hießen Riessersee und Füssen.

Die beiden bayerischen Rivalen sind die Teams Nummer zwei und drei, gegen die die Starbulls ihr Punktrundenpensum für diese Saison abgeschlossen haben, und die Bilanz ist anders als gegen Deggendorf vor zwei Wochen. Gab es gegen die Niederbayern vier extrem torarme Begegnungen (Gesamtbilanz 7:3, neun Punkte für Rosenheim), ist die Bilanz gegen Füssen und Riessersee aus Rosenheimer Sicht zwar noch positiver, kam aber völlig anders zustande.

12 Punkte gegen Riessersee geholt

Zehn Punkte holte man gegen die Allgäuer, gleich alle zwölf gegen die Werdenfelser, und dies mit einer respektablen Offensivausbeute. 18:8 hieß es gegen Füssen, sogar 20:7 in vier Spielen gegen Riessersee! Das mag im Falle des EVF, der als Tabellenachter wohl in die Pre-Playoffs muss, nichts Besonderes sein, gegen die Garmischer überrascht die makellos weiße Weste allemal. Zwar ist der Rosenheimer Vorsprung inzwischen auf 17 Zähler angewachsen, trotzdem trennen die beiden Kontrahenten nur zwei Tabellenränge, und heimlich schielen die SCR-Cracks immer noch auf Rang drei.

Kein Punktgewinn an der Mangfall

Da sah es in den vier Jahren davor meist ganz anders aus. In den ersten beiden Spielzeiten nach Garmischs Zwangsabstieg 2018 erwies sich die Bilanz zugunsten des SCR oder ausgeglichen. Erst in den zwei Jahren danach neigte sich die Waage hauchdünn zugunsten der Starbulls, bevor sie heuer aus Riesserseer Sicht praktisch „umfiel“.

Gegen Füssen dagegen hat sich eine gewisse Regelmäßigkeit eingebürgert, zumindest in den Heimspielen. Während die Allgäuer die Starbulls auf eigenem Eis schon zweimal besiegen konnten, schafften sie in sieben Gastspielen an der Mangfall seit ihrem Aufstieg 2019 noch keinen einzigen Punktgewinn, und die zwei Tore beim 2:5 Ende November 2020 waren für die Füssener Stürmer bereits das höchste der Gefühle; ansonsten: einmal null, fünfmal ein Treffer.

Die Hälfte der Powerplays zu Toren genutzt

Interessant ist auch eine nähere Betrachtung der Über- und Unterzahl-Bilanzen gegen die beiden Kontrahenten des Wochenendes. Obwohl sowohl Füssen als auch Riessersee weit mehr Überzahlzeiten hatten (Füssen sechs Minuten, Riessersee gar neun Minuten mehr), brachten sie lediglich je ein einziges Tor in jeweils 13 Powerplays zustande, was vor allem beim SCR verwundert, der immerhin statistisch die zweiterfolgreichste Überzahlquote der Liga hat. Die Starbulls dagegen konnten gegen Füssen ein Drittel der eigenen Powerplays nützen (vier von zwölf), gegen Riessersee gar die Hälfte (fünf von zehn)!

Besonders gespannt war man natürlich auf die beiden Neuen bei den Starbulls. Am Freitag in Garmisch gab Tomas Pöpperle sein Debüt im Tor und schrammte nur knapp am ersten Shutout vorbei. Immerhin konnte er zuvor fast 57 Minuten seinen Kasten sauber halten, rund 16 Minuten länger als Andi Mechel im Saison-Auftaktspiel. Kein Vergleich allerdings zum Start von Christopher Kolarz, der zu Saisonbeginn mit einem Shutout in Deggendorf und einem 43-minütigen gegentorlosen Einsatz in Weiden fast 117 Minuten lang ohne Gegentreffer geblieben war, ehe ihn Jakub Cizek in Passau zum ersten Mal überwinden konnte.

Travis Oleksuk traf schneller

Und vergleicht man den Einstand von Brad McGowan am Sonntag mit den beiden anderen Kontingentstürmern in seinem neuen Team, findet man Folgendes: McGowan brauchte 17:26 Minuten für seinen ersten Treffer im Starbulls-Dress (und weitere 31 für sein erstes Assist), Tyler McNeely hatte zum Saisonauftakt gegen Garmisch seine erste Torvorbereitung nach gut 33 Minuten und traf erstmals nach knapp 48 Minuten. In dieser Hinsicht hat allerdings der Dritte im Bunde, Travis Oleksuk, klar die Nase vorn. Er eröffnete beim 6:3-Auftaktsieg gegen den SCR das Scoring mit einem Assist in der dritten Spielminute und hatte bereits im ersten Abschnitt seine ersten drei Punkte für die Starbulls festgezurrt.

Besonders heiß derzeit: Lukas Laub (scorte in neun der letzten zehn Begegnungen) und Max Vollmayer (sieben der letzten acht). Stefan Reiter sah man die Erleichterung über sein 5:1 richtig an, hatte er doch zuletzt acht Spiele nicht mehr getroffen. Zur Erinnerung: Marc Schmidpeter litt zum Saisonstart unter einer ähnlichen Torflaute, danach folgten aber Treffer in den nächsten vier Spielen.

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