Dritter Spieltag in der Landesliga Südost
Derbystimmung in der Altstadt: TSV Wasserburg empfängt Traunstein zum Inn/Salzach-Derby
Es geht heiß her in der Fußball-Landesliga Südost. Nicht nur die Temperaturen sind am Siedepunkt, sondern auch die Spiele haben es in sich.
Wasserburg – Nach dem hart erkämpften Auswärtssieg in Bruckmühl steht für den TSV 1880 Wasserburg in der Fußball-Landesliga Südost das nächste Derby an: Der SB Chiemgau Traunstein gastiert am Freitag, den 22. Juli, um 19.30 Uhr an der Landwehrstraße 10.
Wasserburg rotiert schon kräftig
Die Stimmung in Wasserburg ist nach den beiden Auftaktsiegen gut. In den Cafés in der Stadt wird täglich über die neuen Löwen diskutiert und die vielen Fragezeichen weichen zunehmend Hoffnung und Zuversicht. Dazu trägt auch Neuzugang Moritz Knauer bei. Der 21-Jährige bereichert das Wasserburger Spiel mit seiner Ballsicherheit und Finesse, gegen Bruckmühl sorgte er mit seinem Treffer zum 2:0 für die Entscheidung. Kevin Klammer wollte den jüngeren der Knauer-Brüder schon zu Bayernliga-Zeiten, umso froher sind die TSV-Verantwortlichen nun, dass es zu dieser Saison geklappt hat. Gegen seinen ehemaligen Verein muss der Ex-Traunsteiner wie auch seine Mannschaftskameraden wieder ans Limit kommen, um zu punkten. Wen Harry Mayer am Ende der Englischen Woche ins Rennen schickt, ist nur schwer abzusehen. Gegen Bruckmühl rotierten die Löwen mit Robert Köhler, Luca Wagner, Dominik Brich und Marko Dukic vier frische Kräfte in die Startformation. Sicher fehlen wird Stefan Scherhag, der eine Rotsperre absitzen muss.
Traunstein steht bereits unter Druck
Der SB Chiemgau steht vor ihrem Gastspiel in der Altstadt bereits unter Druck. Nachdem die Mannschaft aus der Großen Kreisstadt am ersten Spieltag in Landshut einen 3:1-Vorsprung verspielte und mit 3:4 unterlag, gab es gegen Eggenfelden nur ein 0:0. Dabei verschoss Spielertrainer Danijel Majdancevic in der 96. Minute einen Foulelfmeter. Majdancevic ist aber der Grund, warum Traunstein überhaupt noch in der Landesliga spielt. Der 33-Jährige wechselte während der letzten Saison vom TSV 1860 Rosenheim nach Traunstein und sorgte dafür, dass sich die Qualität signifikant erhöhte. Nach langen Jahren in der Regionalliga tat er sich zwei Etagen tiefer dementsprechend leicht und markierte in elf Spielen sieben Tore.
In der Relegation führte er seine Farben gegen Freilassing und den Sportbund Rosenheim zum Klassenerhalt. Mit Julian Höllen und Kenan Smajlovic hatte er im Vorjahr bereits gefährliche Leute um sich, im Sommer kam mit Thomas Steinherr eine Granate hinzu. Der Flügelflitzer war Profi in Unterhaching, Aalen, Jena und Homburg, zuletzt spielte er für 1860 Rosenheim in der Regionalliga Bayern. Die Wasserburger Hintermannschaft wird somit auf eine harte Probe gestellt. Schwerstarbeit wartet auch auf den Löwenkiosk, da zum Derby über 500 Zuschauer erwartet werden.
Bruckmühl ist nur der Außenseiter
Der SV Bruckmühl muss am Samstag um 14 Uhr mit dem SV Pullach zum zweiten Bayernliga-Absteiger und auch nächsten Hochkaräter in der Landesliga reisen. Am Dienstag musste der SVB ein 0:2 gegen den TSV Wasserburg verkraften. Mit einer besseren Chancenverwertung hätten die Spieler von Mike Probst aber auch einen Punkt mitnehmen können. Der SV Pullach konnte dagegen den ersten Sieg der Saison einfahren und mit 2:0 gegen den TSV Brunnthal gewinnen. Ähnlich wie gegen Wasserburg wird der SVB wieder als Underdog in die Partie gehen. Trotzdem ist Trainer Mike Probst zuversichtlich: „Aufgrund der Leistungssteigerung gegen Wasserburg wollen wir in Pullach unsere Chance suchen!“ Für das Spiel werden Maurice Koller, Philipp Zech und Daniel Kobl weiterhin ausfallen. Ob Anian Folger spielen kann, entscheidet sich kurzfristig.
Der TSV Ampfing empfängt am Freitag, den 22. Juli, um 20 Uhr den TSV Eintracht Karlsfeld im Isenstadion. „Neues Spiel, nächste Chance“, sagt Trainer Rainer Elfinger, der unbedingt die drei Punkte einfahren will. jah/kst/mb