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„Der BFV nimmt das Thema sehr ernst“

Wegen Energiekrise: Droht ein Verbot von Abendspielen im bayerischen Amateurfußball?

Flutlicht (Symbolbild).
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Flutlicht (Symbolbild).
  • Markus Altmann
    VonMarkus Altmann
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Nach der Corona-Pandemie haben die Amateurvereine in Deutschland nun auch mit der Energiekrise zu kämpfen. Wie reagiert der Bayerische Fußball-Verband auf diese schwierige Situation? Und wird es künftig ein Verbot von Abendspielen unter Flutlicht geben?

Rosenheim - Die aktuelle Energiekrise in Deutschland hat nicht nur Auswirkungen auf die privaten Haushalte und Unternehmen, sondern auch auf den Sport. So ruft die Deutsche Fußball Liga ihre Vereine dazu auf, 15 bis 20 Prozent an Energie einzusparen.

Auch der Profifußball hat mit der Energiekrise zu kämpfen

Der FC Bayern München beispielsweise beleuchtet seine Allianz Arena am Abend nur noch drei statt bislang sechs Stunden. Zudem wird über eine Umstellung des Spielbetriebs in der Bundesliga nachgedacht, wofür sich laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Yougov“ eine Mehrheit der Deutschen aussprechen würde.

Beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg wird es in Zukunft keine Abendspiele mehr geben. Der Stadtrat beschloss zuletzt, die Lichter im Max-Morlock-Stadion spätestens um 21 Uhr auszuschalten und die Rasenheizung außer Betrieb zu nehmen. Und auch in Italiens 3. Liga verzichtet man aufgrund der anhaltenden Energiekrise auf Abendspiele.

DFB-Präsident Neuendorf: „Wir befürworten Entlastungen für Vereine“

Aber nicht nur der Profibereich ist von der aktuellen Energiekrise betroffen, sondern auch die Amateurvereine. „Ein Lockdown ist etwas, was wir uns auf gar keinen Fall wünschen können. Wir können die Plätze nicht einen dritten Winter in Folge geschlossen halten“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf bereits Anfang September: „Deshalb befürworten wir mit Blick auf Energiefragen Entlastungen für Vereine.“

Und auch DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann warnt: „Beim Blick auf die eigene Stromrechnung kann man sich leicht vorstellen, was auf die Vereine zukommen kann. Wenn es keine Unterstützung von Kommune, Land oder Bund gibt, stehen wir vor bitteren Monaten.“

„Der BFV nimmt das Thema Energiekrise und Energiekosten sehr ernst“

Auch auf die bayerischen Fußballvereine kommen aufgrund der steigenden Energiekosten finanzielle Mehrbelastungen hinzu. Wie geht deshalb der Bayerische Fußball-Verband mit dieser Krise um? „Der BFV nimmt das Thema Energiekrise und Energiekosten sehr ernst“, teilt der Verband auf Nachfrage von beinschuss.de mit. „Grundsätzlich ist dies aber kein exklusives Thema der bayerischen Fußballvereine, sondern des kompletten organisierten Sports. Deshalb agiert der BFV auch nicht als Einzelkämpfer, sondern bereits seit geraumer Zeit zusammen mit den übergeordneten Sportverbänden: BLSV, DFB und DOSB.“

Während in der Regel die Spiele im Amateurbereich am Samstag und Sonntag stattfinden, sind in der Vergangenheit immer mehr Vereine auf Abendspiele wie beispielsweise am Freitag ausgewichen. Doch finden solche Partien unter Flutlicht in diesem Winter angesichts der Energiekrise überhaupt statt?

Vereine können dauerhaft ihre Heimspiele am Freitagabend verlegen

Ein grundsätzliches Verbot wird es zum aktuellen Zeitpunkt vom Bayerischen-Fußball-Verband nicht geben. „Wir sind uns durchaus bewusst, dass es ein Thema werden könnte“, sagt BFV-Pressesprecher Fabian Frühwirth im Gespräch mit beinschuss.de. „Wir wollen aber am Samstag und Sonntag die Anstoßzeiten auf Sportanlagen, wo mehrere Vereine ihre Partien austragen, um mindestens eine Stunde nach vorne verlegen.“

Sollte ein Verein aber aufgrund der gestiegenen Energiepreise seine Heimspiele nicht mehr am Freitag austragen wollen, sei eine dauerhafte Verlegung möglich. „Wir stehen dem Ganzen offen gegenüber und auf die Klubs kommen diesbezüglich keine Kosten zu. Allerdings müssen die Gründe auch plausibel sein. Nur für ein einziges Spiel auf einen anderen Tag auszuweichen, ist allerdings nicht möglich“, betont Frühwirth und fügt hinzu: „Noch stärker ins Gewicht fällt bei den Vereinen aber das Training am Abend und das Duschen. Zudem haben viele Vereine bereits ihre Flutlichter auf LED-Technik umgestellt.“

„Unsere Vereine brauchen politische Unterstützung“

Der Verband hofft deshalb, dass der Sport nicht, wie bei der Corona-Pandemie bereits geschehen, wieder an dritter Stelle steht. „Unsere Vereine brauchen politische Unterstützung – vom Land Bayern und den bayerischen Kommunen, aber natürlich auch von der Bundesregierung“, sagte BFV-Präsident Christoph Kern bereits im August.

ma

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