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So schnell hat noch nie ein Starbulls-Spieler getroffen: Diesen Stürmer löst Brad McGowan ab

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Von: Manfred Eder

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Neue Bestmarke bei den schnellsten Starbulls-Toren: Brad McGowan traf im Heimspiel gegen Passau so schnell wie noch kein anderer Rosenheimer Spieler.
Neue Bestmarke bei den schnellsten Starbulls-Toren: Brad McGowan traf im Heimspiel gegen Passau so schnell wie noch kein anderer Rosenheimer Spieler. © Franz Ruprecht

Von souveränem Auftritt über einen Pflichtsieg bis hin zu einer unverständlichen Niederlage beim Schlusslicht - die Starbulls-Woche bot die verschiedensten Facetten eines Eishockeyspiels. Und dazu fiel der Rekord des bisher schnellsten Starbulls-Tores in der Oberliga und 2. Liga.

Rosenheim/Grafing – Es war eine irgendwie seltsame Woche für die Starbulls Rosenheim. Alles war vertreten: Ein in seiner Souveränität nicht ganz erwarteter Auswärtssieg, eine Pflichtübung mit ein paar Highlights auf eigenem Eis, wo sich aber schon eine Komponente des abschließenden Komplett-Desasters andeutete: Die Effizienz (oder eher der Mangel daran) vor dem gegnerischen Tor. Und das Desaster selbst. Doch der Reihe nach.

Nicht das wichtigste Tor von Fabian Zick für die Starbulls, aber eins, das in Erinnerung bleibt: Das 1:0 beim Teddybär-Spiel gegen Deggendorf 2020, als er nach elf Sekunden traf. Sein Rekord ist seit Freitag Geschichte.
Nicht das wichtigste Tor von Fabian Zick für die Starbulls, aber eins, das in Erinnerung bleibt: Das 1:0 beim Teddybär-Spiel gegen Deggendorf 2020, als er nach elf Sekunden traf. Sein Rekord ist seit Freitag Geschichte. © Hans-Jürgen Ziegler

Drei Treffer in den ersten drei Spielen

Die Woche begann mit einem 4:1-Sieg in Memmingen, beim amtierenden Vizemeister, der nach einem schwachen Saisonstart mit nunmehr fast komplettem Kader wieder richtig groß auftrumpft. Die Starbulls erledigten die Aufgabe mit einer 4:1-Führung zur Halbzeit überaus souverän und beschränkten sich nach dem Memminger Ehrentreffer auf die „Verwaltung“ des Vorsprungs, wobei der Sieg eigentlich nie in Frage stand.

Dabei trugen mit Manuel Strodel, Manuel Edfelder und Michael Knaub drei Spieler zum Torsegen bei, die zuvor in fünf, sechs bzw. sieben Spielen nicht mehr getroffen hatten. Das übrige Tor schoss Neuzugang Brad McGowan, der mit drei Treffern in seinen ersten drei Spielen einen prächtigen Einstand hatte.

Erster Shutout von Tomas Pöpperle

Ähnlich erfolgreich war der zweite Neue, Torhüter Tomas Pöpperle, dem nach zwei Spielen mit je einem Gegentreffer am Freitag gegen Passau gleich sein erster Shutout gelang. Das Besondere daran: Er ist nach Andi Mechel (sechsmal zu Null) und Christopher Kolarz (einmal) bereits der dritte Starbulls-Goalie, der in dieser Saison seinen Kasten sauber halten konnte! Und wieder lagen zwischen gegnerischen Treffern Phasen von fast 70 und fast 111 Minuten; bereits zwölfmal haben die Rosenheimer in dieser Saison rein rechnerisch mehr als ein Spiel, also sechzig Spielminuten, keinen Gegentreffer zugelassen! Allerdings schloss sich daran aber eine lange Phase an, in der Hauner & Co. selbst nur „Fahrkarten“ schossen; derzeit dauert die Flaute, die viertlängste der Saison, schon 63 Minuten an.

Nach elf Sekunden flogen die Teddys

Die große Frage am Freitag lautete: War Brad McGowans Führungstreffer nach acht Sekunden der schnellste Rosenheimer Blitzstart? Die Antwort: ja. Bisher hielt Fabian Zick diesen Rekord aus dem spektakulären „Teddy-Toss“-Sieg gegen Deggendorf am 26. Oktober 2019, als nach dem ersten Angriff der Starbulls die Scheibe nach elf Sekunden im Tor lag. Auch in der DEL2 ging es nie schneller. Dort ist Dominic Auger der Rekordhalter, der am 28. Dezember 2011 in Bietigheim nach 19 Sekunden einschoss. Allerdings reichte damals selbst eine 2:0-Führung nicht aus; der jetzige DEL-Club gewann schließlich mit 7:2. Das schnellste Blitztor gegen Rosenheim, allerdings vom Beginn der Overtime, fiel am 7. November 2021 durch den Weidener Edgar Homjakov nach fünf Sekunden.

Woche endet mit einem Tiefpunkt

Die Woche endete dann mit einem Tiefpunkt. Ohne dem Lokalrivalen aus Grafing den Respekt verweigern zu wollen: Dort 0:1 zu verlieren, ist für ein Spitzenteam einfach nicht zu erklären. Immerhin endeten die 20 Heimspiele davor aus Klosterseer Sicht im Durchschnitt 2,25:5,00 zugunsten der Gäste! Und so wurde die Partie nach den „durchwachsenen“ Rosenheimer Leistungen in den ersten drei Aufeinandertreffen (3:0, 3:1 und 3:1 zugunsten der Starbulls) zum Tiefpunkt der Bilanz gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten, die nun 9:3 lautet, fast so torarm wie die gegen Deggendorf (7:3).

Ein besonderer Abend für Schunda

Ein besonderer Abend wird es sicher für EHC-Goalie Marinus Schunda gewesen sein, der bis zur U16 für Klostersee spielte und danach seinen letzten Schliff im Nachwuchs bei den Starbulls erhielt.

In einer für Spiele mit Starbulls-Beteiligung ungewöhnlich strafzeitenreichen Begegnung fiel das einzige Tor im Powerplay. Es war der erste Treffer in Rosenheimer Unterzahl, nachdem sie zuvor 14 gegnerische Powerplays in Folge schadlos überstanden hatten.

Eigenes Überzahlspiel funktioniert nicht

Das eigene Überzahlspiel läuft derzeit überhaupt nicht rund. Keine der letzten zehn Überzahlsituationen konnten genutzt werden, weswegen auch Trainer Jari Pasanen beklagte, dass die Referees gegen Passau nicht mehr Strafzeiten gepfiffen hätten. Aber möglicherweise war das auch ein Segen, sind doch die Niederbayern trotz ihrer schwachen Unterzahlquote in einer Hinsicht das „Überteam“ im Süden. Nicht weniger als neun Shorthander erzielten die Niederbayern bereits, und ihr tschechischer Stürmer Jakub Cizek ist mit vier Unterzahltreffern alleiniger Rekordhalter der Liga.

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