Vor dem Spiel beim Tabellenletzten
Sturmreihen neu zusammengestellt ‒ Starbulls vergeben trotzdem wieder viele Chancen
- VonHans-Jürgen Zieglerschließen
Das Engagement war da, die Starbulls zeigten sich beim Gastspiel in der Eishockey-Oberliga beim Tabellenletzten engagierter als in den Spielen vorher, aber: Die Torchancenverwertung war wieder unterirdisch.
Landsberg – Die Starbulls Rosenheim haben sich am Freitagabend das Leben wieder einmal schwerer gemacht als es hätte sein müssen. Beim 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)-Sieg gegen den Tabellenletzten Landsberg vergaben die Rosenheimer wieder einmal eine Vielzahl von klarsten Torchancen und so war das Spiel bis zum Ende ein Kampf, wobei die harmlosen Landsberger die Rosenheimer nicht wirklich in Gefahr bringen konnten.
„Besser verteidigt als in den letzten Spielen“
„Wir haben besser verteidigt als in den letzten Spielen, haben nicht so viele Torschüsse des Gegners zugelassen, aber mein Team hat wieder viel zu viele Torchancen liegen gelassen“ erklärte Starbulls-Trainer John Sicinski in der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Am Sonntag, 17 Uhr, gastiert Passau im Rofa-Stadion. Zu diesem Spiel sind erstmals wieder 2500 Zuschauer zugelassen.
Daxlberger mit Snetsinger und Phillips
Ordentlich durcheinandergewirbelt hat John Sicinski seine Sturmreihen für die Partie in Landsberg. In der ersten Reihe spielten Alexander Höller, Brock Trotter und Marc Schmidpeter, Manuel Edfelder stand mit Max Brandl und Max Hofbauer in einer Formation, die dritte Reihe bildeten Brad Snetsinger, Dominik Daxlberger und Zack Phillips, im vierten Reihe spielten Thomas März, Nicolas Cornett und Simon Heidenreich zusammen. Nicht dabei war Brett Schaefer.
Klassetor zur 1:0-Führung
Was von Beginn an ins Auge Auge stach: Die aggressivere Spielweise der Starbulls vom ersten Bully weg. Das war eine ganz andere Körpersprache als in den Spielen zuvor. Rosenheim war das bessere Team und erzielte zudem einen Klassetreffer zur 1:0-Führung. Brad Snetsinger spielte einen Traumpass auf Zack Philipps, der direkt abzog und Landsbergs Keeper David Blaschta keine Chance ließ. Die erste gute Chance für Landsberg gab es erst in der 16. Minute. Rosenheim war sogar in Unterzahl die spielbestimmende Mannschaft und hatte eine Riesenchance durch Alexander Höller zum 2:0. Möglichkeiten für Landsberg: keine.
Heidenreich nutzt Landsberger Fehler
Schrecksekunde für Rosenheim zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, als ein Landsberger allein auf Andreas Mechel zufuhr, im letzten Moment aber noch entscheidend gestört wurde und knapp vorbeischoss.
Danach war das Spiel etwas zerfahren bis Rosenheim einen Landsberger Fehler zum 2:0 (30.) ausnutzte. Simon Heidenreich verlud Landsbergs Keeper Blaschta und schob den Puck ins leere Tor. Danach war Rosenheim wieder gut im Spiel, versäumte es aber das schnelle 3:0 zu erzielen. Die Starbulls vergaben beste Chancen und selbst eine fünfminütige Überzahl führte nicht zum nächsten Torerfolg.
Der Kapitän traf zum 3:0
Der blieb dem Kapitän höchstpersönlich vorbehalten. Bei einem Konter traf Dominik Daxlberger nach schöner Vorarbeit von Zack Phillips zum 3:0 und sorgte damit in der 46. Minute für die Vorentscheidung.
Landsberg kam in der 52. Minute noch einmal auf 1:3 heran und riskierte in der Schlussphase alles. Vier Minuten vor Schluss nahmen die Landsberger ihren Keeper vom Eis und spielten Sechs gegen Vier, weil Max Brandl seine vierte Strafzeit in diesem Spiel kassierte. Selbst mit zwei Mann mehr auf dem Eis konnten sich die harmlosen Gastgeber keine Torchance erspielen, sodass Rosenheim die Partie locker über die Zeit schaukelte.
Zweimal das leere Tor nicht getroffen
Bezeichnend für die unterirdische Chancenauswertung: Zweimal schafften es die Starbulls nicht aus kürzester Distanz die Scheibe im leeren Landsberger Tor unterzubringen.
Tore: 0:1 ( 7.) Phillips (Snetsinger), 0:2 (30.) Heidenreich, 0:3 (45.) Daxlberger (Phillips), 1:3 (52.) Jänichen (Carciola, Reuter).
Schiedsrichter: Martin Holzer
Zuschauer: 501
Strafminuten: Landsberg 2 plus 5 (Jänichen), Rosenheim 8.