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Aus für Ruhpoldinger nach 80 Kilometern

„Einen kurzen Moment nicht aufgepasst“: Darum gab Namberger beim Ultra-Trail du Mont Blanc auf

Was für ein bitterer Moment: Hannes Namberger entschied zusammen mit seiner Ehefrau Ida, dass für ihn das Abenteuer UTMB vorzeitig zu Ende war.
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Was für ein bitterer Moment: Hannes Namberger entschied zusammen mit seiner Ehefrau Ida, dass für ihn das Abenteuer UTMB vorzeitig zu Ende war.

Bitterer hätte der Ultra-Trail du Mont Blanc für Hannes Namberger nicht laufen können. Der Ruhpoldinger musste das Rennen, auf das er sich seit Monaten gefreut hat, vorzeitig beenden.

Chamonix – Seit Monaten freute sich Hannes Namberger auf dieses Rennen. Seit Monaten trainierte er auf diesen einen Tag hin: Zum zweiten Mal in seiner Karriere ging der erfahrene Ruhpoldinger Spitzen-Ultraläufer, der für das Team Dynafit startet, nun beim Ultra-Trail du Mont Blanc (UTMB) an den Start. Dieses Rennen gilt als das Treffen der Trailrunner aus aller Welt und führt über anspruchsvolle 170 Kilometer und 10.000 Höhenmeter in einer einzigen Etappe durch französisches, italienisches und Schweizer Gebiet. Start und Ziel des UTMB ist dabei in Chamonix.

Frühes Aus für Namberger

Namberger, der in diesem Jahr schon so tolle Erfolge wie den Sieg beim Lavaredo-Ultra-Trail (Italien) und beim Penyagolosa-Trail (Spanien) gefeiert hat, stand auch in Frankreich mit ehrgeizigen Zielen an der Startlinie. Er wollte besser sein als im vergangenen Jahr. Damals wurde er in diesem elitären Starterfeld starker Sechster. Doch es sollte alles ganz anders kommen. Namberger musste verletzungsbedingt vorzeitig aus dem Rennen aussteigen – und das zum ersten Mal in seiner Karriere. Ein ganz bitterer Augenblick.

„Ich habe einen kurzen Moment nicht aufgepasst“, schilderte Namberger die verhängnisvolle Szene. Er kam nach rund 63 Kilometer beim Bergablaufen so zum Sturz. „Das ist eigentlich nichts Ungewöhnliches, das passiert öfters“, betonte der deutsche Top-Starter. Doch diesmal stieß er sich die Zehen so blöd an, dass diese im weiteren Verlauf des Rennens zu stark anschwollen. Die Schmerzen wurden immer stärker. „Das war richtiges Pech“, ärgerte sich Namberger.

„Das wäre einfach nicht gegangen“

Zumal er zu diesem Zeitpunkt richtig gut im Rennen, das bei besten äußeren Bedingungen gestartet war, lag und sich als Elfter durchaus gute Chancen für den weiteren Verlauf ausrechnete. Er biss auf die Zähne, doch bei der zweiten offiziellen Verpflegungsstelle, die sich bei Kilometer 80 befand, kam das Aus. „Es wären einfach noch zu viele Kilometer und zu viele Stunden bis zum Ziel gewesen“, begründete er den Schritt. „Das wäre einfach nicht gegangen.“ Den Sieg sicherte sich in diesem Jahr Kilian Jornet. Mit 19.49:30 Stunden stellte der Spanier einen neuen Streckenrekord auf.

Vorbereitung lief nicht rund

Übrigens war auch Nambergers Vorbereitung auf den UTMB alles andere als rund. Den ganzen Juli konnte er wegen einer gereizten Sehne am Fuß nicht laufen. Erst vier Wochen vor dem Rennen in Frankreich legte er wieder los.

Mittlerweile geht es Hannes Namberger schon wieder besser. „Es ist alles okay. Ich kann auch schon wieder Radfahren“, berichtet der Sportler. Auch mental habe er das Aus schon verdaut. „So was kann einfach passieren. Es war kein großer Fehler von mir, aber es hatte Riesen-Auswirkungen.“ Doch, so Namberger weiter, ein Rennen über eine so große Distanz und so viele Stunden sei eben nicht bis ins letzte Detail vorausplanbar.

„Ich werde noch genügend Chancen bekommen“

Namberger weiß auch: „Ich werde noch genügend Chancen bekommen, den Spieß wieder umzudrehen.“ Für 2023 etwa hat der Bundespolizist seinen Platz für Ultra-Trail du Mont Blanc schon sicher – und er wird sich diese Chance, dort ein drittes Mal zu starten, wohl nicht entgehen lassen. Denn: „Das kann ich so nicht stehen lassen.“

Auch für dieses Jahr hat er noch Pläne. Hannes Namberger hat im November für die WM der Trailrunner in Chiang Mai in Thailand vom 3. bis 6. November das Ticket sicher. Dafür wird er auch in wenigen Tagen mit dem Training beginnen. Ob er wirklich daran teilnehmen wird, lässt er noch offen. „Es ist noch nicht ganz sicher, dass ich fliege.“

bst

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