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Derby gegen Klostersee: Auf diese Spieler muss Starbulls-Trainer Jari Pasanen verzichten

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Von: Hans-Jürgen Ziegler

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Ein besonderes Spiel für Maxi Vollmayer: Der Starbulls-Verteidiger lernte in Klostersee das Eishockey-Einmaleins und bestreitet am Sonntag das erste Pflichtspiel gegen seinen Ex-Verein.
Ein besonderes Spiel für Maxi Vollmayer: Der Starbulls-Verteidiger lernte in Klostersee das Eishockey-Einmaleins und bestreitet am Sonntag das erste Pflichtspiel gegen seinen Ex-Verein. © Hans-Jürgen Ziegler

Derbyzeit in Rosenheim: Die Starbulls empfangen am Sonntag, 17 Uhr, das Schlusslicht Klostersee im Rofa-Stadion. Trainer Jari Pasanen hat weiter Personalprobleme, doch von zwei Spielern gibt es auch erfreuliche Neuigkeiten.

Rosenheim – Unangenehme Aufgabe für die Starbulls Rosenheim am Sonntag, 17 Uhr, im Heimspiel der Eishockey-Oberliga Süd. Unangenehm deshalb, weil alles andere als ein klarer Sieg im Derby gegen den EHC Klostersee einer gefühlten Niederlage gleichkommt.

Allerdings haben die Starbulls weiter mit Personalproblemen zu kämpfen: Stand Freitag stehen Trainer Jari Pasanen, der selbst erkältet ist, fünf Verteidiger und neun Stürmer zur Verfügung.

Klostersees Derbybilanz ist nicht so schlecht

Der Aufsteiger aus Grafing hat seine ersten fünf Spiele allesamt verloren und stand vor dem Freitag-Heimspiel gegen Füssen mit null Punkten und einem Torverhältnis von 8:30 auf dem letzten Tabellenplatz. Was soll da schon passieren? In einem Derby viel, denn die Rosenheimer Oberliga-Bilanz gegen Klostersee von 2004 bis 2010 liest sich folgendermaßen: 26 Spiele, 16 Siege, 10 Niederlagen, 98:80 Tore. Und in jedem dieser Spiele war Rosenheim schon aus der Tradition heraus der Favorit. So wie am Sonntag. Und ebenfalls Tradition hat die Tatsache, dass immer schon viele Ex-Rosenheimer bei den Grafingern spielten.

Zehn Ex-Rosenheimer bei den Gästen

So viele wie am Sonntag waren es aber wahrscheinlich noch nie. Zehn Klosterseer haben eine Rosenheim-Vergangenheit. Neun Spieler und Trainer Dominik Quinlan. Der bekannteste Ex-Rosenheimer ist sicher Fabian Zick (siehe Interview unten). Dazu kommen Florian Gaschke, Marinus Kritzenberger, Philipp Quinlan, Marinus Schunda (DNL), Nicolai Quinlan (DNL), Johannes Kroner (DNL), Marc Bosecker (DNL) und Dominik Gräubig (U16). Dass diese Spieler besonders motiviert sind, erklärt sich von selbst.

Ein besonderes Spiel ist das Derby aber auch für Rosenheims Verteidiger Maxi Vollmayer, der seine komplette Nachwuchszeit beim EHC Klostersee verbrachte und 2014 nach Rosenheim wechselte. Es ist das erste Pflichtspiel von Vollmayer gegen seinen Ex-Verein.

Grafing erstmals mit dem lange gesperrten Lynnden Pastachak

Ein Spieler bei Klostersee bestreitet in Rosenheim sein erstes Saisonspiel, das allerdings auf Bewährung: Stürmer Lynnden Pastachak, der in der Bayernliga fast nach Belieben scorte, darf nach seiner langen Sperre (acht Meisterschaftsspiele, zwei davon auf Bewährung) erstmals spielen. Der 26-jährige Kanadier erzielte letzte Saison in 36 Bayernliga-Spielen 33 Tore und 29 Assists.

Trotz allem sind die Rosenheimer klarer Favorit und das weiß auch Trainer Jari Pasanen: „Natürlich müssen wir das Spiel gewinnen. Aber mir ist das egal, ob der Gegner Tabellenletzter oder Tabellenführer ist und wie viele Ex-Rosenheimer dabei sind. Wir bereiten uns auf den Gegner vor und konzentrieren uns auf unser Spiel. So wie gegen Riessersee und Memmingen.“

Dominik Daxlberger wieder dabei

Diese beiden Heimspiele gewannen die Starbulls und zu Hause wollen die Rosenheimer eine Macht werden. Natürlich wäre es einfacher, wenn man mit voller Kapelle antreten könnte, aber wie sagt Jari Pasanen immer: „Es ist wie es ist und daraus müssen wir das Beste machen“. Der Starbulls-Coach sucht keine Ausreden, auch wenn ihm nur fünf Verteidiger zur Verfügung stehen, weil Neuzugang Christian Obu krank ist und Klemen Pretnar mit einer hartnäckigen Fußverletzung zu kämpfen hat. „Da wollen wir in dieser Phase der Saison kein Risiko eingehen,“ sagt Pasanen, der mit ziemlicher Sicherheit wieder auf seinen Kapitän Dominik Daxlberger zurückgreifen kann: „Er hat am Freitag voll trainiert. Ich denke er kann spielen.“

Laub mit 70 Prozent, Snetsinger in der Reha

Anders sieht es noch bei Lukas Laub aus, der allerdings bereits wieder auf dem Eis steht. „Mit 70 Prozent, aber immerhin. Ich freue mich jetzt schon, wenn er endlich spielen kann“. Das gilt natürlich auch für Brad Snetsinger, doch da dauert es sicher noch länger. „Der Fahrplan steht und bis jetzt läuft alles bestens. Brad wurden die Schrauben entfernt, er macht jetzt zu Hause in Kanada eine Reha mit Eistraining unter Topvoraussetzung. Er wird am 5. Dezember zurückkommen, am 12. Dezember folgt eine Abschlussuntersuchung, und wenn er dann grünes Licht erhält, wird er mit der Mannschaft trainieren“, erklärte Jari Pasanen. Dann kann man sich ungefähr ausrechnen, wann Snetsinger sein erstes Spiel betreiten wird: Mitte bis Ende Januar.

Aktuell zählt für die Starbulls aber nur die unangenehme Hausaufgabe am Sonntag, gegen Klostersee.

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