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5:5 der Kolbermoorer TT-Damen: Warum sich das Unentschieden wie ein Sieg anfühlt

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Linda Bergström hatte mit den beiden Einzelerfolgen großen Anteil daran, dass Kolbermoors Damen im Spitzenspiel zu einem Unentschieden kamen.
Linda Bergström hatte mit den beiden Einzelerfolgen großen Anteil daran, dass Kolbermoors Damen im Spitzenspiel zu einem Unentschieden kamen. © Gerhard Erlich

Mit einem Punkt sind die Kolbermoorer Tischtennis-Damen vom Bundesliga-Spitzenspiel aus Weinheim zurückgekehrt. Die Gäste zeigten sich nach dem Spielverlauf mit dem Unentschieden zufrieden.

Weinheim – Am Ende waren alle zufrieden. Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen vielleicht sogar noch ein wenig mehr. Denn im Spitzenspiel beim TTC Weinheim erreichte das Quartett mit dem 5:5-Unentschieden einen wichtigen Punkt im Kampf um die Play-off-Plätze.

Weinheim besiegte den Liga-Krösus

Dass Weinheims Damen ein absolut ernst zu nehmendes Spitzenteam sind, wussten Kolbermoors Damen ja aus der Vorrunde. Denn schon damals teilte man sich beim 5:5 die Punkte. Und um ihre Stärke nochmals zu unterstreichen, schlugen die Baden-Württembergerinnen zwei Tage vor dieser Begegnung nicht unverdient den Bundesliga-Krösus TTC Berlin eastside mit 6:4. Diese Warnung kam bei Kolbermoors Trainer und Abteilungsleiter Michael Fuchs sowie seinen Schützlingen auch an, weshalb er versuchte, die Eingangsdoppel taktisch richtig aufzustellen. Der volle Erfolg mit zwei gewonnenen Doppeln blieb zwar aus, aber mit dem einen Punkt, den man auf dem Konto verbuchen durfte, konnte man leben. Dabei hätte es aber durchaus ein wenig mehr sein können. Linda Bergström und Svetlana Ganina hatten im dritten Durchgang Satzball, mussten sich dann in der Verlängerung aber Yuan Wan und Sophia Klee doch noch geschlagen geben. Der verdiente Punkt zum 1:1 gelang dafür Kristin Lang und Solomiya Brateyko. Im Spiel gegen das Duo Takahashi/Piccolin mussten sie ebenfalls in den Entscheidungssatz gehen, in dem sie aber den ersten Matchball zum 11:7 verwandelten.

Punkteteilung im ersten Paarkreuz

Im ersten Paarkreuz teilten sich beide Teams erneut die Punkte. Lang holte bei der 0:3-Niederlage gegen die Brasilianerin Bruna Takahashi in zwei Sätzen einen Rückstand auf und verlor dann in der Verlängerung. Bergström verlor zwar den ersten Satz gegen Yuan Wan mit 7:11, zog dann aber die Zügel deutlich an. Dass sie zu den besten Spielerinnen der Welt zählt, unterstrich sie im vierten Durchgang, in dem sie anfangs mit 0:4 zurück lag, Punkt um Punkt aufholte und plötzlich mit 10:8 führte. Bei eigenem Aufschlag vollendete sie dann das Werk zum 11:8 und zum 2:2-Zwischenstand.

Lang holte Rückstand auf

Als im hinteren Paarkreuz überhaupt nichts Zählbares zum Vorschein kam, schlitterte man aus heimischer Sicht kurzzeitig in eine kritische Phase, in der man sich zunächst auf Linda Bergström verlassen konnte. Sie hatte Takahashi insgesamt recht gut im Griff und gewann – wenngleich in manchen Situationen auch etwas glücklich – die Begegnung in drei Sätzen. Dies setzte auch bei Kristin Lang frische Kräfte gegen ihre ehemalige Mannschaftskollegin Yuan Wan frei. Im vierten Durchgang wandelte sie einen 1:4-Rückstand sukzessive in eine 10:8-Führung um, nutzte den ersten Satzball zum 11:8 und gewann auch den Entscheidungssatz mit 11:8.

Brateyko schafft den Ausgleich

Das 4:4 war ein erster Schritt für einen Punktgewinn, der aber wieder in Gefahr geriet, als Svetlana Ganina auch ihr zweites Einzel – diesmal gegen Matej Jeger – verlor. Danach richteten sich alle Blicke auf Solomiya Brateyko und deren Gegnerin Sophia Klee. Anfangs schien sich Brateyko noch nicht so recht wohlzufühlen, lag sie doch im ersten Satz gegen Klee innerhalb kürzester Zeit mit 0:4 im Rückstand. Dann aber besann sie sich ihre Stärken und gewann mit 11:6. Im zweiten Satz gelangen ihr nach dem 2:3 neun Punkte am Stück zum 11:3. Damit hatte sie den Widerstand ihrer Konkurrentin gebrochen, wenngleich diese sich nochmals ein wenig aufrichtete und den dritten Durchgang, den die Kolbermoorerin mit 11:8 gewann, etwas offener gestalten konnte.

Michael Fuchs fiel nach Spielende ein Stein vom Herzen. „Ich bin mit dem 5:5 sehr zufrieden. Aus unserer Sicht fühlt sich dieses Ergebnis wie ein Sieg an, wenn man bedenkt, dass wir zwischenzeitlich mit 2:4 zurückgelegen sind.“ Für den SV-DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Lang/Brateyko (1); Einzel: Bergström (2), Lang, Brateyko (je 1).

eg

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