1. ovb-online-de
  2. Sport
  3. Sport in der Region

Das Ziel für Kolbermoors Tischtennis-Damen: Die Play-off-Runde und dann angreifen

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Kolbermoors Abteilungsleiter und Trainer Michael Fuchs sieht für sein Team für die anstehende Rückrunde noch Potenzial nach oben.
Kolbermoors Abteilungsleiter und Trainer Michael Fuchs sieht für sein Team für die anstehende Rückrunde noch Potenzial nach oben. © Gerhard Erlich

Kolbermoor – Für Kolbermoors Erstliga-Tischtennis-Damen beginnt am Wochenende die Rückrunde mit dem Gastspiel beim ESV Weil/Rhein.

Trainer und Abteilungsleiter Michael Fuchs äußert sich im Interview zur Vorrunde und den noch offenen Baustellen.

Herr Fuchs, wie fällt Ihre Vorrundenbilanz aus?

Michael Fuchs: Grundsätzlich gemischt, aber im Prinzip wie erwartet. Das Unentschieden gegen Weinheim war etwas überraschend. Aber dass Schwabhausen und Langstadt in kompletter Aufstellung schwer für uns werden, hatten wir erwartet.

Haben Sie damit gerechnet, dass Langstadt und auch Schwabhausen so stark sind?

Fuchs: Ja. In voller Aufstellung sind beide Mannschaften wirklich schwer zu schlagen. Beide haben mit Sabine Winter beziehungsweise Petrissa Solja jeweils eine starke Spitzenspielerin und zusätzlich einen sehr breiten sowie ausgeglichenen Kader, wodurch sie auch im hinteren Paarkreuz schwer zu schlagen sind.

Liegen Sie mit ihrem Team im Plan?

Fuchs: Grundsätzlich ist der Plan, in die Play-off-Spiele zu kommen. Natürlich würden wir uns sehr gerne mit einem zweiten Platz das Viertelfinale ersparen. Aber es ist auch kein Beinbruch, wenn es dann doch das Viertelfinale wird.

Woran hat es gelegen, dass gegen die vor Ihnen liegenden Mannschaften nicht gepunktet werden konnte?

Fuchs: Wir konnten uns einerseits nie einen Vorteil in den Doppeln herausholen und andererseits haben wir die Chancen, die es in den jeweiligen engen Spielen gab, nicht nutzen können.

Sie haben in der Vorrunde auf Matilda Ekholm verzichtet und werden sie nur zu den sogenannten besonderen Spielen zum Einsatz kommen lassen. Trifft das schon für die Rückrunde zu oder ist erst ein Einsatz in den Play-off-Spielen angedacht?

Fuchs: Nur ein Einsatz in den Play-offs ist nach den Regularien der Bundesliga in dieser Saison nicht möglich. Man muss in der Rückrunde drei Einsätze gehabt haben, um für die Play-offs spielberechtigt zu sein. Wir müssen sehen, ob sich Möglichkeiten bieten. Aber aktuell sieht es eher danach aus, dass dies nicht möglich sein wird.

In der Vorrunde haben sich Naomi Pranjkovic und Laura Tiefenbrunner die vierte Position geteilt und sind abwechselnd zum Einsatz gekommen. Haben sie die Erwartungen erfüllt?

Fuchs: Für beide ist es natürlich in jedem Spiel schwer, da sie zuerst immer gegen die Nummer drei des Gegners spielen müssen und es häufig nicht zu einem zweiten Einzel kommt. Insgesamt keine einfache Situation für junge Spielerinnen. Vor allem, wenn man dann auch noch Erfolgserlebnisse hat. Trotzdem sind beide sehr wichtig für unsere Mannschaft. Ich bin mir sicher, dass sich beide noch weiter entwickeln werden. Die Ergebnisse kommen dann von ganz alleine.

Gegen Böblingen haben Sie Krisztina Toth eingesetzt. Sind für sie weitere Einsätze geplant?

Fuchs: „Kriszti“ ist unser Edeljoker. Trotzdem versuchen wir eigentlich, unsere jungen Spielerinnen einzusetzen, damit sie entsprechend Erfahrung sammeln können. Toth steht immer bereit, falls jemand unerwartet ausfallen sollte. Zusätzlich wird sie uns weiterhin als Betreuerin unterstützen.

Das erste Paarkreuz kam auf eine Bilanz von etwa 52 Prozent an gewonnenen Spielen, das zweite auf etwa 53 Prozent. Wie aussagekräftig sind solche Werte?

Fuchs: Natürlich kann man gewisse Tendenzen daraus ablesen. Aber man muss diese Werte immer im Kontext beziehungsweise im Einzelfall betrachten. Insgesamt kann man aber auch aus mathematischer Sicht feststellen, dass wir noch Potenzial nach oben haben.

Wo kann sich die Mannschaft verbessern?

Fuchs: Ein Punkt ist sicherlich das Doppel. Hier müssen wir uns definitiv noch verbessern. Wir haben anfangs mehrere Konstellationen ausprobiert. Zusätzlich fehlen Konstanz und Abgebrühtheit. Wir geben teilweise Führungen aus der Hand oder belohnen uns wegen kleiner Fehlern am Ende nicht für eine gute Leistung. Das ist aber auch eine Sache der Erfahrung. Hier können unsere jungen Spielerinnen sicher noch was von unseren erfahrenen Spielerinnen lernen.

Ist für die Rückrunde noch etwas Besonderes geplant?

Fuchs: Wir haben mit Georgina Pota (Ungarn), Ganna Farladanska (Ukraine) und Ran Li-Kath drei Neuzugänge für die erste und zweite Mannschaft. Gina ist bei den deutschen Pokalmeisterschaften eingesetzt worden. Die anderen Akteurinnen werden wir hoffentlich bald in der Bundesliga einsetzen können. Ran ist Abwehrspielerin und Ganna Linkshänderin. Das gibt uns auch noch einmal mehr taktische Optionen für die Rückrunde.Interview: Gerhard Erlich

Auch interessant

Kommentare