In der Gabor-Halle geht es am Samstag heiß her
Das spannendste Finale aller Zeiten? Sechs Teams kämpfen in Rosenheim um den Sparkassenpokal
- VonThomas Neumeierschließen
Der Sparkassenpokal im Hallenfußball hat trotz der fast dreijährigen Corona-Pause nichts an seiner Strahlkraft eingebüßt. Nach Vor- und Zwischenrunden findet am Samstag ab 16 Uhr das Endturnier in der Gabor-Halle statt. Und es verspricht das Spannendste aller Zeiten zu werden.
Rosenheim – Groß waren die Fragen im Vorfeld: Wird das Turnier nach zwei Absagen wegen der Pandemie überhaupt noch angenommen? Sind Vereine, Spieler und Zuschauer noch heiß auf den Hallenfußball? Die eindeutige Antwort hat der Sparkassenpokal in Rosenheim selbst gegeben: JA! Und so ist das Kribbeln vor dem Finalturnier am heutigen Samstag ab 16 Uhr in der Gabor-Halle dann auch riesig. Denn: Bei der 43. Auflage steht das wohl spannendste Endturnier aller Zeiten auf dem Programm!
Kein großer Favorit im Teilnehmerfeld
Der große Favorit unter den sechs qualifizierten Mannschaften ist nämlich nicht auszumachen. Bayernligist TSV 1860 Rosenheim ist zwar das klassenhöchste Team im Bewerb, Kreisklassist SV-DJK Kolbermoor der klassenniedrigste Vertreter im Endturnier – das 2:2 im direkten Duell in der Zwischenrunde hat aber bewiesen, dass man darauf nicht viel geben kann. Und so kann sich das gesamte halbe Dutzend berechtigte Chancen auf den Turniersieg machen!
Zumal die Auslosung der beiden Untergruppen schon dafür gesorgt hat, dass das Finalturnier vom ersten Ballkontakt an elektrisieren dürfte.
Beide Gruppen ausgeglichen besetzt
Die beiden Gruppen sind nämlich sehr ausgeglichen besetzt. 1860 Rosenheim und Kolbermoor haben es zusätzlich mit dem Bezirksligisten SV Ostermünchen zu tun, gegen des unangenehm zu spielen ist. Und in der Gruppe B stehen mit Landesligist TSV Wasserburg, Bezirksligist TuS Raubling und dem Kreisligisten TSV Emmering drei Teams, die im bisherigen Turnierverlauf ihre Klasse immer wieder aufblitzen haben lassen. Den besten spielerischen Eindruck hatte bislang Raubling hinterlassen, in dieser starken Gruppe ist aber alles Bisherige für die Inntaler nichts wert. Zumal Emmering wieder von der „grünen Wand“ auf den Zuschauerrängen angetrieben wird.
Es werden 1000 Zuschauer erwartet
Gerade die Zuschauer haben das klare Bekenntnis zum Sparkassenpokal nach der Pause abgegeben. An den bisherigen drei Vorrunden- und zwei Zwischenrunden-Spieltagen strömten über 2000 Fans die Eingangstore. Für das Finalturnier werden an die 1000 Zuschauer erwartet.
Der Modus
Der Modus ähnelt dem in der Zwischenrunde, ist aber am Ende etwas einfacher, weil es auf ein echtes Finale rausläuft. Die sechs qualifizierten Mannschaften sind zunächst in zwei Dreiergruppen aufgeteilt, in denen „Jeder gegen Jeden“ gespielt wird. Die Ersten und Zweiten der beiden Gruppen ermitteln in Überkreuzspielen die Endspielteilnehmer. Auf alle Mannschaften warten am Ende Geldpreise, deshalb wird jeder Platz ausgespielt.
Die Mannschaften der Gruppe A
SV Ostermünchen: Der Bezirksligist hat mit dem letzten Zwischenrundenspiel den Einzug ins Endturnier geschafft. Der SVO, der sich auch schon in die Siegerliste des Sparkassenpokals eintragen konnte, hat bislang einen kuriosen Turnierverlauf: Noch ungeschlagen, aber bislang mehr Unentschieden als Siege! Das Team hat seine Stärken in der Defensive, was die bisherige Torbilanz unter Beweis stellt. Statistik: Neun Spiele, vier Siege, fünf Unentschieden, 20:8 Tore. Spiele gegen Finalisten: Raubling 2:2 (Zwischenrunde).
SV-DJK Kolbermoor: Als Kreisklassist das klassenniedrigste Team im Wettbewerb. Auch Kolbermoor war in der Geschichte des Turniers schon Gesamtsieger. In der aktuellen Auflage ist das Team noch ungeschlagen und hat vor allem in der Zwischenrunde mit einem kompakten Auftritt, engagierter Spielweise und einigen starken Kickern für Furore gesorgt. Statistik: Zehn Spiele, sechs Siege, vier Unentschieden, 28:9 Tore. Spiele gegen Finalisten: Wasserburg 1:1 (Vorrunde), 1860 Rosenheim 2:2 (Zwischenrunde).
TSV 1860 Rosenheim: Der Bayernligist ist das klassenhöchste Team in diesem Endturnier, aber damit nicht automatisch der Favorit. Die Sechziger gehen als Rekordsieger des Sparkassenpokals ins Rennen, werden mit einer jungen Truppe antreten, die noch ungeschlagen ist, sich in der Zwischenrunde das Weiterkommen aber hart erarbeiten musste. Immerhin hat man bislang die meisten Treffer erzielt. Statistik: Neun Spiele, sieben Siege, zwei Unentschieden, 34:11 Tore. Spiele gegen Finalisten: Kolbermoor 2:2 (Zwischenrunde).
Die Mannschaften der Gruppe B
TSV Wasserburg: Erstmals seit vielen Jahren ist Wasserburg wieder Teilnehmer beim Sparkassenpokal – und hat sich gleich ins Finalturnier gespielt. Der Landesligist gehört sicherlich zu den Mitfavoriten, musste nach der Niederlage gegen Titelverteidiger Prien in der Zwischenrunde sein letztes Spiel gewinnen, um doch in die Endrunde zu gelangen. Statistik: Zehn Spiele, sieben Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage, 30:13 Tore. Bilanz gegen Finalisten: Kolbermoor 1:1 (Vorrunde), Emmering 2:0 (Zwischenrunde).
TuS Raubling: Der Bezirksligist war einer der großen Lichtblicke im bisherigen Turnierverlauf. Hatte man sich schon mehr als souverän durch die nominell stärkste Vorrunde gespielt, so sicherten sich die Inntaler – auch schon mal Gesamtsieger – in der Zwischenrunde auch schon vorzeitig das Ticket fürs Finalturnier. Allerdings musste man da schon etwas mehr Gegentore hinnehmen. Statistik: Neun Spiele, acht Siege, ein Unentschieden, 33:11 Tore. Spiele gegen Finalisten: Ostermünchen 2:2 (Zwischenrunde).
TSV Emmering: Der Kreisligist hat das Turnier noch nie gewonnen, ist aber in den letzten Jahren zu einer wahren Bereicherung geworden. Der Stammgast beim Endturnier wird stets von vielen Schlachtenbummlern begleitet. Die „grüne Wand“ auf der Zuschauertribüne ist mittlerweile ein gewohntes Bild. Mit nur sechs Gegentoren weist Emmering bislang die beste Defensive auf. Statistik: Neun Spiele, fünf Siege, drei Unentschieden, eine Niederlage, 21:6 Tore. Spiele gegen Finalisten: Wasserburg 0:2 (Zwischenrunde).
Der Spielplan
Gruppenspiele: 16 Uhr: SV-DJK Kolbermoor – TSV 1860 Rosenheim, 16.18 Uhr: TuS Raubling – TSV Emmering, 16.36 Uhr: SV Ostermünchen – SV-DJK Kolbermoor, 16.54 Uhr: TSV Wasserburg – TuS Raubling, 17.12 Uhr: TSV 1860 Rosenheim – SV Ostermünchen, 17.30 Uhr: TSV Emmering – TSV Wasserburg.
Spiel um Platz fünf: 17.48 Uhr: Dritter Gruppe A – Dritter Gruppe B.
Halbfinale: 18.06 Uhr: Erster Gruppe A – Zweiter Gruppe B, 18.24 Uhr: Erster Gruppe B – Zweiter Gruppe A.
Spiel um Platz 3: 18.42 Uhr: Verlierer Halbfinale 1 – Verlierer Halbfinale 2.
Endspiel: 19 Uhr: Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale 2.