48 Surfer am Start
Spektakulärer Zweikampf um den Sieg beim Chiemsee-Inselmarathon
Zum 39. Mal hat der Regatta Surfclub Chiemsee seinen traditionellen internationalen Chiemsee-Inselmarathon ausgerichtet.
Prien – 48 Surfer aus vier Ländern fanden sich ein, um die Langstrecke mit der Umrundung aller drei Chiemseeinseln in Angriff zu nehmen.
Neben 37 Startern in der Raceboardklasse hatten auch fünf Surfer in der Klasse Windsurfer LT und sechs Surfer in der offenen Klasse gemeldet, von ihnen waren vier mit dem neuen olympischen Foilboard auf dem Wasser. Mit der fast einen Meter langen Finne und den breiten Foilauslegern an der Finne kommen diese Boards bei entsprechendem Wind knapp einen halben Meter aus dem Wasser und sind aufgrund des geringen Wasserwiderstands extrem schnell. Bei weniger Wind haben sie gegen die Race boarder kaum Chancen.
Am ersten von zwei Wettfahrtagen herrschte am Chiemsee Flaute, eine Wettfahrt konnte nicht gestartet werden. Aber am zweiten Tag gab es einen frischen Ostwind von drei bis vier Beaufort. Die besten Priener und internationalen Surfer wählten das Raceboard, der Bad Endorfer Stephan Hecker nahm die lange Strecke mit dem Foilboard in Angriff. Aufgrund des guten Windes übernahm Hecker vom Start weg die Führung und setzte sich sofort klar vom Feld ab. Ihm folgen konnte lediglich der Jugendliche Eddie Burger aus Aschau, der ebenfalls mit dem Foilboard unterwegs war. Aber auf der gegen den Uhrzeigersinn gesurften Strecke ließ der Wind entlang der Herreninsel so stark ab, dass die Foiler ihr Board nicht mehr oberhalb des Wassers halten konnten. Deshalb kamen die Race boarder immer näher und übernahmen am Ende der Herreninsel die Führung mit Felix Huber aus Aschau an der Spitze des Feldes.
Bis zur Wendetonne hinter der Fraueninsel wählte dann der Priener Toni Stadler die beste Linie und surfte als Erster Richtung Gstadt/Breitbrunn, mit einem Vorsprung von einer Minute auf den Slowaken Patrik Pollak und Huber. Erst als Neunter rundete Hecker die Tonne, sein Rückstand betrug hier über zehn Minuten. Danach legte der Wind aber auf über vier Windstärken zu und Hecker flog quasi von hinten heran. Bis etwa Prien Stock konnte Stadler seine Führung halten, dann war er gegen Hecker chancenlos. Für den letzten Kilometer zum Ziel brauchte Hecker nur eine Minute, die besten Race boarder schafften diese Strecke in rund sechs Minuten.
Stephan Hecker holte sich damit den Sieg beim Chiemseeinselmarathon, in der Race boardwertung gewann Toni Stadler vor Patrik Pollak und Felix Huber. Vierter wurde der Tscheche Radim Kamenski, gefolgt von Marcel Hesko aus der Slowakei.
Mit dem 14. Gesamtplatz gewann die erst 15-jährige Amelie Huber vom RSC Chiemsee die Damenwertung knapp vor ihrer Vereinskollegin Katja Deutscher. Zweitbestes jugendliches Mädchen wurde Katharina Notter, dritte Luzia Huber, beide ebenfalls vom RSC Chiemsee. Beste Surferin U15 wurde die Eggstätterin Paula Siebert. Der auf dem Foilboard surfende 15-jährige Eddie Burger hatte entlang der Herreninsel ebenfalls mit dem nachlassenden Wind zu kämpfen, konnte im zweiten Teil der Strecke aber nochzahlreiche Raceboardsurfer überholen und erreichte als bester männlicher Jugendlicher immerhin noch Rang 19 im Gesamtfeld. Bester Surfer in der Klasse Windsurfer LT wurde als 17. der Gesamtwertung Harald Schönmüller aus München.re