Vor über 2000 Zuschauern in Aschau
Hartes Brot beim Volksfest: Münchner Löwen beißen sich fast eine Stunde lang die Zähne am SV Aschau/Inn aus
- VonJörg Eschenfelderschließen
Bis zur Halbzeitpause hielten die Aschauer Veilchen im Testspiel gegen Drittligist 1860 München gut, in der zweiten Hälfte wurde es aber dennoch deutlich. Spielertrainer Thomas Deißenböck konnte, im Gegensatz zu gegenüber Michael Köllner, aber trotzdem zufrieden sein.
Aschau am Inn – Auch wenn das Ergebnis am Ende mit 0:7 (0:0) standesgemäß war, Löwen-Trainer Michael Köllner war mit dem Auftritt seiner Drittliga-Mannschaft vor gut 2000 Zuschauern im Testkick gegen den Kreisligisten SV Aschau/Inn alles andere als zufrieden: „Es war eine richtig schwere Geburt. In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt: wenig Bewegung, technisch schlecht. Aschau hat es echt gut gemacht.“
Löwen drehen in Halbzeit zwei auf
Die äußerst engagierte, einsatzbereite Mannschaft von Spielertrainer Thomas Deißenböck machte dem aufstiegsambitionierten Drittligisten bei dem „Volksfest“ für den Dorfverein das Leben lange sehr, sehr schwer. Die Defensive stand stabil und kompakt – und wenn es mal ein Durchkommen gab, waren entweder SV-Keeper Maximilian Hopf zur Stelle oder die Löwen vergaben gute Möglichkeiten. Am Ende der ersten Halbzeit schlich Torjäger Meris Skenderovic mit hängendem Kopf vom Platz.
Und so brauchte es trotz der drückenden Überlegenheit am Ende den Seitenwechsel, auf beiden Seiten einen gehörigen Personaltausch und leichten Nieselregen, bis der Favorit aufdrehte. Jetzt öffneten sich, dank des größeren Löwen-Engagements und der schwindenden Gegenwehr Räume und Neu-Löwe Joseph Boyamba erzielte nach einem Abklatscher bei seinem ersten Auftritt sogleich das für die Gäste erlösende 1:0 (58.).
Neuzugang Fynn Lakenmacher (66.) und Yannick Deichmann (69.) legten nach, ehe Milos Cocic (80.), Leandro Morgalla (86.) und zum Schluss Erik Tallig mit einem Doppelpack (89., 90.) den Endstand erzielten.
Löwen-Trainer Köllner: „In der zweiten Halbzeit haben wir Gas gegeben und es hat gepasst.“ Und so gab es am Ende ein kurioses Bild: Ein klarer Verlierer, der sich als Gewinner freuen durfte und „besser“ abgeschnitten hat, als zuvor Landesligist Waldkirchen (0:8). Auf der anderen Seite die Profis, die nicht so recht strahlen konnten und noch einige Hausaufgaben haben, wenn sie den Aufstieg in die 2. Liga packen wollen.
SV Aschau/Inn: 1. Halbzeit: Hopf, Wintersteiger, Salzeder, Karamanlis, Scheitzeneder, Vetter (ab 30. Kroiss), Yazici, Oberbauer, Grahovac (ab 43. Liquiliqui), Berghammer, Deißenböck – 2. Halbzeit: Fleißner (ab 64. Hopf, ab 78. Geyer), Aksel (ab 84. Lurz), Budig, Oberbauer (ab 64. Hinterleitner), Rudolf (ab 78. Liquiliqui), Miller, Berghammer (ab 64. Eti), Karamanlis (ab 64. Turtoi), Scheitzeneder (ab 64. Koch), Hinterleitner, Kroiss.
TSV 1860 München: 1. Halbzeit: Hiller, Lang, Verlaat, Moll, Lex, Vrenezi, Kobylanski, Greilinger, Skenderovic, Freitag, Glück – 2. Halbzeit: Schmid - Rieder, Tallig, Lakenmacher, Deichmann, Sür, Wicht, Belkahia, Boyamba, Steinhart, Morgalla.
Schiedsrichter: Wagner (TV Freyung).
Zuschauer: 2000.
Tore: 0:1 (58.) Boyamba, 0:2 (66.) Lakenmacher (66.), 0:3 (69.) Deichmann (69.), 0:4 (80.) Cocic (80.), 0:5 (86.) Morgalla, 0:6 (89.) Tallig, 0:7 (90.) Tallig.