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13. Etappe der Tour de France

Eddy Merckx muss teilen: Cavendish stellt mit 34. Sieg Uralt-Rekord bei Tour ein

Mark Cavendish
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Hat den Rekord von Eddy Merckx eingestellt: Mark Cavendish.

Der vierte Streich! Mark Cavendish stellt bei der Tour de France einen über vier Jahrzehnte alten Rekord ein. Neben Gelb-Träger Pogacar ist er der Star dieses Tour. Der eingeholte Eddy Merckx wird deshalb nicht unruhig.

Von Patrick Reichardt und Tom Bachmann

Carcassonne - Mark Cavendish hat sich endgültig in den Geschichtsbüchern der Tour de France verewigt und den Uralt-Rekord von Radsport-Legende Eddy Merckx eingestellt. Der 36 Jahre alte Brite gewann am Freitag die 219,9 Kilometer lange 13. Etappe von Nimes nach Carcassonne und holte damit seinen insgesamt 34. Tagessieg beim größten Radrennen der Welt. Der Belgier Merckx, der die gleiche Anzahl an Tagessiegen zwischen 1969 und 1975 eingefahren hatte, muss die prestigeträchtige Bestmarke nun teilen. Zumindest solange, bis Cavendish mit einem 35. Sieg endgültig vorbeizieht.

Merckx: „Ich werde deshalb keinen Schlaf verlieren“

«Es gibt kein Problem, wenn Cavendish meinen Rekord holt. Ich werde deshalb keinen Schlaf verlieren. Wenn er es schafft, gratuliere ich, denn es ist nicht einfach, 34 Sprints zu gewinnen», hatte der fünfmalige Gesamtsieger aus Belgien schon vorab der «Gazzetta dello Sport» gesagt. Merckx verwies dabei noch einmal dezent auf seine 96 Tage im Gelben Trikot, seine Titel und seine Vielseitigkeit, mit der er verschiedenste Etappen gewonnen hatte.

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Cavendish, der eine lange Durststrecke hinter sich hat, trumpft 2021 wieder auf wie in jungen Jahren. Der Coup in Carcassonne war bereits sein vierter Tagessieg, alle Massensprints im stark dezimierten Sprinterfeld gingen bislang an den Routinier. Sein dänischer Anfahrer Michael Mörköv und der Belgier Jasper Philipsen landeten am Freitag auf den Rängen zwei und drei. Auch ein Radwechsel rund 35 Kilometer vor dem Ziel konnte den Briten nicht ausbremsen.

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Das ganze Team fährt für Supersprinter Cavendish

Anders als am Vortag in Nimes, als Nils Politt für den ersten deutschen Sieg gesorgt hatte, ließen die Sprinter-Teams diesmal keine Gruppe zu weit wegziehen. Ein Trio um den Franzosen Pierre Latour führte das Rennen lange an, doch hinten im Peloton wurde das Geschehen jederzeit kontrolliert. Allen voran Deceuninck-Quick-Step tat erneut alles, um eine Massenankunft für Cavendish zu organisieren, nachdem dieser zuvor alle Sprintfinals beherrscht hatte. 

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Die Deutschen blieben diesmal unauffällig, nachdem Politt und André Greipel am Donnerstag noch mutig angegriffen hatten. Für Routinier Roger Kluge endete das Rennen vorzeitig. Der 35-Jährige war 65 Kilometer vor dem Ziel in einen Massensturz verwickelt, bei dem mehrere Fahrer eine Böschung hinuntergestürzt waren. Zunächst war unklar, wie schwer sich Kluge verletzt hatte.

Frühere Zeitnahme soll Massenstürze verhindern

Um weitere Massenstürze wie zum Auftakt zu verhindern, schritten die Organisatoren diesmal ein. Anders als sonst wurde die Zeit des Hauptfeldes diesmal nicht drei, sondern 4,5 Kilometer vor dem Ziel genommen, falls sich danach noch Stürze ereignen. Damit sollte das rasante Finish, das bei dieser 108. Tour zu Stürzen und Kritik geführt hatte, etwas entschärft werden. Die Fahrervereinigung CPA bedankte sich explizit beim Weltverband UCI und dem Veranstalter ASO. Man sei «glücklich», dass man diesen Test erwirkt habe.

Für Titelverteidiger und Gelb-Träger Tadej Pogacar wurde es erwartungsgemäß ein lockerer Tag. Der 22 Jahre alte Slowene verteidigte ohne Probleme seine Gesamtführung und liegt weiter über fünf Minuten vor Rigoberto Uran (Kolumbien) und Jonas Vingegaard (Dänemark).

Wackelt Pogacar noch einmal?

Nach einem hügeligen Teilstück am Samstag, das Ausreißern und Klassikerfahrern wie Julian Alaphilippe liegen könnte, wird es wohl spätestens am Sonntag wieder ernst im Kampf ums Gelbe Trikot. Auf den 191,3 Kilometern nach Andorra, auf denen auch das 2408 Meter hohe Dach der Tour erklommen wird, müssen Vingegaard und Co. mutig attackieren, um gegen den weit enteilten Pogacar überhaupt noch eine Chance zu haben. Am Mont Ventoux war der junge Däne dem Dominator schon mal davongefahren, wurde auf der Abfahrt aber wieder eingeholt. (dpa)

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