Wegen Pressekonferenz
Verstoß gegen die Regularien: FIFA spricht Geldstrafe gegen DFB aus
Hansi Flick wollte die Fahrt zur Pressekonferenz vor dem Spanien-Spiel keinem Spieler zumuten. Die FIFA ermittelt nun deswegen gegen den DFB.
Update vom 29. November, 13.45 Uhr: Nachdem der DFB vor dem zweiten Vorrundenspiel gegen Spanien keinen Spieler zur Pressekonferenz entsandte, ermittelte die FIFA. Grund dafür war ein Verstoß gegen die Regularien des Weltverbandes. Aufgrund der geschränzten PK sprach die FIFA am Dienstag nun eine Geldstrafe gegen den deutschen Verband aus.
Der Deutsche Fußball-Bund muss nun 10.000 Schweizer Franken bezahlen. Die Strafe, die umgerechnet etwa 10.100 Euro entspricht, sprach der Weltverband FIFA am Dienstag aus. Außerdem erteilte die FIFA-Disziplinarkommission dem DFB eine „Verwarnung“.
Erstmeldung vom 28. November:
Doha - Die FIFA hat nach dem Verstoß des Deutschen Fußball-Bundes gegen die Pressekonferenz-Regeln vor dem WM-Spiel gegen Spanien Ermittlungen aufgenommen. Wie der Weltverband am Montag mitteilte, untersuche die Disziplinarkommission Verstöße gegen Artikel 44 der WM-Regularien sowie mehrere Artikel in den Medien- und Marketingregeln sowie dem für alle 32 WM-Teilnehmer gültigen sogenannten Team-Handbuch.
Konkreter Hintergrund: Bundestrainer Hansi Flick war am Samstagnachmittag allein zur obligatorischen Pressekonferenz vor dem Gruppenspiel im internationalen Medienzentrum von Doha erschienen. Alle Teams sind allerdings verpflichtet, dass sich vor jedem Spiel neben dem Chefcoach auch ein Spieler vor der Weltpresse äußert.
WM 2022: Flick reiste allein zur Spanien-PK - FIFA prüft Strafe
Begründet wurde dieses Vorgehen von Flick mit der aus seiner Sicht langen Anreise vom Teamquartier im Norden Katars in die gut 100 Kilometer entfernte Hauptstadt. Diese sei rund 30 Stunden vor dem Anpfiff keinem der 26 Spieler seines Kaders „zuzumuten“, sagte Flick. Man habe stattdessen die Pressekonferenz im DFB-Medienhotel in Al-Shamal direkt neben dem Trainingsplatz abhalten wollen. Dies wurde von der FIFA nicht gestattet. Die Spielorte des DFB-Teams finden Sie hier.
Mögliche Konsequenz dürfte nun zunächst eine Verwarnung oder eine Geldstrafe für den DFB sein. Die nächste Pressekonferenz in Doha findet für den DFB am Mittwoch am Vortag des letzten und entscheidenden Gruppenspiels gegen Costa Rica statt. (dpa)
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