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Baustelle Hamburger SV

HSV: Sieben Abgänge - und Neuzugänge ?

Bruno Labbadia, Hamburger SV
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HSV-Retter Bruno Labbadia kann bisher noch keinen Neuzugang in seinen Reihen begrüßen.

Hamburg - Der Fast-Absteiger Hamburger SV gleicht vor dem Trainingsauftakt einer Großbaustelle: Sieben Spieler hat der klamme Klub im Sommer weg geschickt. Doch wer soll kommen?

Der Hamburger SV wrackt seinen Erfolglos-Kader ab, neue Hoffnungsträger kann der klamme Bundesliga-Dino bisher allerdings noch nicht präsentieren: 45 Tage vor dem Saisonauftakt bei Bayern München gleicht der Fast-Absteiger der vergangenen Spielzeit einer Wundertüte. Trainer Bruno Labbadia ist vor der ersten Einheit am Mittwoch ziemlich allein an der Arena, die wieder ihren traditionellen Namen Volksparkstadion trägt.

„Ich bin ganz ruhig. Ich rechne nicht damit, dass wir den Kader bis zum Trainingsstart komplett haben. Das wäre total unrealistisch“, sagte Labbadia zuletzt der Bild-Zeitung und betonte: „Wir werden uns aber auch nicht treiben lassen.“

Vier Wochen nach der Last-Minute-Rettung in der Relegation ist der HSV eine einzige Großbaustelle - insgesamt haben sieben Spieler den Klub verlassen. Verträge mit Altstars wie Rafael van der Vaart (Betis Sevilla), Heiko Westermann und Marcell Jansen (beide Ziel unbekannt) wurden nicht verlängert, Profis wie Maximilian Beister (Mainz 05) und Lasse Sobiech (FC St. Pauli) wurde sogar eine Abfindung gezahlt, damit sie gehen. Und weil die verbliebenen Nationalspieler noch im Urlaub weilen, wird Retter Labbadia zum ersten Aufgalopp vor der 53. Bundesliga-Saison nur einen Rumpfkader begrüßen.

Zum Laktattest am Montag fand sich nicht einmal ein Dutzend Profis ein - die erhofften Verstärkungen lassen weiter auf sich warten. Im Gespräch sind zwar etliche junge Spieler wie Michael Gregoritsch (21/VfL Bochum) und Emil Berggreen (22/Eintracht Braunschweig). Eine erneute Transfer-Offensive wie im vergangenen Jahr, als über 30 Millionen Euro in die Mannschaft gesteckt wurden, wird es allerdings nicht geben - auch weil Investor Klaus-Michael Kühne bislang keine Anstalten macht, seine Privatschatulle wieder zu öffnen.

„Wir haben uns entschieden, den Weg des HSV zu durchbrechen. Es wird ein steiniger Weg. Aber wir müssen etwas verändern“, sagte Labbadia. Es sei die „einzige Chance, die wir haben“. Der Klub muss die Kaderkosten von über 50 auf 42 Millionen Euro reduzieren.

Hinter den Kulissen bastelt Sportdirektor Peter Knäbel seit Wochen am neuen Kader, Vollzug konnte er bisher jedoch nicht vermelden. Während die anderen Bundesliga-Klubs munter einkaufen, werden Fans und Umfeld an der Elbe allmählich unruhig - der Druck wächst. Zumal das Team am Samstag in sein erstes Trainingslager nach Graubünden in die Schweiz aufbricht.

„Wir sind uns alle bewusst, dass wir etwas ändern müssen“, sagte Knäbel: „Es muss das Ziel sein, Spieler zu verpflichten, die ihre große Karriere noch vor sich haben.“ Man habe „Spieler identifiziert, in denen wir Potenziale sehen. Jetzt sind wir dabei, die Transfers in Abschlussreife zu bringen.“

Nägel mit Köpfen hat der HSV bislang nur bei seinem Stadion gemacht. Die Buchstaben des Namenssponsors (Imtech) wurden abgerissen, nach 14 Jahren firmiert die einstige WM-Arena wieder unter ihrem ursprünglichen Namen. Auf eine sportliche Renaissance deutet bislang jedoch kaum etwas hin. Der HSV gleicht noch einer Großbaustelle.

sid

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