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Stimmen nach 5:2-Erfolg über Italien

Historischer Sieg und brisante Flick-Aussage: Diese Spieler haben WM-Startelf-Platz wohl sicher

Nations League A, Deutschland - Italien, Gruppenphase, Gruppe 3, 4. Spieltag, Stadion im Borussia-Park, Deutschlands Torschütze Ilkay Gündogan jubelt mit Timo Werner (9) und Deutschlands Joshua Kimmich (r) nach seinem 2:0.
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Deutschlands Torschütze Ilkay Gündogan jubelt mit Timo Werner (9) und Deutschlands Joshua Kimmich (r) nach seinem 2:0.
  • Markus Zwigl
    VonMarkus Zwigl
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Die deutsche Nationalmannschaft hat sich mit einem Kantersieg gegen Italien in die Sommerpause verabschiedet. Nach einer 1:1-Serie gelang dem Team von Bundestrainer Hansi Flick am vierten Spieltag der Nations League ein begeisterndes 5:2 gegen den Europameister.

Mönchengladbach - Hansi Flick umarmte Italiens frustrierten Trainer Roberto Mancini, das ausgepumpte DFB-Team drehte eine verdiente Ehrenrunde. Dank des höchsten Sieges seit 83 Jahren gegen den einstigen Angstgegner hat sich die Nationalmannschaft doch noch mit einem riesigen WM-Mutmacher in die Sommerpause verabschiedet.

Nach vier 1:1-Spielen in Serie steigerte sich die DFB-Auswahl beim historischen 5:2 (2:0) in Mönchengladbach am Dienstagabend in allen Mannschaftsteilen deutlich und feierte in der Nations League das ersehnte Erfolgserlebnis gegen einen der Großen im Weltfußball. Kapitän Manuel Neuer sprach sogar von einem „Meilenstein“.

Die DFB-Auswahl zerstreute nach den vier Unentschieden die leisen Zweifel an der Gewinner-Mentalität. Joshua Kimmich (10. Minute), Gündogan per Foulelfmeter (45.+4), der wieder lautstarke Anführer Thomas Müller (51.) und Flicks Toptorschütze Timo Werner (68. und 69.) sorgten vor 44 144 Zuschauern für große Vorfreude auf die Endrunde Ende dieses Jahres in Katar. Wilfried Gnonto (78.) und Alessandro Bastoni (90.+4) erzielten die Treffer für den Europameister.

Wie schon in den Partien davor hatte Flick seine Startelf auch gegen das nicht für die WM qualifizierte Italien kräftig umgebaut. Fünf Neue rückten ins Team, darunter Abwehrchef Antonio Rüdiger und die zuletzt heftig kritisierten Leroy Sané und Timo Werner.

In der Nations League kann Deutschland in den abschließenden Spielen im September gegen Tabellenführer Ungarn und in England den Gruppensieg perfekt machen. Danach beruft Flick seinen Kader für die Wüsten-WM in Katar (21. November bis 18. Dezember).

Stimmen zum Spiel:

Hansi Flick: „Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Respekt, im vierten Spiel noch einmal so eine Leistung abzurufen. Alles, was wir uns vorgenommen haben, das haben sie wirklich bravourös gemacht. Das war ein richtiger Stresstest für uns alle. Man hat gesehen nach dem ersten Tor, was möglich war. Wir haben nicht alles top gemacht, aber davon wollen wir heute nicht reden. Es ist immer wichtig, mit einem Sieg in den Urlaub zu gehen. Die Mannschaft hat es sensationell gemacht. Wir freuen uns auf den Weg bis zur WM. Wir haben im September noch zwei Spiele, die wichtig sind, wo wir nochmal gefordert werden. Da gucken wir, was müssen wir an den Stellschrauben machen.“

Brisant: Auf die Frage, ob Flick in den Spielen im September eine Stammelf für die WM einspielen lassen will, antwortet der Trainer erst verhalten - direkt nach dem Spiel sei eine solche Frage schwer zu beantworten - um dann erste Ausrufezeichen zu setzen. Vor allem das zentrale Mittelfeld habe gegen Italien hervorragend gespielt, sei sehr passsicher gewesen und habe ihm sehr gut gefallen. Flick nannte in diesem Zusammenhang auch Namen. Allen voran Gündogan, Kimmich und Müller hätten gut harmoniert und die Mannschaft zum Sieg geführt.

Neben den drei genannten Spielern dürften auch Manuel Neuer, laut Flick der „beste Torhüter der Welt“, und Abwehrchef Antonio Rüdiger ihren Platz in der Startelf bei der Wüsten-WM in Katar - Stand heute - sicher haben.

Manuel Neuer: „Wir haben an uns geglaubt, sind mit Selbstvertrauen auf den Platz gegangen. Es hat von Anfang an funktioniert. Wir sind mit breiter Brust ins Spiel gegangen. Gegentore sind immer ärgerlich, aber lasst uns darüber nicht reden. Der Sieg hat eine gute Ausdruckskraft. Nationen wie England, Ungarn und Italien sind immer ernst zu nehmen. Das war ein wichtiger Meilenstein.“

Thomas Müller: „Wir haben mehr Mut eingebracht, das Risiko eines Ballverlust in Kauf genommen. Mehr ein sachlicher Mut als ein emotionaler. Wir haben die Chancen nicht geschenkt bekommen, sondern mit einem guten Pressing erarbeitet. Wir haben gute Spieler, eine gute Einstellung zu der Sache, ein gutes Projekt am Laufen. Aber wir haben noch einige Defizite, um davon zu sprechen: Uns kann keiner schlagen.“

Ilkay Gündogan: „Wir haben phasenweise richtig guten Fußball gespielt, schön herausgespielte Angriffe. Wir haben hochverdient das Spiel gewonnen. Die zwei Gegentore sind ein bisschen unnötig gewesen. Nichtsdestotrotz war die Leistung richtig gut. Die Raumaufteilung war richtig gut, jeder wollte den Ball haben. Wenn wir es so machen wie heute, werden viele Mannschaften es schwer gegen uns haben. Wenn wir vorn so gnadenlos abschließen, sind wir auf dem richtigen Weg. Es ist eine hochattraktive Gruppe. Wenn du an dem Tag nicht bereit bist, wirst du bestraft, heute waren es die Italiener. Die Sommerpause haben wir uns gerade nach heute wirklich verdient.“

Roberto Mancini (Italiens Trainer): „Das macht keinen Spaß, 2:5 zu verlieren. Das kann passieren, wenn alles schlecht läuft und wir haben schlecht verteidigt. Wir haben zu viele Räume ermöglicht und dann gleich das 3:0 bekommen. Doch, es gibt positive Sachen, auch wenn Sie es nicht glauben. Deutschland ist eine der besten Mannschaften der Welt.“

dpa/mz

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